Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Informationen über: Darmkrebs

  • Krankheitsbild
  • Diagnose
  • Ursachen
  • Wann zum Arzt
  • Überblick
  • Medikamente
  • Allgemeine Maßnahmen
  • Ernährung
  • Das ist gesund für Sie:
  • Das sollten Sie besser meiden:
  • Sport bei Krebs?
  • Allgemeine Tipps

Krankheitsbild

Ein Krebs oder Krebsgeschwür (Fachbegriff Tumor) entsteht, wenn Zellen eines Gewebes oder Organs unkontrolliert wachsen und sich immer stärker vermehren.

Gutartige Tumoren richten dabei in der Regel keinen weiteren Schaden an. Sie bleiben auf einen bestimmten Raum beschränkt und behindern andere Organe nicht in ihrer Aufgabe.

Bösartige Tumoren dagegen können auch in die benachbarten Gewebe und Organe eindringen und sie letztendlich zerstören. Ein bösartiger Tumor verschickt seine Zellen über die Blutbahn in andere Körperregionen, zum Beispiel in die Leber, ins Gehirn oder in die Knochen. Dort wachsen dann Tochtergeschwüre, so genannte Metastasen.

Zum Darmkrebs gehören Krebserkrankungen der unteren Darmabschnitte, des Dick- und Mastdarms. Der Mediziner bezeichnet sie als Kolonkarzinom bzw. Rektumkarzinom. Darmkrebs entsteht in den Zellen der Dickdarmschleimhaut. Die Schleimhautzellen vermehren sich dabei sehr stark und wachsen in das Darminnere oder in umgebende Organe hinein. Wenn das Geschwür das Darminnere verstopft, wird die Verdauung gestört und Schmerzen treten auf.

Jedes Jahr erkranken in Deutschland 66.000 Menschen neu an Darmkrebs, 29.000 sterben daran.


Der Körper sendet Alarmsignale

Wenn Sie folgende Anzeichen bei sich bemerken, dann lassen Sie sich genauer untersuchen. Es kann sein, dass ein Darmkrebs sich auf diese Weise ankündigt:

  • Das gewohnte Stuhlverhalten ist verändert: ungewohnt starke Durchfälle oder über längere Zeit andauernde Verstopfung treten auf.
  • Der Stuhl hat die Form eines Bleistifts
  • Sie haben starken und häufigen Stuhldrang
  • Blut findet sich im Stuhl. Es lässt sich mit den Augen allerdings nur schwer entdecken. In größeren Mengen färbt es den Stuhl rot oder schwarz.
  • Schleim begleitet den Stuhl
  • Später, erst in einem fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung, treten Bauchschmerzen, Ziehen im Unterleib und Appetitlosigkeit auf.

Es ist möglich, dass Sie einen Darmkrebs über Jahre hinweg nicht wahrnehmen! Beherzigen Sie daher Maßnahmen zur Vorbeugung und die Möglichkeiten der Früherkennung um so mehr!

Diagnose

Von einem Darmkrebs werden Sie lange Zeit überhaupt nichts spüren. Bis die ersten Beschwerden auftreten, hat der Krebs schon eine lange Wachstumszeit hinter sich. Entscheidend ist die frühzeitige Entdeckung, denn bei rechtzeitiger Behandlung können heute bis zu 85 Prozent der Patienten geheilt werden!

Ergreifen Sie deshalb die Chance und nehmen Sie die Früherkennungs-Untersuchung wahr. Diese Screening-Untersuchung gewähren die gesetzlichen Krankenkassen jedem Versicherten, der ein bestimmtes Lebensalter erreicht hat (zum Beispiel 45 Jahre) und jüngeren Personen, die eine familiäre Darmkrebs-Veranlagung haben. Zusätzlich empfiehlt es sich, einmal pro Jahr den Stuhl auf Blut zu untersuchen. Entsprechende Tests können Sie in der Apotheke erwerben. Wenn so ein Test Blut im Stuhl anzeigt, heißt das jedoch nicht zwingend, dass Sie an Darmkrebs erkrankt sind. Auch Hämorrhoiden und gutartige Darmpolypen, die Vorstufe von Darmkrebs, können Blut absondern.

