Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten
Informationen über: Metabolisches Syndrom
- Krankheitsbild
- Diagnose
- Verlauf/Folgen
- Überblick
- Allgemeine Maßnahmen
- Ernährung
- Hausmittel
- Sport/Fitness
- Selbsthilfegruppen
Krankheitsbild
Das Metabolische Syndrom ist ein komplexes Krankheitsbild, da mehrere Stoffwechselerkrankungen gemeinsam vorliegen.
Dazu zählen:
- bauchbetontes Übergewicht,
- Zucker-Verwertungsstörungen bis hin zum Diabetes,
- Fettstoffwechsel-Störungen,
- Bluthochdruck,
- und häufig auch Gicht.
Der Körper wird unempfindlich gegenüber Insulin
Das Bindeglied zwischen diesen Stoffwechselstörungen ist die so genannte Insulinresistenz. Dabei handelt es sich um eine Unempfindlichkeit des Körpers gegenüber Insulin. Das ausgeschüttete Insulin senkt den Blutzuckerspiegel nicht mehr so effektiv wie bei Gesunden. In der Folge produziert der Körper immer mehr Insulin, um die mangelhafte Wirkung auszugleichen. Irgendwann ist schließlich die Leistungsfähigkeit der Bauchspeicheldrüse erschöpft. Dann liegt ein Diabetes vom Typ II vor.
Der ständig erhöhte Insulinspiegel erzeugt ständiges Hungergefühl
Man isst dadurch mehr, und das Körpergewicht steigt. Es entsteht Übergewicht. Dieses und der hohe Insulinspiegel begünstigen die Entwicklung von hohem Blutdruck und erhöhten Blutfett-Werten. Diese wiederum bereiten der Arteriosklerose und damit letztlich dem Herzinfarkt und Schlaganfall den Weg.
Das Metabolische Syndrom ist eine typische Wohlstandskrankheit
In den ersten Jahren nach dem zweiten Weltkrieg war die Erkrankung samt ihren Folgen für die Gefäße völlig unbekannt. Mittlerweile weisen jedoch 20 Millionen Deutsche eine Insulinresistenz auf; das ist mehr als jeder fünfte Bürger!
Die Anlage zur Krankheit wird vermutlich vererbt. Zum eigentlichen Ausbruch führen aber falsche Ernährung und zu wenig körperliche Bewegung. Krankeitsfördernd wirken sich außerdem aus: Rauchen, vermehrter Alkoholkonsum und eine unzureichende Stressbewältigung.
Diagnose
Wann genau ein Metabolisches Syndrom vorliegt, dafür gibt es viele verschiedene Definitionen. Die Internationale Diabetes-Föderation (IDF) sagt, dass ein metabolisches Syndrom vorliegt, wenn bauchbetontes Übergewicht vorliegt und zwei von folgenden vier Kriterien erfüllt sind.
- Triglyzeride über 150 mg/dl
- HDL-Cholesterin unter 50 mg/dl bei Frauen und unter 40 mg/dl bei Männern
- Blutdruck systolisch mindestens 130 mmHg oder 85 mmHg diastolisch
- Nüchtern-Blutzucker von mindestens 100 mg/dl oder Diabetes mellitus vom Typ 2
Ob ein bauchbetontes Übergewicht vorliegt, richtet sich dabei nach der ethnischen Herkunft. Bei europäischen Männern liegt die Grenze bei einem Taillenumfang von 94 Zentimeter, bei Frauen bei 80 cm. Für Südasiaten, Chinesen und Menschen mit süd- und zentralamerikanischem Ursprung gelten als Grenze 90 cm bei Männern und 80 Zentimeter bei Frauen. Japanische Männer erreichen die Grenze bei 80 Zentimeter und ihre Frauen bei 90 Zentimeter.
Viele Mediziner richten bei der Diagnose des Metabolischen Syndroms das Augenmerk besonders auf die Fähigkeit des Körpers, Zucker zu verarbeiten. Denn oft steht die Zucker-Verwertungsstörung am Anfang der Erkrankung. Die Messung des Blutzuckerspiegels gibt erste Hinweise darauf: Verdächtig sind erhöhte Blutzuckerwerte im Nüchternzustand und leicht erhöhte Werte nach dem Essen. Darüber hinaus finden sich bei vielen Betroffenen drei bis vier Stunden nach dem Essen zu niedrige Blutzuckerwerte.
