Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Hirnhauttumoren (Meningeome)

  • Krankheitsbild
  • Ursachen und Verlauf
  • Diagnose und Therapie

Krankheitsbild

Meningeome sind meist gutartige Tumoren ohne Metastasenstreuung, die sich aus den Hirnhäuten des zentralen Nervensystems (ZNS) entwickeln.

Im Unterschied zu anderen Hirntumoren entwickeln sich Meningeome aus den Zellen der Hirnhaut und nicht aus der Gerhirnsubstanz. Zusammen mit den Glioblastomen und den Hypophysentumoren zählen die Meningeome zu den häufigsten primären Hirntumoren.

Sie wachsen verdrängend und zerstören das umliegende Gewebe nicht. Da im Anfangsstadium der Erkrankung keine Beschwerden auftreten, bleiben Meningeome beim Patienten lange Zeit unbemerkt. Meningeome treten vor allem bei älteren Patienten auf, Frauen sind etwa doppelt so oft betroffen wie Männer.


Symptomatik

Die Anzeichen für einen Hirntumor sind sehr unterschiedlich und hängen davon ab, welcher Hirnbereich betroffen ist. So treten die Symptome bei langsam wachsenden, oft gutartigen Tumoren erst spät auf.

Andere, schnell wachsende Meningeome, nehmen rasch sehr viel Raum ein und erhöhen den Hirndruck rapide – Mediziner sprechen von sogenannten Hirndruckzeichen. Dazu zählen vorher noch nicht aufgetretene Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Bewusstseinsstörungen.

Daneben gibt es auch andere, eher diffuse Symptome. Zu den neurologischen Ausfallerscheinungen gehören Taubheitsgefühle, Muskelschwäche, Schwindel, Sprach- und Sehstörungen.

Auch erstmals auftretende epileptische Anfälle können auf einen Hirnhauttumor deuten. Gleiches gilt für psychische Veränderungen. Ist eine Patient plötzlich leicht reizbar, kann sich kaum konzentrieren, entwickelt Ängste oder wirkt orientierungslos, können das Anzeichen eines Hirntumors sein.

Ursachen und Verlauf

Die genauen Ursachen für Hirntumoren sind noch nicht geklärt. Im Verdacht für ein erhöhtes Risiko stehen Stress, elektromagnetische (Handy-) Strahlung und andere Umweltbelastungen.

Bei Kindern, die einer Strahlentherapie – wie bspw. im Rahmen einer Leukämie-Behandlung notwendig macht – ausgesetzt werden, tragen ein erhöhtes Risiko für die Ausbildung von malignen Tumoren.


Prognose

Der Verlauf einer Krebserkrankung des Gehirns lässt sich schwer voraussagen. Selbst nach einer erfolgreichen Operation kann es vorkommen, dass der Hirntumor zurückkehrt. Deshalb sind postoperative Kontrolluntersuchungen sehr wichtig.

Am gefährlichsten sind bösartige Tumoren, die sehr schnell wachsen und bei später Diagnose in fast allen Fällen zum Tod führen.

Gutartige Tumoren wachsen dagegen langsamer, lassen sich leichter entfernen und haben eine geringe Tendenz, nach der Operation wiederzukehren.

Diagnose und Therapie

Unglücklicherweise gibt es bisher keine Früherkennung für Hirntumoren. Bei Verdacht führt der Facharzt eine sorgfältige Anamnese durch und verordnet eine neurologische Untersuchung.


Bildgebende Untersuchungsverfahren

Der Tumor lässt sich dabei durch verschiedene bildgebende Verfahren sichtbar machen. Dazu zählen die Computertomographie (CT), die Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) oder auch die Positronen-Emissions-Tomographie (PET).

Um das Tumorgewebe und die Gut- oder Bösartigkeit bestimmen zu können, muss zusätzlich eine Gewebeprobe (Biopsie) analysiert werden.


Gutartige Hirntumoren können operiert werden

Nachdem ein Gehirntumor eindeutig diagnostiziert wurde, ist eine rasche Behandlung entscheidend. Tumoren, die nah unter der Schädeldecke sitzen, können von einem Neurochirurgen operativ entfernt werden. Hauptsächlich werden gutartige Tumoren auf diese Weise behandelt.


Bösartige Hirntumoren

Bei bösartigen Tumoren ist eine operative Entfernung häufig gar nicht oder nur unvollständig möglich. In solchen Fällen wird eine Bestrahlungs-Therapie verordnet, denn Tumorgewebe ist sehr strahlungsanfällig. Die Therapie soll so das kranke Gewebe zerstören, ohne dabei Gesundes zu verletzen.

Ergänzend können aggressive Medikamente, sogenannte Zytostatika, im Rahmen einer Chemotherapie eingesetzt werden.


Komplementärmedizin

Die häufig starken Nebenwirkungen von Strahlen- und Chemotherapie können durch pflanzliche und naturheilkundliche Behandlungen gelindert werden.