Zur genauen Abklärung ist in einem solchen Fall eine Darmspiegelung ratsam. Dabei können gutartige Polypen gleich entfernt werden. Denn nicht jeder Polyp wird zum Darmkrebs, aber jeder Darmkrebs ist ein entarteter Polyp.

Bei der ärztlichen Früherkennungs-Untersuchung tastet der Arzt den Mastdarm aus. Wucherungen, Knoten etc. kann er dabei gut spüren. Zusätzlich führt er einen Labortest auf verborgenes Blut im Stuhl durch.


Genaues zeigt eine Darmspiegelung

Wenn der Stuhltest Blutbeimischungen anzeigt, eine der Untersuchungen einen auffälligen Befund liefert oder wenn die Beschwerden andauern, gibt eine Darmspiegelung weiteren Aufschluss. Dabei führt der Arzt ein Endoskop (eine Art Schlauch) in den Darm ein. Mit Hilfe dieses Endoskops betrachtet er die Darmschleimhaut und entnimmt aus verdächtigen Bereichen gleich eine Gewebeprobe.

Darmpolypen können bei dieser Gelegenheit direkt entfernt werden, so dass sie sich nicht zu Darmkrebs weiterentwickeln können. Die Untersuchung einer entnommenen Gewebeprobe liefert dann die sichersten Informationen, ob wirklich Krebs vorliegt und falls ja, um welche Krebsart es sich handelt.


Eine Darmspiegelung tut nicht weh

Vor einer Darmspiegelung brauchen Sie wirklich keine Angst zu haben! Sie erhalten vorab eine Spritze und empfinden dann keinerlei Schmerzen. Die meisten Menschen, die eine Darmspiegelung hinter sich haben, berichten, dass Sie das Abführen vor der Darmspiegelung (damit der Darm leer und gut sichtbar ist) als unangenehmer empfanden als die Untersuchung selbst.

Ursachen

Darmkrebs entwickelt sich über viele (bis zu 35) Jahre. Bei seiner Entstehung wirken verschiedene Faktoren mit:

Eine bestimmte erbliche Veranlagung macht manche Menschen empfindlicher auf krebsfördernde Außenreize. Solche Außenreize, zum Beispiel krebserregende Bestandteile der Nahrung oder radioaktive Strahlen, verursachen kleine Fehler an der Erbinformation der Schleimhautzellen. Ein körpereigenes Reparatursystem spürt normalerweise jeden Fehler sofort auf und korrigiert ihn. Doch bei manchen Menschen funktioniert dieser Reparaturmechanismus von Geburt an nicht richtig, so dass der Fehler bestehen bleibt. In der Folge laufen bestimmte Stoffwechselvorgänge (zum Beispiel die Kontrolle der Zellteilung) aus dem Ruder, und die Zellen der Darmschleimhaut entarten.

Das gilt auch für Darmkrebs. Denn die Mediziner haben festgestellt, dass Menschen, deren Eltern oder Geschwister an Darmkrebs erkrankt sind, nicht nur mit größerer Wahrscheinlichkeit ebenfalls erkranken, sondern meistens auch früher als andere.

Immunschwäche ist ein ebenso wichtiger Faktor bei der Darmkrebsentstehung. Abwehrzellen des Immunsystems erkennen normalerweise entartete Schleimhautzellen und entfernen sie sofort. Geschieht das nicht, vermehren sich die entarteten Zellen ungehindert weiter, die Darmschleimhaut beginnt zu wuchern und Vorstufen eines Krebses entstehen.

