TFS

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Wissenswertes

Was ist Transferrin?

Transferrin ist ein Eiweiß, dessen Aufgabe im Transport von Eisen im Blut liegt. Es wird in der Leber gebildet. Ermittelt wird üblicherweise die so genannte Transferrin-Sättigung (TFS). Das ist der Quotient aus Eisen- und Transferrin-Konzentration und wird in Prozent angegeben.

 

Welche Bedeutung hat Transferrin für die Gesundheit?

Transferrin wird zusammen mit Eisen und Ferritin bei der Suche nach Ursachen von Anämien (= Blutarmut) bestimmt. Normalerweise liegt nur 1/3 des Transferrin mit Eisen beladen vor, die anderen 2/3 bezeichnet man deshalb als freie Eisenbindungskapazität, d. h. hier kann noch Eisen gebunden werden.

Für weitere Informationen zum Thema Eisen und Ferritin siehe dort.

 

Diese Werte sind in Ordnung

Die Normalwerte für Transferrin sind abhängig von der verwendeten Analysemethode. Deshalb müssen Sie dort, wo Ihre Werte ermittelt wurden, nachfragen, welche Normalwerte berücksichtigt wurden und wie Ihr persönliches Ergebnis zu interpretieren ist.

Manche Laboratorien arbeiten mit folgendem Normalwert für Erwachsene: 200-360 mg/dl (Kinder haben höhere Werte).

Transferrin wird üblicherweise zusammen mit dem Eisen- und dem Ferritin-Wert bestimmt und interpretiert. Aus dem Eisen- und dem Transferrin-Wert lässt sich dann die Transferrinsättigung berechnen, die als diagnostisch aussagekräftiger gilt.

 

Wenn der Transferrin-Wert erhöht ist...

Zu erhöhten Transferrin-Werten kommt es bevorzugt bei einer Anämie, verursacht durch Eisenmangel. Auch eine Schwangerschaft und eine virenbedingte Hepatitis kann zu erhöhten Transferrin-Werten führen.

 

Wenn der Transferrin-Wert erniedrigt ist...

dann kommen verschiedene Ursachen in Betracht, zum Beispiel:

·         Hämochromatose (Eisenspeicherkrankheit)

·         akute oder chronische Entzündungen

·         Lebererkrankungen mit verminderter Eiweißsynthese (z.B. Leberzirrhose)

·         Tumorerkrankungen

·         bestimmte Nierenerkrankungen

·         Störungen der Hämoglobin-Synthese (z.B. Thalassämie)

·         und andere Erkrankungen


Literaturquellen