Symptome
Hautbläschen
- Beschreibung
- Ursachen
- Diagnose
- Therapie
Beschreibung
Hautbläschen sind eine Erscheinungsart von Hautausschlag, die sich in Form von Blasen entweder als kleine Vesikel oder als größere Bulla äußern.
Als flüssigkeitsgefüllte Hautveränderungen sind Hautbläschen etwa fünf Millimeter groß und erheben sich über das Hautniveau. In den meisten Fällen befinden sich die Bläschen direkt unter der Hornhaut. Je nach Erscheinungsform können sie auch tieferliegende Hautschichten betreffen.
In der Regel wird die Entstehung der Hautbläschen auch von leichten bis mittleren Schmerzen begleitet. Am betreffenden Bereich kann es zu Kontaktempfindlichkeit, Juckreiz und auch Eiterbildung kommen.
So können die Hautbläschen nur eine bestimmte Körperregion genau wie die gesamte Haut am Körper betreffen.
Je nach Erscheinungsart werden verschiedene Formen von Hautbläschen unterschieden:
- Pusteln sind ein Überbegriff für verschiedene Formen von Hautbläschen und können sich als Hautunreinheiten (Pickel, Mitesser) oder als Eiterbläschen bzw. -pickel äußern.
- Herpes sind Hautbläschen, die im Mundbereich auftreten können. Herpesbläschen sind mit Serum gefüllt und trocknen im Rahmen ihrer Heilung zunehmend aus. Nach einigen Tagen bildet sich eine schorfige Kruste am betroffenen Bereich.
- Friesel haben eine wässrigen Inhalt und sind harmlos. Frieseln bilden sich vor allem durch starkes Schwitzen.
- Miliaria und Sudamen treten als flüssigkeitsgefüllte Hautbläschen auf, die bei starkem Schwitzen (Frieselausschlag) als Folge von fieberhaften Erkrankungen entstehen.
Ursachen
Hautbläschen sind immer ein Zeichen dafür, dass die Balance von Gesundheit und Immunabwehr im Körper gestört ist. Die Ursachen dafür können unterschiedlich sein.
So können Hautbläschen infolge von bakteriellen oder viralen Infektionen auftreten genau wie aufgrund von Allergien, Insektenstichen, Erfrierungen oder Sonnenbrand (Lichtschäden, Verbrennung). Auch mechanische Reizungen (z.B. grober Wollpullover) können zu Bläschen oder Pusteln auf der Haut führen.
Hautbläschen können symptomatisch sein für folgende Krankheiten:
- allergische Reaktion (z.B. Kontaktallergie, Allergie auf Insektenstiche)
- bakterielle Hauterkrankungen (z.B. Grindflechte, Wundrose)
- Herpeserkrankungen (virusbedingte Hautveränderungen)
- Gürtelrose (Herpes zoster)
- Lippenherpes
- Windpocken
Diagnose
Um die Hautbläschen wirksam behandeln zu können, sollten Betroffene ihren Hausarzt oder einen Dermatologen (Hautarzt) konsultieren.
Im Rahmen der Basisdiagnostik stellt der Facharzt dem Patienten einführende Fragen zur Erscheinungsform der Hautbläschen und möglichen Begleitsymptomen. Falls der Betroffene auch unter Beschwerden wie Fieber, Husten, Juckreiz oder Übelkeit leidet, sollte er das dem Arzt vortragen. Ebenso sind bekannte Allergien oder der Kontakt zu Kranken für die Diagnose von Bedeutung.
Nach der Anamnese betrachtet der Arzt die Hautbläschen unter Anwendung optischer Vergrößerungsgeräte. Ein zusätzlicher Hauttest wie die labordiagnostische Untersuchung einer Sekretprobe aus einem der Bläschen verschafft weiteren Aufschluss über die Ursache für die Pusteln.
Durch ergänzende Allergietests und eine Blutentnahme kann der Facharzt die Diagnose sichern.
Therapie
Für eine effektive Therapie gegen die Hautbläschen ist die jeweilige Diagnose relevant, um den Auslöser der Pusteln behandeln zu können.
Liegt die Ursache für die Hautbläschen in einer Viruserkrankung (z.B. Windpocken) ist lediglich eine symptomatische Therapie möglich. Nach überstandener Krankheit erwirbt der Patient Immunität gegen die Erkrankung und die Hautpusteln verschwinden von alleine.
Andere virale Krankheitsbilder wie die Gürtelrose werden medikamentös mit Virushemmern (z.B. Aciclovir) therapiert.
Ist eine bakterielle Infektion für die Hautbläschen verantwortlich, wird ein Antibiotikum eingesetzt. Zudem können Begleitsymptome wie Juckreiz oder Husten separat behandelt werden, um die Beschwerden für den Patienten insgesamt zu mildern.
Bilden sich die Hautbläschen jedoch aufgrund von Verbrennungen, Lichtschäden oder Erfrierungen muss die betroffene Haut einer speziellen Wundversorgung unterzogen werden.
© FACHARZT24 (letzte Aktualisierung: 28.11.2011)