Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten
Keloide (Narbengeschwülste)
- Überblick
- Ursachen
- Symptome und Diagnostik
- Therapie
Überblick
Keloide sind Narbengeschwülste, die spontan nach Verletzungen und besonders häufig nach Verbrennungen auftreten.
Sie erscheinen hellrot und leicht erhaben auf der Hautoberfläche und beschränken sich nicht nur auf die vernarbte Fläche. Besonders oft findet man sie im Bereich von Gesicht und Hals bis hin zur Brust, wo sie zu Schmerzen und Juckreiz führen.
Belastend sind großflächige Keloide, die Körperöffnungen verengen oder die Bewegung einschränken können.
Die Behandlung gestaltet sich mitunter sehr schwierig, da sie zur Bildung neuer Keloide führen kann.
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Ursachen
Kelodie sind die Folge einer Überproduktion von Kollagen.
Diese Überproduktion kann unterschiedliche Ursachen haben, entsteht aber meist als Folge eines Unfalls. Hierbei wird Narbengewebe überproduziert. Dieses legt sich dann nicht nur auf die betroffene Vernarbung, sondern befällt auch gesundes Hautgewebe. Die Wucherung ist unterschiedlich stark ausgeprägt und kann mitunter einen großen Teil des Gesichtes oder Halses einnehmen.
Es wird davon ausgegangen, dass Keloide auch genetisch bedingt sind. Besonders häufig tritt diese Form der Hautveränderungen bei asiatischen und dunkelhäutigen Bevölkerungsgruppen auf.
Symptome und Diagnostik
Neben Symptomen wie Schmerzen und Juckreiz, sind besonders die ästhetischen Einschränkungen für den Betroffenen belastend.
Häufig leiden die Patienten unter psychischen Folgeerkrankungen, wie Depressionen.
Doch die starke äußerliche Auffälligkeit der Keloide macht ihre Diagnose umso leichter.
Geht der Hautveränderung eine Verletzung oder ähnliches voraus, besteht für den Dermatologen in der Regel der sichere Verdacht eines Keloids.
Therapie
Eine Therapie ist nur in besonders schweren Verläufen der Keloide zu empfehlen.
Besonders schwierig macht eine Behandlung die Tatsache, dass diese immer mit einem sehr hohen Rückfallrisiko verbunden ist. Denn durch die operative Entfernung der Keloide wird ein Reiz ausgelöst, der deren Wachstum fördert. Aus diesem Grund ist eine Neubildung der Keloide nach einer Operation nicht ungewöhnlich.
Um den Reiz zu unterdrücken, wird während des Eingriffs eine sogenannte Glucocortikoid-Kristall-Suspension injiziert.
Alternativ können auch Röntgenstrahlen, Vereisungen oder Druckverbände zu einem Rückgang der Keloide führen.
Um das Risiko auf Neubildungen zu minimieren, wird die betroffene Stelle behandlungsbegleitend mit kortisonhaltigen Salben massiert.
© FACHARZT24 (letzte Aktualisierung: 26.04.2013)