Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten
Herzinnenhautentzündung
- Krankheitsbild
- Diagnose
Krankheitsbild
Das Herzinnere und die Herzklappen werden von einer dünnen Haut überzogen, die Endokard genannt wird. Entzündet sich die Herzinnenhaut (Endokarditis), führt dies zu einer Zerstörung der Herzklappen und es entsteht ein Herzklappenfehler. In den meisten Fällen ist das linke Herz und die linke Herzklappe davon betroffen.
Bei einer Herzinnenhautentzündung wird zwischen drei Erkrankungen unterschieden. Leidet der Patient unter rheumatischen Fieber, Schüttelfrost, Schweißausbrüche, Herzklopfen weißt es auf eine Rheumatische Herzinnenhautentzündung. Zusätzlich kann sich noch eine Herzminderleistung entwickeln.
Bei einer Abgeschwächten bakteriellen Herzinnenhautentzündung erscheinen beim Patienten dieselben Symptome. Zusätzlich wird die Haut blasser und es werden klein punktförmige Blutungen entlang der Gefäßverläufe sichtbar. Sie werden auch Osler’sche Knötchen genannt und sind an den Fingerbeeren, Handtellern oder Fußsohlen zu sehen.
Außerdem schwellen Leber und Milz an und das Herz vergrößert sich.
Riskant wird es, wenn sich bakterielle Ablagerungen auf den Herzklappen bilden. Wenn diese in den Kreislauf einschwemmen, kann es zu Gefäßverschlüssen (Embolien) in den Organen kommen. Die Symptome einer akuten bakteriellen Herzinnenhautentzündung gleichen einer Blutvergiftung. Der Verlauf erfolgt zwar kurz, dennoch leidet der Betroffene unter Fieber, Bewusstseinstrübung, Milz-, Leber- und Herzvergrößerung und einer Harnvergiftung die zu Nierenversagen führt.
© FACHARZT24 (letzte Aktualisierung: 14.12.2012)