Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Sonnenstich (Insolation)

  • Krankheitsbild
  • Symptome
  • Therapie
  • Vorbeugung

Krankheitsbild

Bei einer langanhaltenden, ungeschützten Sonneneinwirkung auf den Kopf, Nacken oder Hals besteht die Gefahr eines Sonnenstichs. In der Regel ist ein Sonnenstich nur vorübergehend – aber mit unangenehmen Symptomen ver­bunden. Speziell bei Kindern und Jugendlichen können gefährliche Folge­erkrankungen entstehen.

Das Risiko eines Sonnenstichs wird häufig unterschätzt, da sich die Symptome nur selten direkt während der Sonneneinwirkung äußern. In der Regel treten sie erst Stunden später auf und sind dann auch nicht mehr zu verhindern.


Was geschieht bei einem Sonnenstich?

Zu viel Sonne schadet nicht nur der Hautelastizität und erhöht das Risiko für Hautkrebs, sondern belastet auch den Organismus. Denn durch eine andauernde Sonneneinwirkung wird die Durchblutung und Temperatur des Gehirns erhöht, was langfristig zu Irritationen und Überreizungszustände der Hirnhäute führt. Dadurch schwillt das Hirn an und der Hirndruck steigt. Die Folge ist eine Entzündungsreaktion, die mit zahlreichen Symptomen einhergeht.


Kinder und Senioren sind besonders gefährdet

Besonders Babys und Kleinkinder erleiden schnell einen Sonnenstich. Aus diesem Grund müssen die Eltern während des Aufenthalts draußen besonders auf ihre Kinder achten und immer für einen ausreichenden Sonneschutz sorgen. Bei Kleinkindern und Babys besteht außerdem die Gefahr einer nachfolgenden Hirnhautentzündung, die durch das Anschwellen der Hirnhäute ausgelöst werden kann. Auch ältere Menschen reagieren auf die Sonne empfindlicher.

Außerdem kann die Sonneneinwirkung nicht nur Draußen gefährlich werden. Auch in sonnigen Räumen kann eine Insolation ausgelöst werden.

Symptome

Die Symptome des Sonnenstichs treten erst einige Stunden nach dem Sonnen­baden auf und führen in der Regel nicht zu langfristigen Schäden. Jedoch kann sich aus einem Sonnenstich auch ein Hitzschlag entwickeln, der mitunter lebensbedrohlich sein kann.


Kopfschmerzen und Übelkeit sind typisch

Einige Zeit nach der Sonneneinwirkung treten die ersten Symptome, wie Übelkeit, Kopfschmerzen und Ohrengeräusche auf. Oft steigern sich diese Beschwerden und es kommt zu Erbrechen, Benommenheit und Abgeschlagenheit. Durch die starke Sonneneinstrahlung auf Kopf und Nacken leiden viele Betroffene zusätzlich unter Nackenschmerzen, die sich bis zu einer Nackenstarre entwickeln können.


Vorsicht bei Hitzschlag

Ist die betroffene Person nicht mehr ansprechbar oder leidet an übermäßigem Erbrechen, sollte ein Notarzt konsultiert werden. Er koordiniert die Weiterbehandlung und kann einen gefährlichen Hitzschlag ausschließen. Der Hitzschlag entwickelt sich meist aus einem anfangs harmlosen Sonnenstich und ist ohne eine fachärztliche Behandlung lebensbedrohlich.

Therapie

Anhand der meist eindeutigen Symptome kann ein Sonnenstich oftmals schon von einem Laien erkannt werden. Jedoch sollte der Betroffene in jedem Fall von einem Notarzt versorgt werden, da eine zeitnahe Behandlung die Be­schwerden lindern und Folgeerkrankungen vermeiden kann.


Flüssigkeitsverlust ausgleichen!

Unterstützend zu der notärztlichen Behandlung sollten Kopf und Nacken des Betroffenen mit feuchten Tüchern gekühlt werden. Zudem muss der Patient sehr viel trinken, um seinen Wasserhaushalt zu regulieren.


Schutz im Schatten suchen

Treten die ersten Symptome, wie Benommenheit und Übelkeit bereits während des Sonnenbadens auf, muss der Betroffene sofort aus der Sonne. Mit dieser Maßnahme können der Hitzschlag oder die späteren Symptome noch vermieden werden.

Vorbeugung

Ein Sonnenstich ist eine unnötige Belastung für den Körper, die durch die richtige Vorsorge leicht vermieden werden kann. Mediziner raten stets zu einem verantwortungsbewussten Verhalten bei hochsommerlichen Tempera­turen und viel Sonnenschein.


Den Kopf schützen

Dabei ist es besonders wichtig, sich nicht lange und ungeschützt in der Sonne aufzuhalten. Speziell im Sommer ist das Tragen einer Kopfbedeckung empfehlenswert. Denn nur so kann die empfindliche Schädeldecke und die darunter befindlichen Hirnhäute wirksam geschützt werden. Bestenfalls sollte auch die Mittagssonne komplett gemieden werden, da zwischen zwölf und 14 Uhr die UV-Belastung am höchsten ist.


Lockere, luftige Kleidung

Auch helle und luftige Kleidung kann die Sonne abhalten und eine Insolation vermeiden. Für den längeren Aufenthalt draußen sollten aber schattige Orte bevorzugt werden.


Bei großer Hitze ist Schonung angesagt

Auch körperliche Anstrengungen in der Sonne können einen Sonnenstich begünstigen und sollte daher dringend vermieden werden. In sonnigen und heißen Räumen können Jalousien und Ventilatoren für Abkühlung und eine Verdunklung sorgen.