Behandlungsmethoden

Nachstarbehandlung

  • Beschreibung
  • Durchführung
  • Anwendung und Risiken

Beschreibung

Die Nachstarbehandlung ist eine Lasertherapie in der Augenheilkunde, um nach einer Operation des Grauen Stars (Katarakt) erneute Eintrübungen der Linse zu beseitigen.

Bei der Operation einer Augenlinsentrübung (Katarakt-OP) wird die natürliche Linse des Auges entfernt und durch eine Kunstlinse ersetzt. Die Hinterkapsel der entnommenen Linse bleibt zur Stabilität der Ersatzlinse erhalten.

Das Ziel einer Operation des Grauen Stars ist es die Sehschärfe des Patienten wieder herzustellen.

Nach einer Katarakt-Operation kommt es jedoch in fast der Hälfte der Fälle zu kleinen Zellvermehrungen sowie -verhärtungen (Kapselfibrose) an der Hinterkapsel der entfernten Linsen, die zu einer erneuten Eintrübung der Sehstärke führen.

Der Nachstar tritt meistens innerhalb der ersten fünf Jahre nach der Operation auf und macht sich durch verschwommenes sowie getrübtes Sehvermögen bemerkbar.

Durchführung

Der Nachstar wird anhand einer ambulanten Laserbehandlung therapiert, die oft nur einige Minuten andauert.

Vor dem Eingriff muss zunächst sichergestellt werden, dass die erneute Eintrübung des Sehvermögens auf den Grauen Stars zurückzuführen ist und nicht auf eine andere (Augen-) Erkrankung deutet.

Vor der Lasertherapie werden ein Sehtest und eine Augeninnendruckmessung durchgeführt. Zudem untersucht der Augenarzt die Netzhaut und den Augenhintergrund auf Auffälligkeiten. Nach fachärztlicher Beurteilung der Untersuchungsbefunde erfolgt dann die Lasertherapie.

Dabei wird das Auge zunächst mit Augentropfen betäubt und die Pupille erweitert, um anschließend ein spezielles augenärztliches Kontaktglas auf das Auge aufzusetzen. Das Kontaktglas fokussiert die Laserstrahlen auf die Mitte der Hinterkapsel, um dort die Kapselfibrose zu stimulieren. Durch diese Lasertherapie entsteht ein kleines Loch in der Hinterkapsel, was in den meisten Fällen das Sehvermögen des Patienten wiederherstellt.

Nach der Behandlung wird erneut der Augeninnendruck gemessen, da dieser durch die Nachstartherapie oft erhöht ist. Bei entsprechender Indikation erhält der Patient spezielle Tropfen, die den Augeninnendruck senken.

Anwendung und Risiken

In der Regel ist die Nachstarbehandlung so effektiv, dass sich das Sehver­mögen des Patienten nach dem Eingriff wieder normalisiert.

Dennoch kann es auch bei der Nachstarbehandlung zu möglichen Komplikationen kommen, die aber selten auftreten.

Hierzu zählen:

  • Bildung von Membranfetzen an der Kunstlinse (schwächere Sehleistung)
  • Schäden des Sehnervs aufgrund eines zu hohen Augeninnendrucks
  • Abstoßung der Kunstlinse
  • Flüssigkeitsansammlungen an der Makula (Netzhautmitte)
  • Netzhautablösung