Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Schmerzhafte Regelblutung

  • Ursachen
  • Symptome
  • Diagnostik
  • Therapie

Ursachen

Bereits die erste Regelblutung ist bei vielen jungen Mädchen und Frauen mit Menstruationsbeschwerden verbunden.

Treten die Beschwerden nahezu bei jeder Monatsblutung auf und beeinflussen diese das Allgemeinbefinden maßgeblich, so sprechen Mediziner von einer Dysmenorrhö (schmerzhafte Regelblutung).

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Ursachen

Wenn bereits die erste Monatsblutung von Unterbauchschmerzen und Krämpfen begleitet ist und auch die folgenden Zyklen schmerzhaft sind, dann bezeichnet man dies als primäre Dysmenorrhö.

Die Ursachen für eine primäre Dysmenorrhö sind oft hormonell bedingt, weshalb in den meisten Fällen keine organische Erkrankung zugrunde liegt.

Treten Regelschmerzen erst im Verlauf weiterer Monatsblutungen auf, spricht man von einer sekundären Dysmenorrhö.

Die Ursachen für eine sekundäre Dysmenorrhö können organisch bedingt sein. So kann zum Beispiel eine Endometriose (versprengte Gebärmutterschleimhaut) aber auch eine Gebärmutter- oder Eierstockentzündung für die starken Schmerzen während der Menstruation verantwortlich sein.

Symptome

Die Symptome sind sowohl bei der primären als auch bei der sekundären Dysmenorrhö nahezu gleich.

Jedoch können die Symptome bei der sekundären Dysmenorrhö je nach Art der vorliegenden Grunderkrankung variieren.

Folgende Symptome können auftreten:

Bei der sekundären Dysmenorrhö kann die Regelblutung zudem von längerer Dauer und Intensität sein.

Häufig tritt dies im Zusammenhang mit Endometriose oder Myomen (Gebärmuttergeschwulste) auf.

Diagnostik

Zur Diagnosestellung erfolgt auch hier zuerst eine Untersuchung der Patientin durch den Gynäkologen.

Mittels einer Tastuntersuchung werden Gebärmutter, Scheide und Eierstöcke untersucht, um eventuelle krankhafte Veränderungen festzustellen. Außerdem erfolgt ein ausführliches Anamnesegespräch zwischen der Patientin und dem behandelnden Arzt.

Im Verlauf dieses Gespräches stellt der Gynäkologe Fragen zu Häufigkeit und Verlauf der Monatsblutung sowie über Art und Intensität der Schmerzen.

Bei Verdacht auf eine organische Erkrankung kann der Patientin zur weiteren Abklärung eine Blutprobe entnommen werden. Ebenso eignen sich Ultraschalluntersuchungen oder sogar eine Bauchspiegelung, um organische Ursachen auszuschließen.

Therapie

Bei der primären Dysmenorrhö beschränkt sich die Therapie darauf, die vorhandenen Beschwerden zu lindern.

Eine eigentliche Heilung gibt es jedoch nicht. Die betroffenen Frauen verspüren zum Beispiel Linderung durch die Einnahme von Schmerzmitteln wie Ibuprofen oder ASS.

Auch die lokale Behandlung des Unterleibs mit einer Wärmflasche oder einem Heizkissen verschaffen Linderung. In manchen Fällen rät der Gynäkologe auch zur Einnahme der Antibabypille, um eine Verminderung der Beschwerden herbeizuführen.

Leichte sportliche Betätigung kann sich ebenso positiv auf die Regelschmerzen auswirken.

Bei der sekundären Dysmenorrhö muss die Grunderkrankung behandelt werden. Im Fall einer Endometriose wird die versprengt Gebärmutterschleimhaut mittels einer Bauchspiegelung (Laparoskopie) operative entfernt.