Darmpolypen stellen häufig die erste Station in der Krankheitsgeschichte dar. Polypen sind gutartige Wucherungen der Darmschleimhaut, doch sie bergen die Gefahr der Entartung in sich. Nicht selten entwickeln sich aus Darmpolypen bösartige Tumoren. Wer die Veranlagung zu Darmpolypen hat, besitzt daher auch ein erhöhtes Darmkrebsrisiko.

In ähnlicher Weise vergrößern chronische Darmentzündungen die Anfälligkeit für Darmkrebs. Anhaltende Entzündungen schädigen die Darmschleimhaut so, dass auch dadurch der Reparaturmechanismus geschwächt wird.

Der Ernährung kommt bei der Entstehung von Darmkrebs möglicherweise ebenfalls Bedeutung zu. Über Jahre andauernder zu hoher Fett- und Fleischkonsum, zu geringer Ballaststoffverzehr sowie Übergewicht (ausschlaggebend ist die Bauchfettmenge beziehungsweise der Taillen-/Hüftumfang-Quotient) und krebsfördernde Bestandteile in der Nahrung zählen zu den Risikofaktoren. Insbesondere bei Männern steigt das Darmkrebsrisiko, wenn ihr Hüftumfang 103 Zentimeter übersteigt.

Bewegungsmangel und Rauchen erhöhen das Darmkrebsrisiko.

Wann zum Arzt

Suchen Sie sofort einen Arzt auf, wenn Sie eines der aufgeführten Anzeichen für Darmkrebs bei sich bemerken oder Blut im Stuhl feststellen.

Lassen Sie regelmäßig die ärztliche Vorsorgeuntersuchungen auf Darmkrebs durchführen, insbesondere wenn ein Familienangehöriger an Darmkrebs erkrankt ist beziehungsweise Darmpolypen aufweist oder wenn Sie älter als 45 Jahre sind.

Überblick

Denken Sie positiv! Das ist das Wichtigste. Mit einer positiven Lebenseinstellung arbeitet Ihr Immunsystem besser, und die Heilungschancen steigen gewaltig.

Mit Ihrer Ernährung nehmen Sie großen Einfluss auf Ihre Gesundheit. Richtige Ernährung beugt der Krebsentstehung und Rückfällen vor, kräftigt das Immunsystem und fördert Heilung und Genesung. Schon mit wenigen Grundregeln können Sie eine krebsvorbeugende Ernährung umsetzen.

Körperliches Training trotz der Erkrankung verspricht Ihnen deutliche Steigerung Ihrer Leistungsfähigkeit. Stoffwechsel, Immunsystem und Stimmung lassen sich durch Bewegung anregen und verbessern.

Zusätzliche Hilfe, auch über die grundlegende Therapie der Krebserkrankung hinaus, finden Sie in speziellen Arzneimitteln. Sie unterstützen Ihr Immunsystem oder wirken ausgleichend auf Körper und Seele. Pflanzliche und homöopathische Arzneimittel haben sich dabei besonders bewährt.

Medikamente

Darmkrebs behandelt man in erster Linie durch eine Operation, bei der die erkrankten Darmabschnitte entfernt werden.

Zur Bekämpfung von Metastasen setzt man Zytostatika ein, das sind Medikamente, die Tumorzellen abtöten. Die Behandlung mit Zytostatika nennt man auch Chemotherapie. Operation und Zytostatika-Therapie werden bei Bedarf durch Bestrahlungen unterstützt und ergänzt. Bei 60 Prozent der Darmkrebserkrankungen ist eine zusätzliche Antikörperbehandlung wirksam.

Als neue Methode ist die Tumorimpfung hinzugekommen. Dabei werden während der Operation anfallende Krebszellen zu einem Impfstoff aufbereitet, der später injiziert wird. Er soll die Immunabwehr gegen Tumornester aktivieren, die sich noch im Körper befinden. Diesbezüglich muss jedoch noch viel Forschungsarbeit geleistet werden, damit das Immunsystem auch wirklich zielgerichtet mobilisiert werden kann.


