Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten
Akute Mittelohrentzündung
- Überblick
Überblick
Die akute Entzündung des Mittelohres wird Otitis media acuta genannt und taucht häufig bei Kindern unter elf Jahren auf.
Jährlich sind in Deutschland etwa drei Millionen Menschen betroffen.
Ursachen
In den meisten Fällen ist eine Infektion der oberen Luftwege Auslöser einer Mittelohrentzündung. Die Schleimhaut der sogenannten Paukenhöhle entzündet sich, wodurch die Produktion von eitrigem Sekret angeregt wird.
Bei Kindern tritt die Entzündung häufiger auf, da die Eustachische Röhre, also die Verbindung zwischen Mundraum und Mittelohr noch nicht vollständig entwickelt ist.
Symptome
Patienten mit einer Mittelohrentzündung leiden zusätzlich zu den starken Ohrenschmerzen auch unter Kopfschmerzen und oft hohem Fieber mit Schüttelfrost.
Wird die Entzündung nicht behandelt, platzt zwischen dem dritten und dem siebten Krankheitstag das Trommelfell und der Eiter fließt ab.
Diagnostik
Wegen der starken Schmerzen im Ohr wird der Ohrentrichter untersucht. Auf eine Entzündung weisen sichtbare Blutgefäße im Trommelfell hin. Das Trommelfell ist gerötet und wölbt sich unter dem Druck des Eiters in den Gehörgang hinein.
Im weiteren Verlauf der Krankheit ist ein Loch im Trommelfell sichtbar, aus dem der Eiter quillt. Das Hörvermögen ist stark eingeschränkt und das Abtasten des Warzenfortsatzes bereitet dem Patienten Schmerzen.
Therapie
Bei einer akuten Mittelohrentzündung sollte der Patient schnellstmöglich einen HNO-Arzt aufsuchen.
In der Anfangsphase der Erkrankung können abschwellende Mittel, wie Nasensprays oder pflanzliche Medikamente, ein Fortschreiten verhindern.
In der Regel verschreibt der behandelnde Arzt dem Patienten Antibiotika, die mögliche Folgeschäden einer Mittelohrentzündung verhindern sollen.
Bei besonders weit fortgeschrittenen akuten Mittelohrentzündungen kann oftmals nur ein operativer Eingriff die Schmerzen des Patienten lindern. Hierbei wird das Trommelfell operativ geöffnet und das darin befindliche Sekret abgesaugt.
© FACHARZT24 (letzte Aktualisierung: 31.01.2013)