Symptome

Blut im Stuhl

  • Beschreibung
  • Ursachen
  • Diagnose
  • Therapie

Beschreibung

Scheiden Patienten beim täglichen Stuhlgang Blut aus oder ist der Stuhl mit Blut bedeckt, kann das verschiedene Ursachen haben. Doch in der Regel ist dieses Blut auf innere Blutungen im Magen-Darm-Bereich zurückzuführen.

In der Medizin werden vier Kategorien von Blut im Stuhl unterschieden:

  • Blutstuhl: der Stuhl ist mit hellem und dunklem Blut versetzt
  • Hämatochezie: auf dem Stuhl ist ein hellroter Blutfilm aufgelagert
  • Meläna (Teerstuhl): schwarz gefärbter und stechend-riechender Stuhl
  • okkultes Blut im Stuhl: nicht sichtbares (okkultes) Blut im Stuhl, das erst durch einen labordiagnostischen Hämoccult-Test nachgewiesen werden kann

Ursachen

Stellen Patienten Blut in ihrem Stuhl fest, sollten sie so schnell wie möglich die Ursache ärztlich abklären lassen.

Zwar gibt es auch eine Reihe von harmlosen Gründen für Blut im Stuhl. Doch kann es sich ebenso um eine schwere Krankheit wie Darmkrebs handeln. Falls die Blutung von einem Geschwür ausgelöst wird, kann ohne rasches ärztliches Eingreifen der Zustand des Patienten sogar lebensbedrohlich werden.

In vielen Fällen ist Blut im Stuhl jedoch auf Hämorrhoiden oder Risse in der Anusschleimhaut (Analfissuren) und damit harmlose Ursachen zurückzuführen.

So kann Blut im Stuhl auf folgende Erkrankungen hinweisen:

Die sogenannte Meläna (Teerstuhl) wird vor allem durch Geschwüre verursacht und sollte von Patienten sehr ernst genommen werden. Die Blutung stammt aus dem oberen Verdauungstrakt, wird durch den Kontakt mit Magensäure schwarz gefärbt und kann auf folgende Erkrankungen hinweisen:

Diagnose

Um die genaue Ursache für Blut im Stuhl feststellen zu können, ist eine eindeutige Diagnose von Bedeutung, da ernste Erkrankungen nur bei rechtzeitiger Behandlung geheilt werden können.

Zunächst werden in einer ausführlichen Anamnese die Stuhlgewohnheiten des Patienten und mögliche Begleiterscheinungen wie Bauchkrämpfe oder Gewichtsverlust erhoben. Auch Vorerkrankungen wie Hämorrhoiden oder Magenschwüre fließen in die Diagnose ein.

Die anschließende körperliche Untersuchung kann schon ersten Aufschluss über ein mögliches Hämorrhoidalleiden geben.

Danach muss anhand der Farbe des Bluts ermittelt werden, aus welchem Bereich des Magen-Darm-Trakts die Blutung stammt. Unter Umständen sollte hier auch der Hämoccult-Test angewandt werden, um auch verstecktes Blut im Stuhl feststellen zu können. Zur näheren Abklärung schließen sich eine Blutuntersuchung sowie eine Stuhluntersuchung an, die labordiagnostisch ausgewertet werden.

Abhängig vom Untersuchungsbefund werden weitere Diagnosemethoden eingesetzt:

Therapie

Hat die ärztliche Untersuchung die Quelle und damit die Ursache der Blutung diagnostiziert, kann je nach Befund eine entsprechende Behandlung begonnen werden.

Bei einem vorliegenden Hämorrhoidalleiden können Salben oder Zäpfchen erste Linderung verschaffen. Sind die Hämorrhoiden schon fortgeschritten, müssen sie operativ entfernt oder verödet werden (Stapler-Hämorrhoidopexie). Mögliche Darmpolypen können dagegen durch eine Endoskopie entfernt werden.

Liegen dem Blut im Stuhl ernste Erkrankungen wie Darmkrebs zugrunde, muss der Krebstumor entweder operiert oder durch Chemotherapie und Strahlentherapie behandelt werden.

Ist ein Magengeschwür die Ursache für das Blut im Stuhl, muss der Patient so schnell wie möglich ambulant behandelt werden, um die möglicherweise lebensbedrohliche Blutung zu aufzuhalten.

 


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