Neues

In jüngerer Zeit wurden Medikamente entwickelt, die gezielt das Immunsystem beeinflussen. Mit Hilfe dieser Arzneimittel werden zum Beispiel Tumorzellen für die Immunabwehr besser erkennbar und leichter angreifbar gemacht. Auch bestimmte Enzyme helfen den Immunzellen, den Tumor zu identifizieren und zu bekämpfen.


Ergänzendes

Da das Immunsystem bei der Krebsentstehung eine wichtige Rolle spielt, zielen viele weitere Medikamente darauf ab, die Immunreaktion gegen die Krebszellen zu verstärken. Mit Hilfe von Mistelextrakten (sie sollen die Lebensqualität verbessern), Botenstoffen des Immunsystems (Zytokinen, Interleukinen, Wachstumsfaktoren) oder mit Bakterien, Viren oder deren Stoffwechselprodukten regt man das Immunsystem an und stärkt es.

Mit diesem Ziel werden auch Organextrakte, zum Beispiel aus Leber, Milz, Thymus oder Bauchspeicheldrüse von Tieren eingesetzt. Bitte beachten Sie dabei, dass diese Therapien immer nur als Ergänzung Ihrer grundlegenden Krebstherapie und niemals als Ersatz betrachtet werden dürfen. Beziehen Sie deshalb Ihren Arzt in alle Überlegungen ein!

 

Hilfreiches

Lassen Sie sich das Leben mit der Erkrankung leichter machen! Haben Sie Schmerzen? Dann sprechen Sie Ihren Arzt offen darauf an. Es gibt heute eine Menge guter Arzneimittel gegen die Tumorschmerzen. Diese Medikamente werden auf die jeweilige Art und Stärke der Schmerzen abgestimmt und individuell dosiert. Sie bergen keine Suchtgefahr, wenn sie richtig und rechtzeitig eingesetzt werden!

Leiden Sie unter Nebenwirkungen Ihrer Therapie? Fühlen Sie sich müde, ausgelaugt und antriebslos? Auch hier können Ihnen Arzneimittel eine Hilfe sein. Besonders pflanzliche und homöopathische Medikamente haben sich bewährt, um ein gestörtes körperliches und seelisches Gleichgewicht wieder her zu stellen.


Vorbeugendes

300 Milligramm Acetylsalicylsäure täglich soll Darmkrebs verhindern können. Allerdings wird die langfristige Einnahme generell nicht empfohlen, da ein Risiko für den Magen besteht.

Allgemeine Maßnahmen

Sicherlich haben Sie Schwierigkeiten, Ihre Diagnose zu verarbeiten. Suchen Sie daher offene Gespräche und Unterstützung in Ihrer Familie oder bei vertrauten Personen, bei speziellen Hilfsorganisationen, zum Beispiel einer Selbsthilfegruppe oder dem Deutschen Krebsinformationsdienst, bei Ihrem Arzt oder auch einem Psychotherapeuten.


Gewinnen Sie eine positive Lebenseinstellung.

Konzentrieren Sie sich auf die schönen Aspekte in Ihrem Leben! Viele große Untersuchungen zeigen, dass Patienten mit einer positiven Einstellung die besseren Zukunftschancen haben (zum Beispiel im Hinblick auf Rückfälle, Metastasen und Lebensqualität)!


Üben Sie Entspannung und bauen Sie Stress ab

Ist es Ihnen möglich zu verreisen? Ein Urlaub gibt Ihnen den nötigen Abstand zum Alltag. Für zuhause eignen sich autogenes Training, Meditation, zum Beispiel mit Entspannungsmusik, Spaziergänge, Ausübung eines Hobbys. Fliehen Sie aber nicht vor Ihrer Krankheit, sondern nehmen Sie sich vor, Ihr Leben aktiv und neu zu gestalten. Auch ein gezieltes sportliches Training kann Ihnen dabei helfen.


