Symptome

Bauchkrämpfe

  • Beschreibung
  • Ursachen
  • Diagnose
  • Therapie

Beschreibung

Im Rahmen der Nahrungsaufnahme werden die Muskeln des Verdauungstraktes täglich aktiviert. Nur so können die Bestandteile der Lebensmittel durch den Körper transportiert und verdaut werden (Darmperistaltik).

Bei einer gestörten Verdauung ist die Darmperistaltik jedoch beeinträchtigt und es kommt zum krampfartigen Zusammenziehen der Bauchmuskulatur. Diese Kontraktionen führen zu Schmerzen und Bauchkrämpfen. Treten die Krämpfe zyklisch wie Wehen auf, handelt es sich um eine Kolik, die bei den Betroffenen sehr starke Schmerzen verursacht.

In vielen Fällen haben Bauchkrämpfe keine eindeutige Ursache. Vielmehr können verschiedene Faktoren der Grund für die Schmerzen sein. So sind harmlosere Krankheitsbilder wie eine Nahrungsmittelunverträglichkeit ein möglicher Grund für die Bauchkrämpfe, genau wie ernste Darmkrankheiten.

Abhängig von der Ursache treten Bauchkrämpfe zusammen mit weiteren Beschwerden auf, die Rückschluss auf die Erkrankung hinter dem Symptom geben können:

Ursachen

Bauchkrämpfe sind häufig harmlos und haben keine genaue Ursache. In den meisten Fällen leiden die Betroffenen aufgrund von Stress oder ungesunder Ernährung unter einer vorübergehenden Magenverstimmung. Doch auch ernste Erkrankungen können hinter dem Symptom stecken.

So können psychische Belastungen wie Leistungs- oder Zeitdruck genauso zu Bauchkrämpfen führen wie fettige Speisen oder zu viel Kaffee. Besonders typisch sind Bauchkrämpfe auch in der Schwangerschaft oder während der Menstruation in Form von Regelschmerzen.

Weitere Ursachen für unangenehme Bauchkrämpfe können sein:

Bauchkrämpfe können jedoch auch auf kritischere Krankheitsbilder wie eine Blinddarmentzündung hindeuten, die unbedingt fachärztlich betreut und vom Betroffenen ernst genommen werden sollten:

Darüber hinaus können Bauchkrämpfe auch auf Erkrankungen in anderen Organsystemen hinweisen. In vielen Fällen sind Magenbeschwerden wie Entzündungen oder Magentumoren der Grund für die unangenehmen Bauchkrämpfe. Aber auch Erkrankungen der Nieren wie ein Nierensteinleiden können die Schmerzen auslösen. Treten die Bauchkrämpfe als Kolik auf, kann ein Gallensteinleiden die Ursache sein.

Diagnose

Um die Ursache für Bauchkrämpfe richtig diagnostizieren zu können, erfolgt neben einer ausführlichen Patientenanamnese eine körperliche Untersuchung durch den behandelnden Arzt.

Einführend wird der Patient detailliert befragt, damit Dauer, Zeitpunkt und Art der Bauchkrämpfe festgestellt werden können. Zusätzlich sind Angaben zu Ernährung und Stuhlgang erforderlich, um das Symptom einzugrenzen. Ergänzend kann der Arzt den Patienten nach weiteren Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall befragen. Auch mögliche Vorerkrankungen des Betroffenen können näheren Aufschluss über die Bauchkrämpfe geben.

Infolge der anschließenden körperlichen Untersuchung, tastet der Arzt den Bauch des Patienten ab und horcht mit dem Stethoskop auf Auffälligkeiten. Ergänzend soll eine rektale Untersuchung mögliche Enddarmgeschwüre als Schmerzursache ausschließen.

Abhängig vom Untersuchungsbefund werden in Abstimmung mit dem Patienten weitere Diagnoseverfahren durchgeführt:

Therapie

Unbedenkliche Bauchkrämpfe lassen sich besonders effektiv mit Wärme und Entspannung behandeln. Hilfreiche Hausmittel können eine Wärmflasche oder ein heißer Kamillen- oder Fencheltee sein.

Bei Bauchkrämpfen sollten Magen und Verdauung möglichst geschont werden. Betroffene sollten deshalb auf fettige Kost verzichten und durch eine gesunde Ernährung regelmäßigen Stuhlgang erreichen.

Treten die Beschwerden sehr stark auf, können krampflösende Schmerzmittel (z.B. Butylscopolamin) und entspannende Medikamente (z.B. Mebeverin) Abhilfe schaffen. Linderung bringen auch pflanzliche Mittel wie Anis, Fenchel, Kümmel oder Pfefferminze.

Liegt dem Symptom Bauchkrämpfen jedoch eine Erkrankung zugrunde, müssen die Beschwerden ursächlich bekämpft werden. Erst ein Besuch beim Facharzt kann darüber verlässlich Aufschluss geben.

Bei einfachen Verstopfungen verordnet der Arzt abführende Mittel. Bestimmte Darminfektionen dagegen bedürfen einer Behandlung mit Antibiotika. Führen aber Steinleiden oder Tumoren zu den Bauchkrämpfen müssen Patienten in den meisten Fällen operiert werden.