Orthomolekulare Therapie

Rubrik: Alternative Heilverfahren

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Leistungsbeschreibung

IGeL - Orthomolekulare Therapie

Die orthomolekulare Therapie ist eine alternativmedizinische Behandlung, die durch die bewusste Zufuhr von Mikro­nährstoffen zur Vitalisierung und Gesundheitsfürsorge erheblich beiträgt.

Sowohl Stress, Krankheiten, falsche Ernährungsge­wohnheiten als auch eine regelmäßige Medikamenteneinnahme führen zu einem Ungleichgewicht der Vital- und Nährstoffvorräte im Körper. Die Folgen sind eine beeinträchtigte Stoffwechselaktivität, die mit Gesundheitsbeschwerden und Erkrankungen einhergeht. Hier setzt die orthomolekulare Medizin an. Patienten bekommen dabei hochdosierte Nährstoffpräparate und Vitalstoff-Infusionen (Megavitamintherapie) verabreicht, die – je nach Indikation – Mineralstoffe, Vitamine, essentielle Fettsäuren, sekundäre Pflanzenstoffe und Spurenelemente enthalten.

Diese Nahrungsergänzungsmittel sind speziell auf die individuellen Bedürfnisse des Organismus abgestimmt und dienen als Katalysator, um die gesundheitsfördernden, chemischen Stoffwechselvorgänge im Körper zu verbessern und Immunabwehr sowie Gesundheit zu stärken.

Eine ausgewogene Ernährung mit großen Mengen an Obst und Gemüse ist dabei nicht orthomolekular. Denn die Dosis, der aus der Nahrung gewonnenen Mikronährstoffe, ist zu gering, weil die vollständige Aufnahme durch die heutigen Fertigungsanweisungen der Lebensmittelindustrie sowie der hinzugefügten Zusatzstoffe im hohen Maße gehemmt wird.

 

Durchführung/Anwendung

Zu Beginn einer orthomolekularen Therapie wird beim Facharzt zunächst eine gründliche Anamnese zu Beschwerden, Ernährungsgewohnheiten, Erkrankungen und der Lebenssituation des Patienten durchgeführt. Es folgen eine Blut- sowie Urinuntersuchung und auch die Haarzellen werden auf mögliche Mangelzustände überprüft.

Diese ausführliche Untersuchung ist notwendig, um den individuellen Bedarf an Mikronährstoffen des Patienten festzustellen, damit dieser anschließend die geeigneten Nahrungsergänzungspräparate sowie die richtige Kombination der Nährstoffe verabreicht bekommt.

Die Präparate sollten möglichst, vor allem im Bezug auf die präventive Wirkung gegenüber Krankheiten, langfristig zu sich genommen werden. Zwar sind die Nahrungsergänzungsmittel auch ohne Rezept erhältlich, allerdings empfehlen Experten eine Therapie unter fachärztlicher Aufsicht oder in Absprache mit dem Arzt. Denn aufgrund der hohen Dosis können viele Wechselwirkungen auftreten.

 

Medizinische Indikation

Die orthomolekulare Therapie kann bei Befindlichkeitsstörungen sowie bei Krankheiten als Behandlungsmethode oder als Präventivmaßnahme eingesetzt werden.

Dazu zählen unter anderem:

  • körperliche sowie geistige Leistungsminderung (Konzentrationsschwäche, Müdigkeit, Lustlosigkeit, etc.)
  • schwaches Immunsystem
  • Haarausfall, brüchige Nägel
  • Kopfschmerzen
  • Verdauungsprobleme
  • innere Unruhe
  • Alterserscheinungen (Gedächtnisprobleme)
  • Beschwerden während der Periode/in den Wechseljahren
  • Gelenkschmerzen

Auch bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder in der Krebstherapie kommt die orthomolekulare Therapie behandlungsergänzend zum Einsatz.