Triglyzeride im Blut

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Wissenswertes

Die Trigylzeride, auch Neutralfette genannt, entstammen zum Teil unserer Nahrung, wo sie Hauptbestandteile der Fette sind. Zum anderen Teil stellt der Körper sie selbst aus anderen Nahrungsbausteinen her, denn sie sind die Speicherform des Fettes in unserem Fettgewebe und dienen den Körperzellen als Brennstoff zur Energiegewinnung. Chemisch gesehen sind Triglyzeride Moleküle, die aus drei mit Glyzerin veresterten Fettsäuren bestehen.

 

Welchen Einfluss haben die Triglyzeride auf Ihre Gesundheit?

Die Triglyzeride haben keine so gravierende Bedeutung für die Gefäßverkalkung wie die anderen Blutfette. Sie können aber in engem Zusammenhang mit anderen Stoffwechselerkrankungen stehen, beispielsweise Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) und Gicht. Auch bei Leber- und Nierenleiden, Schilddrüsenunterfunktion, Entzündungen der Bauchspeicheldrüse, falscher Ernährung und zu hohem Alkoholkonsum findet man erhöhte Triglyzeridmengen im Blut.

 

Welche Faktoren können Ihr Messergebnis beeinflussen?

Der Triglyzerid-Blutwert ist stark von Ihrer Nahrungsaufnahme vor dem Test abhängig. Damit wir bei der Messung Ihres Triglyzeridspiegels wirklich aussagekräftige Werte erhalten, empfehlen wir Ihnen, 12 Stunden vor der Blutentnahme auf Nahrung und auch auf Alkohol zu verzichten. Falls Sie an einer akuten Erkrankung leiden oder Medikamente einnehmen, teilen Sie uns dies bitte mit.

 

Diese Werte gelten als in Ordnung

Bei gesunden Erwachsenen ohne Risikofaktoren, so gibt die Europäische Atherosklerose Gesellschaft an, gelten Werte unter 200 mg/dl als in Ordnung. Wer Risikofaktoren aufweist oder an KHK erkrankt ist, sollte einen Triglyzerid-Spiegel unter 160 mg/dl haben. Ein hoher nicht-nüchterner Triglygeridwert von über 400 mg/dl erhöht das Schlaganfallrisiko um das dreifache!

 

Wenn Ihr Triglyzerid-Wert erhöht ist...

dann nehmen Sie dies bitte zum Anlass, Ihren Gesundheitszustand überprüfen zu lassen, insbesondere hinsichtlich der oben aufgeführten Krankheiten. So können Sie eventuelle Störungen rechtzeitig erkennen und frühzeitig vorbeugen.

Nehmen Sie Ihre Gesundheit selbst in die Hand:

  • Bauen Sie Übergewicht ab.
  • Verzichten Sie auf Nikotin und Alkohol.
  • Seien Sie regelmäßig sportlich aktiv. Besonders bewährt hat sich Ausdauertraining, mehrmals pro Woche durchgeführt.
  • Schränken Sie Ihren Verzehr an rasch resorbierbaren Kohlenhydraten ein. Dazu gehören gesüßte Produkte (Süßigkeiten, gesüßte Getränke, Kuchen, Honig etc.) und Weißmehlerzeugnisse. In sehr schweren Fällen muss ggf. auch der Obstkonsum reduziert werden. Der ungünstige Effekt der Kohlenhydrate ist besonders ausgeprägt, wenn der Anteil an gesättigten Fettsäuren in der Nahrung besonders hoch ist.
  • Schränken Sie deshalb auch Ihren Verzehr an gesättigten Fettsäuren ein. Das bedeutet: essen Sie möglichst wenig tierische Lebensmittel mit hohem Fettgehalt (Butter, Sahne, Schmalz, fettreiche Wurst, fettreicher Käse etc.). Bevorzugen Sie stattdessen Fisch, Truthahn, Hähnchen und entsprechende Produkte. Erhöhen Sie den Verzehr von mehrfach ungesättigten Fettsäuren (Pflanzenöle, Diätmargarine, Fisch, Fischöl-Kapseln u.a.). 1,5 bis 6,0 g an Omega-3-Fettsäuren sollten es pro Tag sein. Ernähren Sie sich ansonsten vollwertig (Vollkornprodukte anstelle von Weißmehlprodukten) und ballaststoffreich.
  • Lassen Sie Ihren Triglyzerid-Spiegel in regelmäßigen Abständen überprüfen.

Literaturquellen