Hyperthermie ergänzt Chemo- und Strahlentherapie

Eine systematische Überwärmung des Körpers, die sogenannte Hyperthermie, kann insbesondere begleitend zur Chemo- und Strahlentherapie hilfreich sein. Sie bietet zwei Vorteile: die Krebszellen wärmeempfindlich und so können Krebsmedikamente in überhitzte Tumorzellen besser eindringen.

 
Kommt in Ihrer Familie Darmkrebs vor?

und wollen Sie vorbeugen? Dann nehmen Sie die jährlichen Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch, achten Sie auf eine gesunde Lebensweise und halten Sie Ihr Immunsystem fit.

Ernährung

Ernährung spielt eine möglicherweise eine Rolle

nwieweit die Ernährung ursächlich an der Darmkrebsentstehung beteiligt ist, darüber scheiden sich die Geister.

Der World Cancer Research Fund empfiehlt zum Beispiel, pro Tag nicht mehr als 80 Gramm rotes Fleisch zu essen. Positiv wirkt sich möglicherweise auch eine ballaststoffreiche Kost aus. Sie streckt den Nahrungsbrei und verringert dadurch den Kontakt von krebsauslösenden Stoffen mit der Darmschleimhaut. Allerdings ist bislang nicht geklärt, ob diese Maßnahmen ausreichen, um das Darmkrebsrisiko wirklich zu senken.

Im folgenden erhalten Sie daher Ernährungstipps, die im Wesentlichen einer allgemeinen gesunden, ballaststoffreichen Ernährung mit wenig rotem Fleisch entsprechen.


So ernähren Sie sich richtig

  • Essen Sie streng fettarm! Sparen Sie mit Koch- und Streichfett, wählen Sie magere Fleisch-, Wurst- und Käsesorten, meiden Sie Süßigkeiten.
  • Verzehren Sie reichlich Ballaststoffe! Sie sind in Vollkornprodukten, Obst und Gemüse reichlich enthalten.
  • Nehmen Sie viel pflanzliche Kost zu sich, am besten roh! Optimal sind fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag!
  • Essen Sie salzarm!
  • Meiden Sie Genussmittel, vor allem hochprozentigen Alkohol, Nikotin und Kaffee.


Würzen Sie mit Curry

Die Stoffe Curcumin (in Gelbwurz, einem Curry-Bestandteil, enthalten) und Quercetin (in Zwiebeln enthalten) können laut einer Studie möglicherweise Darmpolypen zurückdrängen und damit der Entwicklung von Darmkrebs vorbeugen. Würzen Sie Ihr Essen einfach entsprechend. Ein Versuch kann ja nicht schaden.


In Ungarn wird fermentierter Weizenkeimextrakt eingesetzt

Laut einer Studie des Uzsoki-Hospitals in Budapest unterstützt fermentierter Weizenkeimextrakt die Therapie von Darmkrebs. Er wird deshalb in Ungarn zur ergänzenden Krebstherapie verordnet.


Diese Nährstoffe braucht Ihr Körper jetzt besonders nötig:

Folsäure

schützt bei langfristiger Zufuhr vor Darmkrebs.

Grünes Gemüse enthält stets Folsäure.

Omega-3-Fettsäuren

hemmen das Tumorwachstum.

Besonders reich an Omega-3-Fettsäuren ist Seefisch.

Vitamine A, C, E, Betacarotin

diese so genannten antioxidativen Vitamine machen krebsfördernde freie Radikale unschädlich. Freie Radikale können Zellen zerstören. Ein Nutzen dieser Vitamine ließ sich bei Studien bislang allerdings nicht nachweisen.

Alle diese Vitamine nehmen Sie zum Beispiel in einer Möhren-Apfel-Rohkost mit Keimöl zu sich.

Selen

entschärft krebsfördernde freie Radikale.

Selenreich sind Fische, Vollkornprodukte, Nüsse und Samen (Sesam).