Wenn genau festgestellt werden soll, inwieweit der Körper den Blutzuckerspiegel regulieren kann, führt der Arzt einen Zucker-Belastungstest, einen sogenannten OGTT, durch. Bei diesem Test muss der Patient eine spezielle Traubenzucker-Lösung trinken. Der Traubenzucker lässt den Blutzuckerspiegel unverzüglich hochschnellen. Durch die Ausschüttung von Insulin steuert der Körper gegen. Wie gut diese Feinabstimmung noch funktioniert, zeigen die Blutzuckerspiegel, die mehrfach in bestimmten Zeitabständen bestimmt werden.
Falls das Ergebnis dieses Tests in Ordnung ist, ein Metabolisches Syndrom aber dennoch vermutet wird, lässt sich durch eine Bestimmung des Insulinspiegels im Nüchternzustand die Diagnose sichern. Denn typisch für die meisten Betroffenen ist, dass sie einen erhöhten Insulinspiegel im Blut aufweisen. Wenn dieser 15 mU/l übersteigt, gilt die Erkrankung Metabolisches Syndrom als eindeutig belegt. Blutdruckmessung und Bestimmung der Blutfettwerte sichern die Diagnose zusätzlich.
Verlauf/Folgen
Die Krankheitsentwicklung beginnt mit Übergewicht. Fast automatisch kommen im Laufe des Lebens die weiteren Stoffwechselstörungen hinzu.
Die typische Karriere eines Erkrankten sieht so aus:
- 15 Jahre alt: beginnende Insulinresistenz
- 25 Jahre alt: beginnendes bauchbetontes Übergewicht
- 35 Jahre alt: erhöhte Triglyzeridspiegel im Blut
- 45 Jahre alt: Bluthochdruck
- 55 Jahre alt: Diabetes Typ II
- 60 Jahre alt: 1. Herzinfarkt
Alle Stoffwechselstörungen, die dem Metabolischen Syndrom zugrunde liegen, verursachen kaum Beschwerden. Die Betroffenen fühlen sich gesund und sehen keinen Anlass, sich untersuchen zu lassen. Aus diesem Grund verpassen viele die Chance, rechtzeitig gegenzusteuern. Oftmals wird das Metabolische Syndrom erst anhand eines Diabetes Typ II erkannt, obgleich diese Stoffwechselstörung üblicherweise erst als letzte der vier Risikoerkrankungen auftritt. Zu diesem Diagnose-Zeitpunkt haben fast 50 Prozent der Betroffenen bereits stark verengte Herzkranzgefäße. Außerdem weist jeder 10. Typ-II-Diabetiker bei seiner Erkennung bereits Veränderungen am Augenhintergrund auf. Das ist eine der gefürchteten Spätschäden eines Diabetes!
Die möglichen Folgen der Erkrankung
sind vielfältig und ernst zu nehmen: Gefäßkrankheiten wie koronare Herzerkrankung, Herzinfarkt, Schlaganfall und Durchblutungsstörungen der Beine, Fettleber und Gallensteinleiden. Darüber hinaus werden mittlerweile auch andere Krankheiten mit dem Metabolischen Syndrom in Zusammenhang gebracht: Herz-Kreislauferkrankungen des Jugendalters, Osteoporose und Schlaf-Apnoe (= nächtlicher vorübergehender Atemstillstand, der bei Schnarchern häufig vorkommt und zur Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff führt).
Weiterhin weist jede der zugehörigen Stoffwechselstörungen eigene Folgen auf, beispielsweise Diabetes:
- Sehstörungen bis hin zur Erblindung
- Nierenversagen und Dialysebehandlung
- Herzinfarkt
- Schlaganfall bei Durchblutungsstörungen des Gehirns
- Diabetisches Fußsyndrom bei Durchblutungsstörungen
- Nervenstörungen der Beine sowie weitere Folgen der diabetischen Nervenstörung an verschiednen Organen
Viele Betroffene versterben noch im Leistungsalter an Herzinfarkt, Herzinsuffizienz, Herz-Rhythmus-Störungen oder Schlaganfall. Lassen Sie es nicht so weit kommen. Beginnen Sie jetzt, etwas dagegen zu tun!
Überblick
Entscheidend sind: körperliche Bewegung und richtige Ernährung!
