Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Kryptokokkose (Pilzinfektion)

  • Krankheitsbild
  • Diagnose und Therapie

Krankheitsbild

Für die Kryptokokkose ist der Hefepilz Cryptococcus neoformans verantwortlich, der hauptsächlich in der Erde und in Staub vorkommt.

Kryptokokken leben im Verdauungstrakt von Vögeln, wo sie sich ungehindert vermehren können und in die Luft gelangen.

Durch das Einatmen der freigesetzten Pilzsporen oder über die Nahrungsaufnahme infiziert sich der Mensch mit dem Hefepilz. Von Lunge oder Darm aus gelangt der Pilz ins Blut und kann sich so im Körper verbreiten.

Besonders gefährdet sind Menschen mit geschwächtem Immunsystem.  Ebenfalls anfällig sind Patienten mit schweren Grunderkrankungen wie Leukämie oder AIDS.


Symptome

Gelangen dir Kryptokokken über die Atemwege in die Lunge, kommt es zu starkem Husten mit Auswurf. Die Symptome ähneln einer starken Grippe oder sogar einer Lungenentzündung.

Die Haut kann ebenfalls mit dem Hefepilz infiziert werden, woraufhin sich eitrige Geschwüre bilden.

Breiten sich die Kryptokokken über die Blutbahn weiter aus, können auch andere innere Organe befallen werden und es kommt zu einer Schwellung der Lymphknoten und einer Vergrößerung von Milz und Leber.

Besonders gefährlich ist eine Hirnhautentzündung durch die Kryptokokkosen-Infektion. Diese verläuft chronisch und führt ohne schnelle Therapie oft zum Tod.

Symptome für ein befallenes Nervensystem sind Sprachstörungen, Erbrechen, Kopfschmerzen, Lähmungserscheinungen und epileptische Anfälle.

Diagnose und Therapie

Bei der mikroskopischen Untersuchung von Körperflüssigkeiten wie Blut, Urin oder Bronchialschleim und in Gewebeproben können die Pilzsporen nachgewiesen werden, die typischerweise von einer Schleimkugel umgeben sind.

Wird eine Kryptokokkoen-Meningitis vermutet, muss das Gehirnwasser untersucht werden. Der Nachweis von Antikörpern gegen den Erreger kann zusätzliche Gewissheit bringen.


Therapie

Die Pilzinfektion mit Kryptokokken wird medikamentös durch die Gabe von Antimykotika behandelt. In einigen Fällen werden einzelne Infektionsherde auch operativ entfernt.


Komplementärmedizin 

Komplementäre medizinische Maßnahmen sind zum Beispiel die Aromatherapie, bei der mit ätherischen Ölen von Zimt, Oregano oder Thymian gearbeitet wird.

Unterstützend kann sich auch eine Lebensmitteltherapie auswirken, bei der auf Weißmehl und Zucker verzichtet wird, um den Pilzen ihre Lebensgrundlage zu entziehen.

Homöopathische Mittel sind zum Beispiel Acidum hydrochloricum, Borax oder Mercurius solubilis, die gegen Appetitlosigkeit, Schmerzen beim Schlucken geschwollene Lymphknoten helfen können.