Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Informationen über: Muskelkater

  • Krankheitsbild
  • Überblick
  • Homöopathische Arzneimittel
  • Ernährung

Krankheitsbild

Muskelkater kennen wir alle. Sobald wir einzelne Muskelpartien ungewohnt stark beansprucht haben, verspüren wir ein bis zwei Tage später Muskelschmerzen, vor allem bei Bewegung und Druck.

Auch können einzelne Muskeln verhärtet sein. Nach wenigen Tagen verklingen die Beschwerden ohne weitere Folgen.


Ursachen

Die genaue Ursache des Muskelkaters ist immer noch nicht bekannt. Früher war man der Ansicht, dass es bei extrem starker Beanspruchung zu einem Sauerstoffmangel im Muskel kommt, wodurch sich vermehrt das Stoffwechselprodukt Milchsäure in ihm ansammelt. Nach neueren Untersuchungen nimmt man jedoch an, dass Muskelkater eine Folge von winzig kleinen Verletzungen, so genannten Mikroverletzungen, im Muskel ist.


Wann zum Arzt?

Falls sich die Schmerzen auch noch nach drei bis vier Tagen nicht gebessert haben, suchen Sie bitte einen Arzt auf.

Überblick

Sorgen Sie für regelmäßiges körperliches Training. Wer seine Muskeln durch regelmäßige körperliche Aktivitäten trainiert, leidet selten unter Muskelkater.

Sie können daher durch regelmäßige sportliche Betätigung hervorragend vorbeugen.


Gegen Muskelkater helfen Ruhe und Entspannung

Falls es dennoch einmal zu Muskelkater kommen sollte, gibt es eine ganze Reihe von bewährten Maßnahmen gegen die Beschwerden. Falsch ist es nach heutiger Ansicht, Muskelkater - wie früher üblich - durch Bewegung zu bekämpfen. Vielmehr sollte dem Muskel Ruhe gegönnt werden, damit die Mikroverletzungen abheilen können.

Als heilungsfördernd haben sich wärmebildende Salben und Einreibungen sowie eine leichte Massage und Wärmeanwendungen erwiesen. Sie entspannen die Muskulatur und verbessern die Durchblutung. Auch Mineraldrinks, vor allem magnesiumhaltige, sind nützlich. Weiterhin haben sich ein Saunabad und diverse Hausmittel und homöopathische Arzneimittel bewährt.


So beugen Sie dem nächsten Muskelkater vor

Am günstigsten ist es, dem Muskelkater sofort nach dem Training vorzubeugen, beispielsweise durch ein etwa 20minütiges heißes Bad (circa 37 bis 40 Grad Celsius). Die Wirkung des Bades kann durch durchblutungsfördernde Zusätze, beispielsweise Rheumabadezusatz, gesteigert werden.

Wichtig ist, dass die schmerzenden Gliedmaßen während des Bades durch leichte Gymnastik bewegt werden. Auch der Besuch einer Sauna, Schwimmen im warmen Wasser und leichte Gymnastik können dem Muskelkater rechtzeitig zuvorkommen.

Homöopathische Arzneimittel

Arnica

 

bei körperlicher Überanstrengung; Muskeln fühlen sich an wie zerschlagen und sind berührungsempfindlich, große Schwäche; Verschlimmerung durch Bewegung und Berührungen; Besserung durch Liegen und Ruhe.

Bryonia

bei steifen Gliedern und ziehenden, reißenden, spannenden Muskelschmerzen bei der kleinsten Bewegung.

Rhus toxicodendron

 

bei reißenden und ziehenden Schmerzen insbesondere beim Bewegungsbeginn infolge körperlicher Überanstrengung; Müdigkeit, Abgespanntheit, aber großer Bewegungsdrang; Verschlimmerung durch Kälte; Besserung durch Wärme und Bewegung.


Hausmittel

An Hausmitteln bei Muskelkater haben sich vor allem Wärmeanwendungen bewährt, beispielsweise

  • Wechselbäder der schmerzenden Gliedmaßen, anschließend leichte Gymnastik
  • heiße Kompressen zur Lockerung der Muskulatur
  • in schweren Fällen Massage (aber erst wenn der Schmerz abgeklungen ist)


Sonstiges

Folgendes Therapieverfahren wird unter anderem eingesetzt:

  • (Elektro-)Neuraltherapie

 

Ernährung

Für die allgemeine Muskelkater-Vorbeugung empfiehlt sich eine kalium- und magnesiumreiche Ernährung. Ihren Magnesiumbedarf decken Sie am einfachsten durch den Verzehr von stark magnesiumhaltigem Mineralwasser


Reich an Kalium sind

  • getrocknete Früchte, vor allem Aprikosen, Pfirsiche, Datteln, Feigen, Rosinen, Pflaumen und anderes Dörrobst
  • getrocknete Hülsenfrüchte, wie Sojabohnen, weiße Bohnen, Erbsen, Linsen
  • Gemüse wie Fenchel, Spinat, Mangold, Champignons
  • Soja, Weizenkeime, Weizenkleie
  • Nüsse wie Pistazien, Erdnüsse, Mandeln
  • Kartoffel-Trockenprodukte wie Klöße, Kartoffelchips
  • Tomatenmark


Die Kaliumverluste beim Kochen sind enorm

Da Kalium besonders gut wasserlöslich ist, wird es beim Kochen schnell ausgeschwemmt. Versuchen Sie daher, das Gemüse in möglichst wenig Wasser zu kochen und dieses für Soßen und Suppen wieder zu verwenden.

Wenn Sie Ihren Kaliumbedarf nicht über die Nahrung decken können, besteht die Möglichkeit, entsprechende Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen.

 


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