Ziel der Therapie ist, die Insulinresistenz zu beheben. Sie haben es selbst in der Hand, wie viel Sie für Ihre Gesundheit erreichen. Grundbedingungen sind jedoch:
- körperliche Bewegung sowie
- fett- und kalorienarme Ernährung
Wenn Sie Ihre Stoffwechsellage nachhaltig verbessern wollen, müssen Sie den Fettanteil in Ihrem Körper verringern. Dabei kommen Sie um eine Änderung Ihrer Lebensweise nicht herum. Das heißt: Ab sofort müssen regelmäßige sportliche Betätigung und richtige Ernährung eine besonders wichtige Rolle in Ihrem Leben spielen. Schieben Sie Ihre Vorsätze nicht auf. Fangen Sie sofort damit an! Setzen Sie sich Etappenziele. Jeder kleine Erfolg zählt! Schon zwei bis drei Kilogramm Gewichtsabnahme senken Ihren Blutzuckerspiegel, Ihren Cholesterinspiegel und Ihren Blutdruck!
Verwenden Sie zur Kontrolle Ihres Diäterfolgs eine spezielle Körperfett-Waage. Mit ihr bestimmt man den Fettanteil des Körpers und den Anteil an fettfreier Körpermasse, zum Beispiel Muskulatur. So sehen Sie den wahren Erfolg Ihrer Diät; denn im Gegensatz zu einer herkömmlichen Waage zeigt das Gerät nur den tatsächlichen Fettabbau an, nicht auch den Wasserverlust.
Sonstiges
In der Naturheilkunde haben sich u.a. folgende Verfahren bewährt:
- Akupunktur
- Ausleitungsverfahren wie Schröpfen, Blutegel, Aderlass
- Neural- und Elektroneuraltherapie
- Eigenblutbehandlung
- Fußreflexzonen-Massage
- Bioresonanztherapie
- Ozontherapie
Allgemeine Maßnahmen
Sind Sie Raucher? Wenn ja, hören Sie jetzt mit dem Rauchen auf! Es schädigt nicht nur Ihre Lunge, sondern auch Ihre Blutgefäße, die durch die Stoffwechselstörungen ohnehin schon angegriffen sind. Lassen Sie sich ggf. von Präparaten helfen, die das Verlangen nach Zigaretten unterbinden.
Stehen Sie unter Stress? Dann sorgen Sie für Entspannung und bauen Sie Stress ab, zum Beispiel mit Spaziergängen, autogenem Training, Musik oder progressiver Muskelentspannung nach Jacobson. Auch Yoga hat sich bestens bewährt. Fragen Sie doch einmal bei Ihrer Volkshochschule vor Ort nach; sie bietet häufig Kurse für die verschiedenen Entspannungstechniken an.
Schlafen Sie ausreichend! Ruhezeiten sind wichtig für Ihr psychisches Gleichgewicht, Ihren Blutdruck und Ihre Leistungsfähigkeit. Genießen Sie darüber hinaus täglich frische Luft und Tageslicht!
Lassen Sie regelmäßig folgende Parameter kontrollieren:
Körpergewicht |
Haben Sie Übergewicht? Dann nehmen Sie ab. Ihr Ziel ist das Erreichen und anschließend das Halten Ihres Normalgewichts. Vorteile für Ihre Gesundheit und alle Stoffwechselvorgänge in Ihrem Körper bringt jedoch jede, auch noch so geringe Gewichtsabnahme. |
Blutfette |
Wissen Sie wie hoch Ihre Blutfette sein dürfen? Ihr Arzt legt diese Werte anhand Ihres persönlichen Risikos für Herz-Kreislauf-Krankheiten individuell für Sie fest! Oftmals gelten folgende Zielwerte: Gesamtcholesterin: unter 200 mg/dl LDL-Cholesterin: unter 130 mg/dl HDL-Cholesterin: über 40 mg/dl Triglyzeride: unter 200 mg/dl |
Blutdruck |
Streben Sie einen Blutdruckwert von 120:80 mmHg an. Ihr persönliches Therapieziel legt jedoch auch hier Ihr Arzt fest. Dabei berücksichtigt er Ihr individuelles Risiko. |
Blutzucker |
Nüchtern sollte Ihr Wert unter 120 mg/dl liegen, nach dem Essen unter 160 mg/dl. Wenn nötig, wir Ihr Arzt strengere Grenzwerte festlegen, um Sie vor Folgeerkrankungen zu schützen |
HbA1c |
Der HbA1c-Wert gilt als Blutzucker-Langzeit-Kontrolle und spiegelt die durchschnittliche Höhe Ihres Blutzuckerspiegels während eines Zeitraumes von sechs bis acht Wochen wider. Er sollte unter 6,5 Prozent liegen. Dann sind Sie vor Folgeerkrankungen bestens geschützt! |
Sind Sie Diabetiker?
