Behandlungsmethoden

Kataraktoperation bei Grauem Star

  • Beschreibung
  • Durchführung
  • Anwendung und Risiken

Beschreibung

Bei fortschreitendem Grauen Star (Katarakt) können Sehhilfen wie Brillen oder Kontaktlinsen die verschlechterte Sehleistung der Linsentrübung nicht mehr ausgleichen. Einzige Behandlungsmöglichkeit ist eine Operation.


Grauer Star tritt oft im Alter auf

Bei Grauem Star ist eine Operation die einzige BehandlungsmöglichkeitDer Graue Star ist eine altersbedingte Trübung der Augenlinse, die zu unscharfem und verschwommenem Sehen führt. Betroffen sind vor allem Personen über 65 Jahre. Aber auch Allgemeinerkrankungen wie Diabetes mellitus können Grauen Star hervorrufen.

Wenn das Sehvermögen bereits so eingeschränkt ist, dass Patienten durch die Erkrankung verkehrs- oder berufsuntauglich werden, muss das Auge operiert werden.


Kunstlinse wird implantiert

Die Kataraktoperation gehört zu den häufigsten chirurgischen Eingriffen überhaupt. Das minimal-invasive Verfahren ist laserunterstützt und ermöglicht es Patienten wieder einwandfrei sehen zu können. Dabei wird der beschädigte Linsenkern mit der Graufärbung entfernt und durch eine künstliche Linse ersetzt. In der Folge wirkt das Sichtfeld nicht länger getrübt und unscharf, sondern klar und deutlich.


Präzise und schonende OP

Im Verlauf der OP werden die notwendigen Schnitte am Auge nicht per Hand vorgenommen, sondern erfolgen mithilfe eines speziellen Lasers, weshalb die Durchführung einer Kataraktoperation sehr präzise und schonend für das Auge ist.

Auf diese Weise lässt sich nicht nur ein genaueres Ergebnis erzielen, sondern auch die Größe der Schnitte während der Implantation reduzieren. Zudem wird bei dem chirurgischen Eingriff weniger Ultraschallenergie benötigt, um das Linseninnere vollständig zu entfernen.

Durch die minimalinvasive Operation können die Symptome des Grauen Stars, wie Schwierigkeiten bei der räumlichen Orientierung, Blendeempfindlichkeit, blassere Farbwahrnehmung und eine allgemeine Unschärfe, deutlich gelindert werden.

Durchführung

Ein Grauer Star lässt sich operativ behandeln, indem zuerst die getrübte Linse entfernt wird, um anschließend eine Kunstlinse in das erkrankte Auge zu im­plantieren.

In der Regel erfolgt der Eingriff ambulant und – wie viele Augenoperationen – unter örtlicher Betäubung, die als Injektion oder Augentropfen verabreicht werden können. Dadurch wird das Auge nicht nur schmerzunempfindlich sondern auch bewegungsunfähig. Zusätzlich kann der Patient ein Beruhigungsmittel bekommen.


Laserunterstütztes OP-Verfahren

Bei der Kataraktoperation wird ein spezieller Laser verwendet, der sehr feine, winzige Schnitte an der Hornhaut setzt. Im Gegensatz zur manuellen Durchführung werden die Schnitte vom Laser vorgenommen, was den Eingriff nicht nur präzisiert, sondern auch schonender macht.

Anschließend wird die Linsenkapsel vorsichtig geöffnet, um den durch Laserwärme zuvor verflüssigten Linsenkern zu entfernen. Nachdem das Linseninnere abschließend abgesaugt wurde, ist die Linsenkapsel leer. In diesen sogenannten Kapselsack werden schließlich die Kunstlinsen eingesetzt und mittels Laserimpulsen passgenau platziert.

Für die Kunstlinsen können sogenannte Multifokallinsen verwendet werden, die sowohl Weitsichtigkeit, Kurzsichtigkeit als auch Hornhautverkrümmungen korrigieren können und so eine moderne Alternative zur Gleitsichtbrille darstellen.

Nach 20 Minuten ist die Kataraktoperation in der Regel beendet. Dabei wird pro Sitzung immer nur ein Auge operiert. Da die implantierten Linsen zeitlebens erhalten bleiben, muss die Linse nicht gewechselt werden, weshalb der Eingriff nur einmalig erfolgt.

Anwendung und Risiken

Eine Kataraktoperation ist für Patienten mit fortgeschrittenem Grauen Star sinnvoll, da bei Nichtbehandlung das Sehvermögen weiter nachlässt und so­gar Erblindung droht.

Weil Grauer Star hauptsächlich im Alter vorkommt, unterziehen sich vor allem Personen ab dem 60. Lebensjahr einer Kataraktoperation. Alarmierende Symptome sind unscharfes, verschwommenes Sehen sowie eine schwindende Fähigkeit, sich an wechselnde Lichtverhältnisse zu gewöhnen.

Zudem können sich Betroffene zunehmend schlechter orientieren, was mit fortschreitendem Verlauf zu erheblichen Beeinträchtigungen im Alltag führen kann.


OP nicht zu lange hinauszögern

In diesem Stadium der Erkrankung kann nur eine Kataraktoperation das Augenlicht noch retten und dem Patienten sein Sehvermögen und damit seine Lebensqualität wieder geben. Um bestmögliche Resultate zu erzielen, sollte die Operation zeitnah erfolgen. Denn mit voranschreitendem Alter nehmen die Symptome zu und die Linse verhärtet sich immer mehr, was die Durchführung des Linsenaustauschs erschwert.


Nebenwirkungen

Die Kataraktoperation ist ein Standardverfahren bei der Behandlung des Grauen Stars und verläuft in über 90 Prozent der Fälle ohne Komplikationen. Zu den möglichen Nachwirkungen des Eingriffs zählen Wundschwellungen, Augendruckschwankungen und Sichttrübungen. In seltenen Fällen kann es auch zur Netzhautablösung oder zum Nachstar kommen.