Symptome

Tränende Augen

  • Beschreibung
  • Ursachen
  • Diagnose
  • Therapie

Beschreibung

Tränende Augen, Augentränen oder Tränenfluss sind nicht nur ein Zeichen für Freude oder Traurigkeit, sondern in manchen Fällen auch Symptom für Erkran­kungen oder für die Augen belastende Situationen.

augentraenenTränenflüssigkeit ist der natürliche Schutzschild für die Augen, der vor Infektionen oder Fremdkörpern schützt und das Auge mit Nährstoffen sowie Sauerstoff versorgt. Bei äußeren Rei­zungen reagiert das Auge demnach mit Tränenbildung. Aber auch bei manchen Erkrankungen neigen die Augen zum Tränenfluss.


Unangenehmes Gefühl im Auge

Tränende Augen äußern sich demnach durch eine übermäßige Produktion von Tränenflüssigkeit, die vom Auge nicht verarbeitet werden kann und stattdessen durch das Augenlid verstärkt nach außen abgesondert wird. Die Folgen sind Seheinschränkungen und unangenehme Schmerzempfindungen, die von häufigem Blinzeln begleitet werden.

Reiben und Wegwischen der Tränen verstärken die Symptome dabei oft nur, was schließlich auch zu Augenbrennen, Rötungen der Bindehaut, Lidschwellungen und Fremdkörpergefühl führt. Unter Umständen können die Lider auch verkleben.


Zahlreiche Auslöser

Tränende Augen und ein übermäßiger Tränenfluss können durch anatomische Veränderungen sowie durch funktionelle Störungen der Augen auftreten. Ebenso sind Umweltreize ein häufiger Auslöser. In den meisten Fällen sind tränende Augen jedoch kein Symptom ernster Erkrankungen und können vom Augenarzt gut behandelt werden. Bei anhaltender und häufiger Symptomatik sollte jedoch immer der Augenarzt konsultiert werden.

Ursachen

Tränende Augen können verschiedene Ursachen haben. Die häufigsten Auslöser sind altersbedingte Veränderungen der Augen sowie Allergien. Aber auch trockene Augen oder eine gestörte Tränenproduktion können die Ursachen sein.

Weinen, Lachen oder Gähnen gehen mit tränenden Augen einher. Allerdings reguliert sich dieser kurzfristig übermäßige Tränenabfluss schnell wieder. Anders ist das jedoch, wenn funktionelle oder anatomische Störungen der Augen vorliegen, die beispielsweise durch Bakterien oder Verletzungen entstehen. Ebenso kann es sein, dass verschiedene Umwelteinflüsse das Auge dauerhaft reizen. Auch dann kann sich die Tränenflüssigkeit oftmals nicht mehr von alleine regulieren.

 

Mögliche Ursachen für tränende Augen


Altersbedingte Ursachen

Ältere Menschen leiden häufig unter tränenden Augen. Mit dem Alter werden auch das Bindegewebe sowie die Muskulatur des Auges schwächer. Dadurch verlieren sowohl die Tränenpumpe als auch die Tränendrüse an Funktion. Auch das Augenlid nimmt an Stabilität ab. Zudem können der sinkende Hormonspiegel im Alter sowie die Wechseljahre tränende Augen begünstigen.

Oft kommt es somit bei älteren Menschen zu verstopften und veränderten Tränendrüsen sowie einer gestörten Lidfunktion. Die Folge sind tränende Augen.


Begleitendes Symptom bei chronischen Erkrankungen

Ebenso können tränende Augen ein Begleitsymptom von gelähmten Gesichtsnerven infolge eines Schlaganfalls sein. Aber auch andere Erkrankungen wie Rheuma, Diabetes mellitus oder Über- und Unterfunktion der Schilddrüse stören die Regulation der Tränenflüssigkeit.

Diagnose

Beim Augenarzt erfolgt anhand einer gründlichen Anamnese sowie einer Augenuntersuchung die Diagnosestellung.


Ausführliches Patientengespräch

Als erstes erhebt der Augenarzt eine ausführliche Anamnese über den Gesundheitszustand des Patienten. Das bedeutet, der Patient nach Auftreten und Häufigkeit der Symptomatik befragt. Aber auch die Beschreibung des Arbeitsumfeldes sowie mögliche Allergien oder Grunderkrankungen sind für die Anamnese von Bedeutung.

Danach erfolgt eine Untersuchung der Augen. Hier überprüft der Augenarzt die Funktion des Augenlids sowie die Anatomie der Tränendrüsen und des Tränensacks. Ergänzend wird oft ein Sekretionstest durchgeführt.

Sollte der Verdacht bestehen, dass die tränenden Augen das Symptom einer Fehlsichtigkeit sind, wird zudem ein Sehtest durchgeführt.

Therapie

Tränende Augen sind in der Regel heilbar und dementsprechend gut behandelbar. Allerdings gilt auch hier: Je eher der Facharzt hinzugezogen wird und die Behandlung einleiten kann, desto schneller und effektiver ist der Therapieerfolg.

Die Behandlung von tränenden Augen hängt von der jeweiligen Ursache ab. Ist eine Allergie der Grund für die vermehrte Tränenabsonderung sollte das reizgebende Allergen möglichst gemieden werden. Zusätzlich kommen beruhigende und schmerzlindernde Augentropfen zum Einsatz.


Augentropfen beruhigen den pausenlosen Tränenfluss

Ist ein Fremdkörper, wie beispielsweise ein sich im Lid befindendes Gerstenkorn der Auslöser für das tränende Auge wird dieses entweder mit Augentropfen oder einer Augensalbe therapiert. Alternativ kann ein operativer Eingriff erfolgen. Auch bei trockenen Augen werden meistens spezielle Augentropfen eingesetzt. Gleiches gilt für die Bindehautentzündung. Hier werden, je nach Erreger, antibiotische Augentropfen verschrieben.

Anatonmische Ursachen wie Lidfehlstellungen oder verstopfte Tränenkanäle können operativ behandelt werden.

Liegen andere Erkrankungen vor, die die tränenden Augen hervorrufen, wird der entsprechende Facharzt hinzugezogen.

 

Was können Sie außerdem tun?

Neben der Verwendung von Augentropfen und -salben kann der Patient auch selbst Maßnahmen ergreifen, die vor Austrocknung der Augen schützen und so unangenehmes Tränen vermeiden:

  • Zugluft meiden
  • regelmäßig Wohn- und Arbeitsräume lüften
  • nur mit sauberen Händen ans Auge gehen
  • Blinzel-Übungen bei langer Bildschirmarbeit
  • genügend Licht beim Lesen
  • viel und reichlich Trinken
  • Kontaktlinsen regelmäßig wechseln
  • kontinuierliche Überprüfung der Sehschärfe