Dann benötigen Sie noch weitere Untersuchungen. Sie gewährleisten, dass spätere Erkrankungen, die durch den Diabetes verursacht oder gefördert werden, rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Folgekrankheiten betreffen insbesondere die Füße, die Nierenfunktion, die Augen, das Herz, die Gefäße und das Nervensystem.
Ernährung
Die richtige Ernährung ist das A und O beim Kampf gegen das Metabolische Syndrom. Ihre wichtigste Aufgabe ist es, Ihr Gewicht zu reduzieren. Stellen Sie Ihre Ernährung langfristig um. Es geht nicht um eine kurzfristige Diät, sondern um eine Kostumstellung auf fettärmere Nahrungsmittel, die Sie Ihr Leben lang beibehalten sollten.
Aber keine Bange: Auch fettarmes Essen kann sehr geschmackvoll sein. Sie werden sich sehr schnell daran gewöhnen! In einer groß angelegten Studie konnte gezeigt werden, dass eine mediterrane Ernährungsweise (Mittelmeerdiät), kombiniert mit Walnüssen, das Risiko für ein metabolisches Syndrom drastisch verringern kann.
Die wichtigsten Ernährungsregeln
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Essen Sie reichlich Ballaststoffe, mehr als 30 Gramm am Tag. Ballaststoffe sind in Vollkornprodukten, frischem Obst und Gemüse enthalten.
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Trinken Sie reichlich, mindestens zwei Liter pro Tag! Aber nur kalorienfreie oder kalorienarme Getränke! Untersuchungen haben gezeigt, dass Personen, die während ihrer Diät viel getrunken haben, mehr abgenommen haben als die, die wenig getrunken haben!
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Essen Sie langsam! Sie werden dann schneller satt.
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Sparen Sie mit Kalorien! Essen Sie täglich weniger Energie, als Ihr Körper zum Erhalt Ihres Normalgewichts bräuchte. Ihr Normalgewicht (nach Broca) bestimmen Sie aus Ihrer Körpergröße (in Zentimeter) minus 100, also zum Beispiel bei einer Größe von 1,70 Meter: 170 - 100 = 70 Kilogramm. Um zu berechnen, wie viele Kalorien Ihr Körper braucht, um das Normalgewicht zu halten, multiplizieren Sie Ihr Normalgewicht mit 32. Dabei erhalten Sie Ihren Energiebedarf bei leichter körperlicher Tätigkeit. In unserem Beispiel: 70 x 32 = 2240 Kilokalorien. Nun möchten Sie aber Ihr Gewicht reduzieren. Deshalb ziehen Sie von dem errechneten Energiebedarf pro Tag 500 Kilokalorien ab und erhalten so die zum Abnehmen optimale Kalorienmenge. Auf diese Weise nehmen Sie jede Woche ein Pfund ab! Eine schnellere Gewichtsreduktion wird von Fachkreisen nicht empfohlen, da die Gefahr, nach der Diät wieder zuzunehmen, sonst sehr stark steigt.
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Sparen Sie extrem mit Fett! Verzichten Sie auf Streichfett oder ersetzen Sie es durch mageren Speisequark. Sparen Sie beim Kochen mit Fett. Fettsparende Zubereitungsmethoden sind zum Beispiel: Kochen und Dünsten in Wasser, Dämpfen, Kochen im Dampftopf oder Römertopf sowie Garen in der Mikrowelle und Grillen. Auch geeignetes Kochgeschirr kann helfen, Fett zu sparen, zum Beispiel beschichtete Pfannen, in denen man ohne Fettzusatz braten kann. Vorsicht vor sogenannten versteckten Fetten, das sind die in fertigen Lebensmitteln enthaltenen Fette, beispielsweise in Kuchen, Wurst, Schweinefleisch, Milchprodukten und Süßwaren wie Schokolade. Um diese Lebensmittel machen Sie besser einen Bogen.
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Meiden Sie leere Kalorien! Das sind Lebensmittel, die wenig gesunde Inhaltsstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe enthalten, dafür aber reichlich Kalorien liefern. Zu solchen leeren Kalorienträgern zählen insbesondere Alkohol, Süßigkeiten, Gebäck, Knabberwaren. Verzichten Sie zum Beispiel auf gesüßte Getränke und unverdünnte Obstsäfte.
