Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Skidaumen

  • Krankheitsbild
  • Ursachen und Symptome
  • Diagnose
  • Therapie

Krankheitsbild

Der Skidaumen zählt zu den häufigsten Bandverletzungen der Hand und äußert sich hauptsächlich durch ein unnatürliches Abspreizen des Daumens.

Dieses Abspreizen entsteht durch einen Riss (Ruptur) des Seitenbandes, welches für die Stabilität des Daumengrundgelenks verantwortlich ist.

Ist diese Stabilität beeinträchtigt, leidet der Patient unter starken Schmerzen. Auch ein festes Zupacken der Hand kann nicht mehr gewährleistet werden.

Der Skidaumen ist häufig Teil einer Verletzung der Hand und kann zusätzlich mit Knochenbrüchen einhergehen.


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Ursachen und Symptome

Der Skidaumen ist häufig die Folge einer Sportverletzung, kann aber auch durch alltägliche Unfälle entstehen.

Ursächlich für einen Skidaumen ist eine plötzliche Überlastung der Bandstruktur des Seitenbandes, die besonders bei Sportarten, wie dem Skifahren oder Basketball, auftreten kann.

Ist der Skidaumen Teil einer umfangreichen Verletzung der Hand, leidet der Patient zusätzlich unter den Beschwerden eines Knochenbruchs oder eines knöchernen Abrisses.


Symptome

Die Symptome des Skidaumens treten unmittelbar nach der Überdehnung auf und sind äußerlich gut sichtbar.

Bereits kurz nach der Überdehnung treten Schwellungen und Blutergüsse auf. Zusätzlich leidet der Patient unter langanhaltenden Bewegungsschmerzen des Daumens.

Besonders bezeichnend für einen Skidaumen ist das unnatürliche und starke Abspreizen des Daumens nach außen hin. Dies ist die Folge des Seitenbandrisses und meist sehr schmerzhaft für den Patienten.

Diagnose

Da die Symptome des Skidaumens äußerlich gut erkennbar sind, erfolgt die Diagnose zu Beginn durch das Betrachten der Verletzung.

Zusätzlich erfragt der behandelnde Orthopäde unter welchen Beschwerden der Patient leidet und wie sich der Unfallhergang abgespielt hat.

Weisen die sichtbaren Symptome und die Befragung des Patienten auf einen Skidaumen hin, gilt es die Schwere der Verletzung festzustellen und die Art der Behandlung zu bestimmen.

Wird ein zusätzlicher Knochenbruch diagnostiziert, gestaltet sich die Therapie meist aufwendiger und langwieriger als bei einer einfachen Seitenbandruptur.

Um diesen Grad der Verletzung feststellen zu können, ordnet der behandelnde Arzt eine Röntgenuntersuchung an. Das Ergebnis dieser Untersuchung ist maßgeblich für den späteren Therapieverlauf.

Therapie

Ein Skidaumen muss stets schnellstmöglich therapiert werden, da andernfalls Folgeschäden, wie Fehlstellungen oder eine bleibende Instabilität des Daumens entstehen können.

Der Therapieverlauf richtet sich dabei nach der Schwere der Verletzung und kann konservativ oder operativ erfolgen.


Konservative Methode

Die konservative Methode kann nur bei einer Überdehnung des Seitenbandes eingesetzt werden. Zusätzliche Knochenbrüche sind hingegen zu schwerwiegend, um sie konservativ zu behandeln. Die Hand sollte direkt nach der Verletzung hoch gelagert und ruhig gehalten werden. Auch das Kühlen der Verletzung kann die Schmerzen des Betroffenen lindern.

Behandlungsbegleitend empfehlen sich Lymphdrainagen, die einer Schwellung und dem Bluterguss entgegenwirken können.

Der Daumen sollte in einem Zeitraum von vier bis sechs Wochen ruhiggestellt werden. Nach dieser Zeit kann der Betroffene im Rahmen einer Physiotherapie die Beweglichkeit und Stabilität des Daumens trainieren.


Operative Methode

Liegt zusätzlich zu dem Skidaumen ein Knochenbruch oder ein knöcherner Abriss vor, kann nur eine operative Methode angewandt werden.

In einem operativen Eingriff wird zunächst das Seitenband rekonstruiert. Hierfür kann ein körpereigenes Sehnentransplantat eingesetzt, oder die noch vorhandenen Sehnenenden miteinander vernäht werden.

In einem zweiten Schritt werden dann der betroffene Knochen und das Gelenk durch Schrauben und Fäden fixiert.

Nach der Operation muss der Patient auch hier die Hand ruhig halten und anschließend die Beweglichkeit in einer Physiotherapie wieder aufbauen.