Gynäkologische Krebsfrüherkennung
Beschreibung
Die gynäkologische Krebsfrüherkennung umfasst
Vorsorgeuntersuchungen der weiblichen Geschlechtsorgane.
Die Untersuchungen zur
Früherkennung von Krebserkrankungen sind von besonderer Bedeutung bei
Brustkrebs und Gebärmutterhalskrebs, da die Heilungschancen bei einer
frühzeitigen Diagnose am höchsten sind.
Untersuchung
Die gynäkologische Krebsfrüherkennung setzt sich aus
verschiedenen Einzeluntersuchungen zusammen.
- Zunächst erfolgt eine Anamnese, die der Frauenarzt anhand von verschiedenen Informationen
über den Patienten erstellt. Dabei sind Informationen hinsichtlich Schwangerschaften,
Fehlgeburten, Menstruation, besonderer Auffälligkeiten, Verhütungsmittel und
der Einnahme von Hormonen von Bedeutung für die Erhebung.
- Bei der Tastuntersuchung
der Brust überprüft der Arzt das Gewebe auf Verhärtungen oder knotige
Veränderungen, indem er das Drüsengewebe abtastet. Desweiteren werden die
Achselhöhlen hinsichtlich eventuell vergrößerter Lymphknoten untersucht.
- Auf dem
gynäkologischen Stuhl werden sowohl die äußeren
als auch die inneren Geschlechtsorgane untersucht. Zu dem
sichtbaren äußeren Bereich gehört die Vagina mit den großen und kleinen
Schamlippen. Bei der Untersuchung der inneren Organe werden Scheideneingang,
Scheide und der Muttermund nach Veränderungen abgesucht.
- Die Koloskopie
ermöglicht die vergrößerte Betrachtung von Scheidenwänden und Muttermund, womit
auch kleinste Auffälligkeiten auf der Schleimhaut sichtbar gemacht werden.
- Der Abstrich
ist eine Zelluntersuchung und wird auch als Pap-Test
bezeichnet. Die Gewebeabstriche vom äußeren Gebärmuttermund und Gebärmutterhals
ermöglichen die frühzeitige Diagnose von Gebärmutterhalskrebs. Im Labor erfolgt
die Untersuchung der Zellproben auf Krebszellen. Anhand des Pap-Tests lassen
sich bei eventueller Krebserkrankung bestimmte Stadien (Pap I bis V) ermitteln,
worauf weitere Maßnahmen zur Diagnose und Therapie folgen.
Medizinische Indikation
Einmal im Jahr übernimmt die gesetzliche Krankenkasse für jede
Frau ab einem Alter von 20 Jahren die
Kosten für die gynäkologische Krebsfrüherkennung.
Die Krebsvorsorgeuntersuchung empfiehlt sich für Frauen ab
dem 21. Lebensjahr, um Anzeichen von Gebärmutterhalskrebs möglichst frühzeitig
zu erkennen.
Hinzu kommt die Untersuchung der Brust ab einem Alter von 30 Jahren. Dabei gibt der behandelnde
Frauenarzt auch eine Anleitung zur Selbstuntersuchung
der Brust.
Die
Röntgenuntersuchung der Brust (Mammographie)
wird ab einem Alter von 50 bis 69 Jahren
aller zwei Jahre durchgeführt.
© FACHARZT24 (letzte Aktualisierung: 09.07.2013)
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