Symptome

Kopfschmerzen

  • Beschreibung
  • Ursachen
  • Diagnose
  • Therapie

Beschreibung

Hinter dem Symptom Kopfschmerzen verbergen sich drei verschiedene Arten von Schmerz:

  • Spannungskopfschmerzen
  • Migräne
  • Clusterkopfschmerz

Sie treten zu unterschiedlichen Zeiten und an unterschiedlichen Stellen des Kopfes auf. Je nach Art des Kopfschmerzes können sie die Schmerzen einseitig oder beidseitig äußern.

Ungefähr 70 Prozent aller Deutschen leiden unter anfallartigen oder wiederkehrenden Kopfschmerzen, drei Prozent klagen sogar über tägliche Kopfschmerzen. Damit zählen sie zu den häufigsten Beschwerden.

Der Facharzt unterscheidet:

  • primäre Kopfschmerzen: eine eigenständige Krankheit
  • sekundäre Kopfschmerzen: Kopfschmerz ist eine Begleiterscheinung in Folge einer Erkrankung

Ursachen

Kopfschmerzen sind häufig das erste und einzige Anzeichen einer schweren Allgemeinerkrankung. Aber die Ursachen können zahlreich sein.

Mittlerweile sind mehr als 220 Arten und Auslöser von Kopfschmerzen bekannt:

  • Alkohol
  • Augenerkrankungen
  • Bluthochdruck
  • Blutarmut
  • Flüssigkeitsmangel
  • Hirnhautentzündung
  • Infekte
  • Kopfverletzungen
  • Krebserkrankungen
  • Kopfschmerz ohne erkennbare Ursache
  • Medikamenten-Nebenwirkung
  • Migräne
  • orthopädische Erkrankungen
  • psychische Ursachen
  • Schlafmangel
  • Stoffwechselstörungen
  • Spannungskopfschmerzen durch Muskelverspannungen
  • Sonnenstich
  • Schlaganfall

Diagnose

Eine genaue Diagnose bei Kopfschmerzen erfordert viel Zeit, da viele Ursachen möglich sein können. Vor allem, wenn die Kopfschmerzen plötzlich erscheinen und länger anhalten, ist es ratsam einen Facharzt aufzusuchen und Ursachenforschung zu betreiben.

Um die Ursachen genau abzuklären und die genaue Diagnose zu stellen, werden bei der ärztlichen Anamnese zunächst einmal Fragen gestellt:

  • Wo genau im Kopf treten die Schmerzen auf?
  • Wie beherrschend sind die Schmerzen?
  • Wie kann man den Schmerz beschreiben?
  • Wie häufig treten Kopfschmerzen auf?
  • Wie lang hält der Schmerz an?
  • Gibt es Begleiterscheinungen?
  • Gibt es Vorerkrankungen?
  • Wie viel Schmerzmittel werden gegen die Kopfschmerzen eingenommen?

Sollten die Kopfschmerzen häufig oder regelmäßig auftreten, empfiehlt es sich vorher bereits ein Schmerztagebuch anzulegen. Um dieses später mit dem Arzt zu bereden, wird in dem Buch genau dokumentiert:

  • Die Dauer der Schmerzattacke?
  • Intensität der Schmerzattacke?
  • Lokalisation des Schmerzes?
  • Stress auf Arbeit oder privat?
  • Was habe ich gegessen?
  • Wie lang habe ich geschlafen?

Bei der körperlichen Untersuchung wird vor allem das Nervensystem auf eventuelle Auffälligkeiten untersucht. Der allgemeine Gesundheitszustand ist hierbei genauso wichtig wie weitere fachärztliche Untersuchungen. Je nach vermuteter Ursache kann ein Augenarzt, Orthopäde, Hals-Nasen-Ohren-Arzt oder Zahnarzt hinzu gezogen werden.

Abhängig von der vermuteten Diagnose, können weitere Untersuchungen nötig sein:

Therapie

Da viele Kopfschmerzen häufig von allein verschwinden, ist nicht in jedem Fall eine Therapie nötig. Vor allem bei temporären Störungen wie Alkoholkonsum, Schlafmangel oder einer Erkältung sind die Kopfschmerzen nach Behebung der Ursache und ohne Behandlung wieder verschwunden.

Kopfschmerzarten wie Migräne erfordern meist eine langfristige Kopfschmerztherapie, da die Kopfschmerzen bei dieser Art attackenweise und immer wiederkehrend auftreten.

Eine Grunderkrankung wie ein Hirntumor muss direkt therapiert werden, ist allerdings in den seltensten Fällen die Ursache für Kopfschmerzen.

Die Therapie von Kopfschmerzen sollte sich immer nach der Ursache dieses Symptoms richten. Grunderkrankungen wie Schlaganfall, Hirnhautentzündung oder Hirntumor gehören in ärztliche Behandlung und müssen dort therapiert werden.

Sehr beliebt ist die Selbstmedikation mit freiverkäuflichen Schmerzmitteln. Diese sollten allerdings mit Vorsicht genossen werden, da der Körper schnell ein Abhängigkeitsgefühl aufbaut. Schmerzmittel sollten nicht häufiger als an drei aufeinanderfolgenden Tagen eingenommen werden und nicht häufiger als an zehn Tagen im Monat.

Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, welche Maßnahmen neben der medikamentösen Behandlung sinnvoll sein könnten. Es gibt einige Verfahren, die im Leistungskatalog der Krankenkassen enthalten sind und Erfolg versprechen:

Aber auch Ernährung und die eigene Verhaltensweise können zur Linderung von Kopfschmerzen beitragen und sogar vorbeugen:

  1. Bleiben Sie ruhig.
  2. Essen Sie regelmäßig.
  3. Mach Sie einen Spaziergang.
  4. Trinken Sie genügend Wasser.
  5. Schlafen Sie ausreichend.
  6. Rauchen und trinken Sie nicht.