Mammographie

Rubrik: Vorsorge-Untersuchungen

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Leistungsbeschreibung

IGeL - Mammographie

Die Mammo­graphie ist eine radiologische Brustuntersu­chung zur Früherkennung von Brustkrebs (Mammakarzinom) bei Frauen. Als Präventivleistung ist die Mammographie schon für Frauen ab dem 30. und 35. Lebensjahr empfehlenswert. Die Röntgenuntersuchung der Brust dient vor allem dazu, das Vorliegen von Brustkrebs auszuschließen oder zu bestätigen bevor eventuelle Beschwerden vorliegen.

Diese spezielle Form der Röntgendiagnostik macht schon feinste Mikroverkalkungen und kleinste Strukturen des Brustgewebes sichtbar (bis zu 0,1 Millimeter). Gleichzeitig hält die Mammographie die Strahlenbelastung möglichst gering durch energieärmere (weiche) Strahlung. Auf dem Mammogramm werden die inneren Strukturen der Brust in Schwarz-Weiß-Kontrasten abgebildet.

Außerhalb des Screenings wird die Mammographie eingesetzt, wenn Beschwerden oder Veränderungen der Brust auf einen krankhaften Befund hindeuten bzw. andere Untersuchungstechniken (bspw. Ultraschall) keine Klarheit bringen. Solche Veränderungen können entweder bei der Routineuntersuchung beim Gynäkologen bemerkt werden oder der Frau selber auffallen.

 

Durchführung/Anwendung

Bei der Untersuchung werden vier Aufnahmen angefertigt. Beide Brüste werden dabei jeweils einzeln aus zwei verschiedenen Perspektiven geröntgt: einmal von oben nach unten und einmal von der Mitte zur Seite.

Da die Belichtungszeit für die Aufnahmen der Brust im Sekundenbereich liegt, muss Bewegung vermieden werden, weil sonst das Bild unscharf wird. Um das zu vermeiden und um das dichte Brustgewebe für die Röntgenstrahlen durchlässiger zu machen, fixiert man die Brust während der Aufnahme in einer speziellen Halterung.

Die Brust wird dabei zwischen zwei Plexiglasscheiben möglichst flach zusammen gedrückt. Das kann unangenehm, manchmal auch schmerzhaft sein. Je flacher die Brust bei der Mammographie gedrückt wird, umso geringer ist die notwendige Strahlendosis und desto aussagekräftiger das Mammogramm.

 

Medizinische Indikation

Ein geeigneter Zeitpunkt, um eine Mammographie durchführen zu lassen, ist etwa zehn Tage nach Beginn der Monatsblutung. Die Brust ist in dieser Zeit am entspanntesten, da sie am wenigsten Flüssigkeit enthält. Falls ein verdächtiger Befund Anlass zur Mammographie gibt, sollte sie allerdings so schnell wie möglich erfolgen und nicht hinausgezögert werden.

Die Mammographie wird eingesetzt, wenn der Tastbefund verdächtig oder unklar war oder die Frau zur Risikogruppe für Brustkrebs zählt. Zur Risikogruppe zählen zum einen Frauen, in deren Familie bereits Brustkrebs auftrat, besonders, wenn die Mutter oder die Schwester betroffen waren. Auch ein höheres Lebensalter sowie eine erste Schwangerschaft im Alter von über 35 Jahren erhöhen das Brustkrebsrisiko, ebenso wie eine schwere Mastopathie.

Liegt Brustkrebs (Mammakarzinom) vor, muss auch die nicht betroffene Brust per Mammographie auf Veränderungen untersucht werden. Wurde ein Mammakarzinom therapiert, wird die Mammographie zur Nachsorgeuntersuchung eingesetzt.

Die Mammographie wird je nach Alter, Vorgeschichte und Befund unterschiedlich eingesetzt:

  • ab dem 40. Lebensjahr einmalige Basismammographie
  • zwischen dem 50. und 69. Lebensjahr alle zwei Jahre (sog. Mammographie-Screening)
  • bei Risikogruppen einmal jährlich sowie zwischen dem 30. und 35. Lebensjahr einmalige Basismammographie
  • bei verdächtigen Veränderungen umgehend (gezielte Abklärung auffälliger Befunde)
  • im Rahmen der Nachsorge bei Patientinnen mit Brustkrebs