Symptome
Krämpfe
- Beschreibung
- Ursachen
- Diagnose
- Therapie
Beschreibung
Wenn sich ein Muskel zusammenzieht entsteht ein Krampf. Dies geschieht meist ungewollt und der Betroffene empfindet dabei starke Schmerzen.
Alle mit Muskeln ausgestatteten Organe im menschlichen Körper können krampfen. Der Facharzt unterscheidet Krämpfe in verschiedene Formen:
- schnell hintereinander folgende Kontraktionen entgegengesetzt wirkender Muskeln
- starke und langanhaltende Zuckungen einzelner Muskeln oder -gruppen.
Die Art der Krämpfe ist vielfältig:
- Darmkrämpfe (Durchfall)
- Magenkrämpfe
- Wadenkrämpfe
- Krampfanfälle im Gehirn (Epilepsie)
Eine spezielle Form ist der zerebrale Krampfanfall, der sich nicht auf eine Muskelgruppe eines Organs beschränkt, sondern den gesamten Körper krampfen lässt.
Ursachen
Die Ursachen von Krämpfen sind abhängig von Ihrer Ausprägung, Stärke und Lokalisierung und können daher sehr unterschiedlich sein.
Die häufigsten Ursachen von Muskelkrämpfen sind auf eine Störung der Elektrolytkonzentration im Körper zurückzuführen. Meist ist dies auf einen Magnesium- oder Natriumchloridmangel zurück zu führen. Hervorgerufen wird der Mineralstoffmangel durch das Schwitzen bei sportlichen Aktivitäten. Gleichzeitig werden auf diese Weise auch viele Elektrolyte ausgeschieden, die nicht über die Wasseraufnahme ausgeglichen werden.
Aber auch übermäßiger Konsum von Alkohol oder Überanstrengung des Körpers kann zu Muskelkontraktionen führen.
Weitere Ursachen von Krämpfen können sein:
- Bauchspeicheldrüsenentzündung
- Blinddarmentzündung
- Nierensteine
Auslöser für generalisierte Krampfanfälle, die den ganzen Körper betreffen, können sein:
- Epilepsie
- Gehirnhautentzündung
- Entzug von Drogen oder Alkohol
Weiterhin können lang anhaltende Krämpfe der Muskulatur beim Wundstarrkrampf oder Gesichtskrampf auftreten.
Diagnose
Bei der ärztlichen Anamnese macht sich der Facharzt ein genaues Bild der Krämpfe. Die Diagnoseverfahren einzelner Krämpfe laufen sehr unterschiedlich ab, da es davon abhängt wo und in welcher Form diese Krämpfe auftreten.
Weiterhin informiert sich der Facharzt:
- Wo genau treten die Krämpfe auf?
- Wann sind die Krämpfe zum ersten Mal aufgetreten?
- Hat sich ihr Ausmaß verändert?
- Gibt es zusätzliche Beschwerden?
Bei der körperlichen Untersuchung, schaut der Arzt nach Auffälligkeiten. Eine Blutuntersuchung prüft die Konzentration von Elektrolyten im Blut. Diese können dem Arzt weitere Hinweise auf eine Diagnose geben.
Sollte sich die Verdachtsdiagnose auf Koliken bestätigen, wird der Facharzt den Bauch des Patienten abtasten und eine Ultraschalluntersuchung durchführen. Zusätzlich werden hierbei auch die Darmgeräusche kontrolliert.
Je nach vermuteter Diagnose der Krämpfe, können weitere Untersuchungen mit Absprache des Patienten durchgeführt werden:
- Computertomographie
- Hirnwasserpunktion
- Röntgenuntersuchung des Bauchraums
Therapie
Die Ursache von Krämpfen ist sehr unterschiedlich, daher sind auch die Therapiemöglichkeiten sehr verschieden.
Bei einfachen Krämpfen ist es ratsam den Muskel zu dehnen. Als Prophylaxe können Magnesiumpräparate eingenommen werden, da diese Muskelkrämpfen vorbeugen.
Operationen sind meist bei Koliken nötig, die auf Grund einer Blinddarmentzündung entstanden sind. Wohingegen Nierensteine durch eine Stoßwellentherapie zertrümmert werden können.
Sollten Krämpfe als Begleitsymptom einer ernsten Erkrankung auftreten, ist es notwendig diese Grunderkrankung zu therapieren. Ist die Erkrankung ausgeheilt, verschwindet auch das Begleitsymptom Krampf.
© FACHARZT24 (letzte Aktualisierung: 28.11.2011)