Behandlungsmethoden

Darmspiegelung

  • Beschreibung
  • Vorbereitung
  • Durchführung
  • Anwendung und Risiken

Beschreibung

Eine Untersuchung des Dickdarms mit Hilfe eines speziellen optischen Instruments wird in der Medizin als Koloskopie oder umgangssprachlich auch als Darmspiegelung bezeichnet.

Der Dickdarm ist der letzte Abschnitt des Darms vor dem Analkanal. Ein sogenanntes Koloskop ermöglicht es, diesen Darmbereich direkt zu untersuchen. Es besteht aus einem etwa anderthalb Meter langen biegsamen Schlauch mit einem Durchmesser von rund einem Zentimeter.

An einer Seite schließt das Koloskop mit einer kleinen Kamera und einer Lichtquelle ab, die im Inneren des Dickdarms Bilder einfängt und auf einen angeschlossenen Monitor überträgt. Die Koloskopie wird zum einen für die Darmkrebsvorsorge angewandt. Zum anderen dient dieses diagnostische Verfahren der Ursachenfindung bei einer gestörten Verdauungstätigkeit, bei diffusen Bauchschmerzen oder bei auffälligen Stuhlveränderungen.

Über einen kleinen Arbeitskanal innerhalb des Koloskops kann der behandelnde Arzt weitere Instrumente in den Darm einführen und bei Bedarf gutartige Geschwülste entfernen oder eine Gewebeprobe (Biopsie) entnehmen.

Entgegen der weitläufigen Vorstellung verläuft eine Darmspiegelung weitgehend schmerzfrei, zumal sich der Patient für die Dauer der Untersuchung narkotisieren lassen kann. Im Rahmen der Darmkrebsvorsorge haben gesetzlich Versicherte ab dem 55. Lebensjahr die Möglichkeit, eine Koloskopie zweimal kostenfrei in Anspruch zu nehmen.