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Verzehren Sie wenig Salz! Würzen Sie lieber mit Kräutern als mit Salz und meiden Sie stark gesalzte Speisen.
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Vorteilhaft scheint ein Verzicht auf Zwischenmahlzeiten. Immer mehr Ernährungswissenschaftler empfehlen Betroffenen, auf Zwischenmahlzeiten zu verzichten, maximal drei Mahlzeit pro Tag einzunehmen und die letzte Tagesmahlzeit möglichst frühzeitig zu essen.
Das ist gesund für Sie:
Fleisch |
Alle mageren Sorten, beispielsweise Geflügel |
Wurst |
Alle mageren Sorten wie Bierschinken, Schinken ohne Fettrand, Corned beef, Geflügelwurst |
Fisch |
Mindestens zweimalpro Woche |
Nährmittel |
Alle Vollkornprodukte. Nährmittel (Vollkorn-Brot, Kartoffeln, Vollkorn-Reis) sollten der Hauptbestandteil Ihrer Nahrung sein. |
Milchprodukte |
Alle fettarmen Produkte, zum Beispiel fettarme Milch, fettarmer Joghurt, Magerquark, fettarmer Käse (bis 30 Prozent Fett i. Tr.). |
Gemüse |
Alle Sorten und am besten zwei bis drei Portionen am Tag. Möglichst frisch und roh, oder kurz und schonend gegart. |
Obst |
Alle Sorten und am besten zwei bis drei Portionen am Tag (zusätzlich zum Gemüse!). Essen Sie Obst möglichst frisch und roh. Wichtiger Hinweis für Diabetiker: Obst enthält oft viel Zucker. Wenn Sie Insulin spritzen, müssen Sie den Zuckergehalt des Obstes berücksichtigen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber. |
Getränke |
Mineralwasser, Kräutertees, alle ungesüßten Getränke. |
Sonstiges |
Verwenden Sie zum Kochen und Backen Olivenöl (dieses Öl verträgt Hitze), für Salate Sonnenblumenöl, Maiskeimöl, Distelöl, Sojaöl oder Walnussöl. Alle Öle sollten am besten kalt gepresst sein. |
Diese Nährstoffe sind besonders wichtig für Sie
Besonders wichtig sind für Sie Ballaststoffe, antioxidative Vitamine (Vitamin E, C, A), der Mineralstoff Magnesium sowie die Spurenelemente Zink und Chrom. Ballaststoffe, Chrom und Magnesium verbessern die Insulinwirkung und beugen dadurch der Entwicklung eines Diabetes vor. Omega-3-Fettsäuren, wie sie in Seefischen in größerer Menge enthalten sind, helfen Gefäßerkrankungen vorzubeugen. Alle diese Stoffe können Sie über eine zielgerichtete Ernährung oder in Form von Kapseln zuführen.
Milch beugt vor
Wer täglich mindestens ½ Liter Milch trinkt oder eine entsprechende Menge an Milchprodukten konsumiert, verringert sein persönliches Risiko, am Metabolischen Syndrom zu erkranken.
Hausmittel
Gut für Ihre Gesundheit sind Kneippsche Anwendungen. Sie bringen Ihren Kreislauf, Ihre Durchblutung und dadurch Ihren Stoffwechsel in Schwung.
- Bürstenmassagen, Trockenbürsten, Bürstenbäder
- Vollbäder Vollbäder mit Luftperlen, Kohlendioxidbäder (= Sprudelbäder) und Vollbäder mit Kräuterzusätzen, zum Beispiel zur Anregung Latschenkiefer, Heublumen, Rosmarin oder zur Beruhigung Baldrian, Hopfen, Melisse. Warme Bäder sind besonders für Diabetiker geeignet, kühle Bäder empfehlen wir Ihnen, wenn Sie an Gicht oder Fettstoffwechselstörungen leiden.
- Waschungen oder Güsse am besten warm-kalt im Wechsel oder mit ansteigender Temperatur
- Sauna Sauna ist in vielen Fällen geeignet, um den Stoffwechsel zu aktivieren. Wenn Sie an sehr hohem Blutdruck leiden, verzichten Sie bitte auf extreme Kältereize nach dem Saunagang (Tauchbecken, Schwalldusche). Sprechen Sie am besten vor dem ersten Saunabesuch mit Ihrem Arzt.
- Moor- und Schlammpackungen Speziell für Gichtpatienten haben sich auch Moor- und Schlammpackungen um die erkrankten Gelenke bewährt. Auch heiße Umschläge mit Kräuterauszügen aus Heublumen oder Kiefernnadeln oder Auflagen mit Johanniskrautöl können Ihre Beschwerden lindern.
Sport/Fitness
Sport verbessert Ihre Stoffwechsellage! Regelmäßige körperliche Bewegung ist der größte Feind des Metabolischen Syndroms und daher ein MUSS für Sie.
- verbessert Ihre Energiebilanz. Dadurch fällt Ihnen das Abnehmen leichter.
- senkt Ihren Blutdruck.
- verbessert Ihren Fettstoffwechsel und senkt Ihr Herzinfarktrisiko.
- erniedrigt den Blutzuckerspiegel, weil der Zucker bei der körperlichen Arbeit verbraucht wird.
- stärkt das Immunsystem und fördert das allgemeine Wohlbefinden.
Ideal ist für Sie Ausdauertraining
Folgende Sportarten bieten sich für ein Ausdauertraining an: Wandern, schnelles Gehen, Langlauf, Jogging/Traben, Radfahren, Schwimmen, Wanderrudern. Auch Paddeln, Bergwandern, Golf, Fahrradheimtrainer, Holzhacken, Gartenarbeit, Fußball, Handball, Basketball, Volleyball und Tennis eignen sich.
Vorsicht bei starkem Übergewicht
Wählen Sie am besten Sportarten aus, die Ihre Gelenke, vor allem Ihre Knie nicht zu sehr belasten. Ideal sind: Fahrrad Fahren, Schwimmen, Rudern, Golf, eventuell Tanzen oder Wandern. Bewährt hat es sich, zuerst unter fachlicher Anleitung die Muskulatur durch spezielles Training aufzubauen (Muskelaufbautraining im Fitness-Studio), damit sie stark genug wird, um bei Belastung die Gelenke zu stabilisieren.
Wenn Sie Diabetiker sind...
Dann besprechen Sie mit Ihrem Arzt, wie Sie Ihr Training aufbauen sollen. Denn Sport erniedrigt den Blutzucker, und das müssen Sie bei der Anwendung Ihrer Medikamente, besonders beim Insulin berücksichtigen. Ansonsten kann es zu gefährlichem Unterzucker kommen. Ihr Arzt wird Ihnen sagen, ob und wie Sie die Anwendung Ihrer Medikamente beim Sport verändern sollen. Trainieren Sie nicht bis zu Ihrer Leistungsgrenze, sondern bleiben Sie am besten immer bei etwa 50 Prozent Ihrer maximalen Leistungsfähigkeit. Kontrollieren Sie Ihren Blutzucker vor, während und nach dem Sport! So lernen Sie Ihren Körper und seine Reaktion auf die Bewegung am besten kennen.
Allein durch Sport sollten Sie pro Woche 2000 Kilokalorien verbrennen! Das entspricht je nach Intensität fünf bis acht Stunden Radfahren, 2,5 bis 6,5 Stunden Schwimmen, drei Stunden Joggen oder drei Stunden Skilaufen.'
Sorgen Sie für Bewegung, wo Sie können
Benutzen Sie beispielsweise konsequent die Treppe anstelle des Aufzugs. Gehen Sie viel zu Fuß. Verlassen Sie den Bus/die Bahn zum Beispiel eine Station zu früh. Legen Sie die Fernbedienung am Fernseher ab. Dann müssen Sie jedes Mal aufstehen, wenn Sie Lautstärke oder Sender ändern wollen usw.
Selbsthilfegruppen
Arbeitsgemeinschaft "Erkrankungen mit Unterzuckerung" (Hypoglykämie)Gerda Hoppe Cystinose-Selbsthilfe e.V. BundesgeschäftsstelleFr. Claudia Sproedt Deutsche Interessengemeinschaft Phenylketonurie (DIG PKU) e.V.Hr. Hansjörg Schmidt Gesellschaft für Mukopolysaccharidosen (MPS) e.V.Hr. Thomas Baum, Fr. Yvonne Ciglar Kurverwaltung Bad Mergentheim - Institut f. Bad Mergentheimer KurmedizinHaus des Kurgastes NCL-Gruppe Deutschland e.V.Karlsbader Straße 17 Niemann-Pick Selbsthilfegruppe e.V.Hr. Edmund Fabianski Selbsthilfegruppe hereditäte FructoseintoleranzKirchstraße 2 |
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