Alternative Heilmethoden

Cranio-Sacral-Therapie

  • Beschreibung
  • Durchführung
  • Anwendung und Risiken

Beschreibung

Die Cranio-Sacral-Therapie ist ein Verfahren der manuellen Medizin, das sich aus der Osteopathie entwickelt hat. So erfolgt das alternativmedizinische Behandlungsverfahren durch spezielle Handgrifftechniken, die vorwiegend am Schädel (Cranium) und am Kreuzbein (Sacrum) vorgenommen werden.

Die Cranio-Sacral-Therapie geht auf den amerikanischen Osteopathen William G. Sutherland zurück. Dieser stellte die Behandlungsform in den 1930er vor Jahren vor. Rund 40 Jahre später entwickelte der Amerikaner John E. Upledger das Verfahren weiter und etablierte die Cranio-Sacral-Therapie in der modernen Osteopathie.

So beruht die Cranio-Sacral-Therapie auf der Grundlage, dass der gleichmäßige Strom des Hirnwassers (Liquor) eine zentrale Bedeutung für das Allgemeinbefinden des Menschen hat. Nach diesem Verständnis stehen die Hirnwasserströmung und der Knochen in engem Zusammenhang. Bei Rhythmusveränderungen des Liquorflusses kommt es zu Beschwerden und Erkrankungen beim Patienten.

Für eine Linderung der Beschwerden ertastet der Therapeut die feinen Hirnwasserblockaden. Anschließend versucht er die Bewegungseinschränkungen des Knochens durch bestimmte Drucktechniken so zu stimulieren, dass sich der Hirnwasserfluss sich wieder normalisiert. Auf diese Weise werden Verspannungen gelöst, Durchblutungsprozesse beschleunigt und die Selbstheilungskräfte des Körpers angeregt.

Durchführung

Während der Cranio-Sacral-Therapie liegt der Patient entspannt auf dem Rücken oder dem Bauch.

Anschließend stimmt sich der Behandelnde auf den rhythmischen Fluss der Hirnwasserströmung ein, indem er seine Hände auf den Kopf des Erkrankten auflegt.

Sobald der Therapeut eine Unregelmäßigkeit spürt, übt er gezielt Druck auf den betreffenden Bereich aus, um den Rhythmus des Liquorflusses wiederherzustellen. Diese speziellen Drucktechniken erfolgen am Schädel sowie an der gesamten Wirbelsäule des Patienten.

Insgesamt verläuft eine Cranio-Sacral-Therapie sehr ruhig ab, weshalb der Behandelte häufig einschläft. Im Abstand von je sieben Tagen können bis zu 20 Einzelsitzungen für eine erfolgreiche Cranio-Sacral-Therapie anfallen.

Anwendung und Risiken

Die Cranio-Sacral-Therapie wird häufig nach Unfällen an der Wirbelsäule oder im Kopfbereich eingesetzt.

Genauso können Allergien, Migräne, Kopfschmerzen, Tinnitus und Krampfleiden effektiv behandelt werden.

Bei Kindern wird die Cranio-Sacral-Therapie besonders bei Hyperaktivität (ADS), Schlafstörungen, spastischer Bronchitis oder Haltungsstörungen eingesetzt.

Patienten mit Hirnschäden dürfen nicht mit der Cranio-Sacral-Therapie behandelt werden.