Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten
Informationen über: Offene Beine
- Krankheitsbild
- Homöopathische Arzneimittel
- Allgemeine Maßnahmen
- Hausmittel
- Selbsthilfegruppen
Krankheitsbild
Bei den "Offenen Beinen" handelt es sich um Unterschenkelgeschwüre, die der Mediziner als Ulcus cruris bezeichnet.
Pro Jahr erkranken in Deutschland daran circa zwei Millionen Menschen. Damit zählen die Offenen Beine zu den häufigen Erkrankungen. Sogar unsere Vorfahren kannten sie bereits. Meistens ist die Haut über den Innenknöcheln betroffen.
Ursachen
Ursächlich verantwortlich ist meistens eine Venenschwäche verbunden mit Durchblutungsstörungen. Auch eine arterielle Verschlusskrankheit, Tumore, eiternde Infektionen und ähnliche kommen in Betracht. Das Risiko, ein Unterschenkelgeschwür zu entwickeln, steigt mit zunehmendem Lebensalter.
Verlauf
Wenn keine Wundinfektionen auftreten und kein Bluthochdruck vorliegt, heilt das Geschwür bei sachgerechter Behandlung in der Regel schnell ab. Halten Sie sich daher genau an die Anweisungen Ihres Arztes. Ohne Behandlung oder durch falsche Behandlung können Kontaktekzeme entstehen oder Infektionen, die die Krankheit noch verschlimmern.
Den Heilungsprozess können Sie darüber hinaus durch eigene Maßnahmen unterstützen. Als hilfreich haben sich Umschläge der Hausmittelmedizin erwiesen, beispielsweise mit Beinwellwurzel-Abkochung oder Johanniskrautöl. Auch homöopathische Arzneimittel haben sich bewährt.
Homöopathische Arzneimittel
Acidum fluoricum |
bei harten Rändern und Hautjucken; Fußschweiß; Verschlimmerung nachts und durch Wärme; Besserung durch Bewegung. |
Arsenicum
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bei scharfem Sekret; brennende Hämorrhoiden, Schwäche, Abmagerung, Frösteln; Verschlimmerung nachts; Besserung durch Wärme. |
Calcium fluoratum |
bei harten Rändern und Krampfadern mit stark stechenden Schmerzen; Bindegewebsschwäche, Hexenschuss. |
Carbo vegetabilis
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bei Krampfadern; Hämorrhoiden, Kachexie, marmorierte Haut, kalten Gliedmaßen, Verdauungsschwäche, Verlangen nach Frischluft trotz Frieren. |
Lachesis
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bei Entzündungen der betroffenen Hautstelle und Venenentzündungen; Berührungsempfindlichkeit, starke Erregung, starker Redefluss; Verschlimmerung durch Schlaf und Wärme; Besserung bei Bewegung. |
Lycopodium
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bei gleichzeitigem Leberleiden; Reizbarkeit, Missmutigkeit, Hypochondrie, Abmagerung (trotz Heißhunger), gelbliche welke und trockene Haut, ein Fuß kalt, der andere warm; Verschlimmerung durch Ruhe und Wärme; Besserung durch Bewegung und Frischluft. |
Secale
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bei Krampfadern, Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) und Empfindungsstörungen (zum Beispiel Taubheitsgefühl); übel riechendes Wundsekret, Wadenkrämpfe, innerliches Brennen, blasse trockene Haut, Blutungsneigung; Verschlimmerung durch Bettwärme und Bewegung; Besserung durch Kühlen. |
Sulfur
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bei Hämorrhoiden und Krampfadern; Haut schmutzig, innere Hitze, Füße brennen (steckt Füße aus dem Bett), Juckreiz; Verschlimmerung abends, nach Mitternacht sowie durch Bettwärme, