Herzerkrankungen

Überblick

Ohne Behandlung verlaufen Herzerkrankungen oft tödlich. Jährlich sterben mehrere Millionen Menschen in Deutschland an den Folgen einer Herzerkrankung. Neben Krebsleiden sind Herz- und Herz-Kreislauferkrankungen die häufigste Todesursache in Deutschland.

Das Herz – faustgroßer Lebensmotor

Ohne Herzmuskel wäre der Organismus nicht lebensfähig. Das Herz bildet zusammen mit seinem verzweigten Netz aus Blutgefäßen das gesamte Herz-Kreislaufsystem. Damit ist das Herz für die Durchblutung und die Sauerstoffversorgung aller Organe bis hin zu den kleinsten Körperzellen zuständig.

Aus diesem Grund sind speziell Erkrankungen, die das Herz betreffen, oft lebensbedrohlich, da ein geschwächtes Herz die Blutzirkulation im Körperkreislauf nur eingeschränkt aufrecht erhalten kann. Sinkt die Pumpleistung des Herzmuskels, kann ein Gefäßverschluss auftreten und das Herz wird nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt.

Krankheitsbilder

Es gibt verschiedene Krankheitsbilder die den Herzmuskel betreffen und zum Behandlungsfeld der Kardiologie gehören. Beispiele dafür sind:

• Herzrhythmusstörungen
• Herzschwäche (Herzinsuffizienz)
• Koronare Herzerkrankungen (Arteriosklerose der Herzkranzgefäße)

Diese Herzleiden sind die häufigsten Erkrankungen des Herzmuskels. Entweder werden sie erst im Laufe des Lebens erworben, oder aber sie sind durch einen angeborenen Herzfehler genetisch bedingt. Folgende Krankheitsbilder sind Folgeerkrankungen der drei genannten Herzleiden, können aber auch durch verschleppt virale oder bakterielle Infektionen ausgelöst werden.

• Herzbeutelentzündung
• Herzinnenhautentzündung
• Herzmuskelentzündung
• Herzmuskelerkrankungen
• Herz-Kreislauferkrankungen

Herzinfarkt und Herztod

Verengte Herzkranzgefäße (Koronarien) erhöhen das Risiko für einen Herzinfarkt dramatisch. Droht ein kompletter Verschluss der Koronarien ist das Herz vom Blutkreislauf abgeschnitten, was nach einigen Minuten zum Absterben des Herzmuskelgewebes führt. Innerhalb weniger Stunden muss die Versorgung des Herzens dringend wieder hergestellt werden, ansonsten entstehen irreparable Schäden am Herzmuskel, die zur Herzschwäche oder zum Tod führen.

Zur Prävention können Betroffene mit koronarer Herzkrankheit beim Facharzt an dem entsprechenden DMP (Disease-Management-Programm) teilnehmen.

Hauptursache für einen tödlichen Herzinfarkt und damit den plötzlichen Herztod sind jedoch infarktbedingte Herzrhythmusstörungen – das sogenannte Kammerflimmern – bei denen das Herz extrem schnell schlägt. Auch hier muss der Rettungswagen schnellstmöglich verständigt werden, da nur ein Defibrillator das Kammerflimmern stoppen kann.