Wie wichtig Selen ist, zeigt das Ergebnis einer Studie aus den 90er Jahren. Danach sollen Erkrankte mit einem Selenspiegel über 70 Milligramm pro Liter eine deutlich verlängerte Lebenszeit haben.

Zink

stärkt das Immunsystem.

Zink findet sich in Milch- und Vollkornprodukten.

Kalzium

schützt den Darm vor krebserregenden Stoffwechsel-Produkten (insbesondere Abbauprodukte der Gallensäuren). Empfehlenswert ist eine tägliche Kalziumzufuhr in Höhe von 1000 Milligramm. Studien haben ergeben, dass dadurch das Darmkrebsrisiko bei Frauen um 15 und bei Männern um zehn Prozent gesenkt werden kann. Besonders kalziumreich sind: Milchprodukte, Grünkohl, Spinat, Fenchel.

Coenzym Q10

mildert die Nebenwirkungen bestimmter Chemotherapiearten. Insbesondere hilft es, die durch Chemotherapie verursachten Schäden am Herzen auf ein Minimum zu reduzieren.

Auch die Versorgung mit L-Cystein und L-Glutathion ist bei Krebspatienten häufig unzureichend und infolge der medikamentösen Therapie der Bedarf an L-Carnitin erhöht.

Alle aufgeführten Nährstoffe können Sie bei Bedarf auch über Supplemente zuführen (erhältlich in der Apotheke). Allerdings ist die Studienlage hinsichtlich der Einnahme von Vitamin- und Mineralstoffräparaten bislang ernüchternd und zum Teil widersprüchlich. So dass unklar ist, ob positive Effekte auf die Gesundheit zu erwarten sind.

Das ist gesund für Sie:

Fleisch

Weißes Fleisch, das ist Fleisch von Geflügel (Huhn, Pute), Wild, Kalb.

Magere Wurstsorten (Bierschinken, Schinken, Corned Beef, Geflügelwurst)

Fisch

Am besten Seefisch, je öfter, desto besser! (zum Beispiel Rotbarsch, Kabeljau, Seelachs, Scholle, Lachs, Hering, Thunfisch, Makrele, Sardine, Heilbutt)

Nährmittel

Alle Vollkornprodukte, besonders Roggenbrot! (Getreideballaststoffe schützen stärker vor Krebs als Gemüse- und Obstballaststoffe!)

Kartoffeln, schonend gegart (Pellkartoffeln)

Milchprodukte

Alle (fettarmen) Milchprodukte. Am besten verträglich sind oft Sauermilchprodukte wie Joghurt, Quark, Kefir

Gemüse

Alle Arten, vor allem grüne Gemüsesorten (Spinat, Salate, Brokkoli) und rote Gemüsesorten (rote Beete, Karotten). Möglichst roh, oder kurz und schonend gegart

Obst

Alle frischen Obstwaren, ungeschwefelte Trockenfrüchte. Essen Sie Obst möglichst roh

Fette

Pflanzliche Öle, als Streichfett Pflanzenmargarine

Getränke

Mineralwasser, grüner Tee, ungesüßte Kräutertees, frisch gepresste Gemüse- und Obstsäfte. Insbesondere grüner Tee soll bei Menschen mit geringer Entgiftungskapazität einen günstigen (krebsvorbeugenden) Effekt aufweisen.

Sonstiges

Ballaststoffe vermehrt einbauen, zum Beispiel Kleie anstelle von Semmelbröseln zum Panieren.

Ungesalzene und ungeröstete Nüsse und Samen (Sonnenblumenkerne, Sesam)

Das sollten Sie besser meiden:

Fleisch

Rotes Fleisch, das ist Fleisch von Schwein, Gans, Ente, Rind, Schaf.

