Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Gutartige Prostatavergrößerung

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Überblick

Die Prostata, auch Vorsteherdrüse genannt, wiegt bei der Geburt rund zwei Gramm. Während der Pubertät wächst sie auf circa 20 bis 25 Gramm heran und legt dann eine Wachstumspause ein. Um das 40. Lebensjahr herum kommt es wieder zu einer langsamen, gutartigen Größenzunahme.

Dieses Wachstum beginnt im inneren Teil des Organs, in unmittelbarer Nachbarschaft der Harnröhre und entwickelt sich in verschiedene Richtungen weiter, manchmal bis zum fünf bis sechsfachen ihres Normalgewichts.


Diese Erkrankung hat nichts mit Krebs zu tun!

Weil diese Vergrößerung der Prostata gutartig ist, bezeichnet der Arzt das Beschwerdebild als Benignes Prostatasyndrom, früher unter dem Begriff Benigne Prostatahyperplasie bekannt, kurz BPH. Aus einer BPH entsteht auch kein Krebs. Aber es ist möglich, dass beide Krankheiten zufällig gleichzeitig oder zeitlich hintereinander auftreten, sich also neben einer gutartigen Prostatavergrößerung auch eine bösartige Prostatageschwulst entwickelt.

Selbst kann man das anhand der Symptome im Anfangsstadium nicht unterscheiden. Daher muss man bei entsprechenden Beschwerden unbedingt einen Arzt zur genauen Diagnosestellung aufsuchen. In Deutschland leiden etwa 1,7 Millionen der über 50jährigen Männer am benignen Prostatasyndrom. 60 Prozent der Männer über 60 und 80 Prozent der Männer über 80 Jahren sind betroffen.


Typisch: Beschwerden beim Wasserlassen

Bedingt durch das Wachstum der Prostata wird die Harnröhre zunehmend eingeengt. Zu Beginn nimmt man noch keine Beschwerden wahr, denn der erhöhte Abflusswiderstand wird durch die Blasenmuskulatur kompensiert. So kann die Prostata beträchtlich anwachsen, ohne dass der Betroffene etwas bemerkt.