Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Hautwarzen

  • Krankheitsbild
  • Symptome und Verlauf
  • Ursachen und Diagnose
  • Konventionelle Medizin
  • Komplementäre Medizin

Krankheitsbild

Für Hautwarzen ist nicht immer das fortschreitende Alter verantwortlich. Auch Viren, sogenannte humane Papillomviren, können Auslöser dieser lästigen, aber nicht bösartigen Hautveränderungen sein.

Experten schätzen, dass jeder Zehnte unter 50 Jahren mit Viruswarzen zu kämpfen hat. Sie können je nach Erregertyp sehr vielgestaltig sein.


Arten von Warzen

  • gewöhnliche (vulgäre) Warzen bilden sich im Gesicht, an den Fingern, den Füßen und manchmal auch an der Nasenspitze. Sie sind 2 - 6 mm groß und rau mit kleinen Einblutungen.
  • Plantarwarzen bilden sich an den Fußsohlen. Es gibt zum einen die Dornwarzen, die in die tiefen Hautschichten hineinwachsen und den Betroffenen beim Laufen teils erhebliche Schmerzen bereiten. Die Mosaikwarzen machen dagegen selten Probleme. Sie sind ganz flach und treten in großer Zahl an der Fußsohle auf.
  • Flachwarzen sind nur knapp größer als einen Millimeter und treten an Gesicht und Händen auf. Der Großteil der Betroffenen sind Kinder und Jugendliche.
  • Feigwarzen treten meist im Verbund als rötliche bis grau-weiße Knötchen im Genitalbereich auf. Die Übertragung erfolgt durch ungeschützten Geschlechtsverkehr.
  • Dellwarzen treten als kleine rote Knötchen auf und haben in der Mitte die namensgebende Delle. Bei Druck entleert sich die Warze und hinterlässt eine weiße, dickflüssige Substanz. Anders als bei den anderen Warzenformen ist für die Dellwarzen ein Pockenvirus verantwortlich.

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Symptome und Verlauf

Die meisten Warzen sind aufgrund ihrer Morphologie zwar störend, aber keineswegs schmerzhaft.

Ausnahmen bilden dabei die Feigwarzen, die ein erhebliches Jucken verursachen können und die Dornwarzen, die sich tief in die Haut der Fußsohle bohren und beim Auftreten starke Schmerzen hervorrufen.


Verlauf

Nachdem die Viren in die Haut eingedrungen sind, kann es mehrere Wochen bis Monate dauern, bis eine oder mehrere Warzen entstehen. Sie heilen dann in einem langwierigen Prozess von selbst wieder ab, können aber zu einem späteren Zeitpunkt an derselben Stelle oder in der Nähe wieder auftreten.

Ursachen und Diagnose

Ursache für Warzen ist eine Infektion mit einem bestimmten Typ der humanen Papillomviren. Sie werden durch direkten Hautkontakt oder Berührung infizierter Gegenstände übertragen.

Das kann also genauso gut durch Händeschütteln wie dem barfüßigen Gang durch ein Schwimmbad passieren. Sind die Viren erst mal auf der (Schleim-) Haut, suchen sie sich kleinste Läsionen, über die sie in die Epithelschicht, also die oberste Hautschicht, eindringen. Anschließend schleusen sie ihre DNA in die Hautzellen und sorgen schließlich für das unkontrollierte Wuchern auf der Oberfläche.

Wie bei nahezu allen Erregern hängt die Entstehung von Warzen auch vom Immunsystem des Betroffenen ab. Zusätzlich gilt ein warm-feuchtes Millieu - wie es zum Beispiel bei schwitzigen Händen und Füßen vorherrscht - als begünstigender Faktor.

Auch wenn Hautwarzen generell nicht gefährlich sind, sollte beim Befall mit Feigwarzen unbedingt ein Arzt konsultiert werden. Diese können zum Teil durch die Papillomviren Typ 16 und 18 verursacht werden, die 70 Prozent aller Gebärmutterhalserkrankungen auslösen. Übertragen werden die Feigwarzen durch ungeschützten Geschlechtsverkehr.


Diagnose

Die meisten Warzen erkennt der Facharzt schon anhand ihrer charakteristischen Gestalt und dem Ort, wo sie auftreten. Um sie im Zweifelsfall von einem Hautkrebs abgrenzen zu können, bedient sich der Dermatologe eines Dermatoskops, einer speziellen Lupe für die Haut. Es gibt auch die Möglichkeit, eine winzige Probe vom vermeintlichen Warzengewebe labortechnisch untersuchen zu lassen.

Konventionelle Medizin

Zwar verschwinden die meisten Warzen in der Regel von selbst, trotzdem werden sie von den Betroffenen oft als unangenehm und unschön empfunden.

Gleichzeitig geht von ihnen eine ständige Infektionsgefahr aus, sodass bestimmte Lebensbereiche der Patienten durchaus eingeschränkt sein können.

Die meisten Warzen werden zunächst mit Salicylsäurepflastern aufgeweicht und anschließend ausgeschabt. Eine andere Möglichkeit ist die Vereisung (Kryotherapie).

Bei Plantarwarzen kommt zusätzlich noch Warzenlack zum Einsatz. In besonders schwierigen Fällen kann auch über eine Lasertherapie (Hautwarzenentfernung) nachgedacht werden.

Feigwarzen bedürfen einer speziellen Therapie, die mit dem behandelnden Arzt abgestimmt wird. Wichtig ist noch, dass die Betroffenen darauf achten, andere nicht zu infizieren. Daher ist es zwingend zu vermeiden, Handtücher, Kleidung und Drogerieartikel gemeinsam zu nutzen.

Komplementäre Medizin

Die Ansteckung mit Viren lässt sich aufgrund ihres hohen Verbreitungsgrades kaum vermeiden. Haben sie sich erst einmal im Körper eingenistet, können die Symptome von Herpes und Hautwarzen immer wieder auftreten.

Besten Schutz bietet vor allem eine gestärkte Immunabwehr. Hierbei können auch Mittel aus der Alternativmedizin helfen.


Homöopathie

Homöopathische Salpetersäure und schwarzer Spiegelglanz können das Abheilen von Warzen unterstützen. Gegen Brennen, Jucken und Schmerzen empfehlen sich Giftsumach und Honigbiene.


Phytotherapie

Tinkturen aus Lebensbaum können dazu beitragen, dass Warzen schon nach wenigen Wochen verschwinden. Extrakte aus der Fußblattwurzel enthalten Podophyllotoxin, das antiviral wirkt und die Wucherungen auf der Haut unterbinden soll.

Ebenfalls mit antiviraler Wirkung können Cremes und Salben mit den Wirkstoffen aus Zitronenmelisse und Kamille sein. Sie können zusammen mit Zinkpaste, die auch von der Schulmedizin empfohlen wird, helfen, Herpesbläschen schneller eintrocknen zu lassen.

Salbei als Tee verabreicht, kann bei übermäßigem Schwitzen helfen und so das Entstehen von Warzen verhindern. Auch bei Bläschenbefall im Mundraum verspricht eine Teespülung Linderung.