Fette Fleischstücke (Speck) und fette Wurstwaren, gepökelte und geräucherte Fleischwaren, Konserven

Fisch

Geräucherte Fischwaren, Konserven

Nährmittel

Weißmehlgebäck, frittierte und fette Kartoffelprodukte (Pommes, Kartoffelpuffer)

Milchprodukte

Fettreiche Produkte wie Butter, Sahne, Käse über 40 Prozent Fett, Kondensmilch

Gemüse

Konserven, lange Zeit erhitzte Gemüse

Obst

Konserven, stark gezuckerte Obstzubereitungen

Fette

Gehärtete Fette wie Kokos- und Frittierfett, Schmalz

Getränke

Alkoholische Getränke, Kaffee, Schwarztee

Fertiges

Stark verarbeitete Produkte wie Pommes frites, konservierte Lebensmittel

Sonstiges

Zucker, Süßigkeiten, Weißbrot, Schmelzkäse, Gebäck etc. Diese Lebensmittel sind leere Kalorienträger; sie liefern nur Energie, aber kaum wertvolle Nährstoffe.

Sport bei Krebs?

Ja, mit dem richtigen Trainingsaufbau und in der richtigen Menge. Dann hat Bewegung viele positive Auswirkungen auf Ihren Körper:

  • Ihr gesamtes Wohlbefinden steigt.
  • Sie gewinnen an Vertrauen zu sich selbst.
  • Ihre Stimmungslage hebt sich.
  • Die Durchblutung Ihres Körpers verbessert sich.
  • Ihre Organe werden besser mit Sauerstoff versorgt.
  • Ihr Immunsystem arbeitet aktiver.
  • Ihre Muskulatur gewinnt Kraft.
  • Ihre Ausdauer und Leistungsfähigkeit steigen.

Eine US-Studie hat ergeben, dass bereits viel Spazierengehen oder Radfahren nach der Darmkrebs-Therapie die Zahl der Wiedererkrankungen deutlich verringert. Dabei soll es unerheblich sein, wie viel Sport vor der Krankheit ausgeübt wurde.

Wie starten Sie ein sportliches Training? Stimmen Sie bitte zuerst Ihr Vorhaben mit Ihrem Arzt ab. Er wird mit Ihnen zusammen festlegen, welche Sportart für Sie geeignet ist.


Beginnen Sie mit einem sogenannten Intervalltraining

Belasten Sie sich zuerst nur 30 bis 60 Sekunden. Machen Sie danach eine Pause und schließen Sie dann eine weitere Belastungsphase von 30 bis 60 Sekunden an. Anfangs sollten Sie sich nicht mehr als fünf Belastungseinheiten zumuten. Steigern Sie dann langsam die Länge der Sportphasen von 30 Sekunden auf fünf bis sechs Minuten und die Anzahl von fünf auf zehn.

Sie werden sehen, dass Ihr Körper schon bald mit vielen positiven Veränderungen auf Ihr Training reagieren wird.

Allgemeine Tipps

In der Behandlung von Krebs haben sich weiterhin folgende Verfahren bewährt:

  • Hyperthermie, das gezielte Überwärmen betroffener Körperteile oder auch des gesamten Körpers
  • Aktive Fiebertherapie
  • Kältechirurgie
  • Sauerstoff-, Ozon-, hämatogene Oxidations- und Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie
  • Magnetfeldtherapie
  • Neuraltherapie (in erster Linie zur Schmerzbehandlung), Elektroneuraltherapie
  • Eigenbluttherapie zu Abwehrsteigerung


Nehmen Sie Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe auf!

Suchen Sie ergänzende Informationen? Oder haben Sie das Bedürfnis, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen? Dann schließen Sie sich einer Selbsthilfegruppe an! Dort erhalten Sie hilfreiche Tipps und erfahren von anderen Betroffenen, wie sie ihre Krankheit erfolgreich gemeistert haben.

Auch die Beschäftigung mit der Kunst kann helfen, den Krebs zu besiegen. Viele Kliniken bieten deshalb bereits Kunsttherapien an, beispielsweise Malkurse. Sie ermöglichen Erkrankten, Emotionen und Belastungen in schweren Lebensphasen auszudrücken und zu verarbeiten.

 


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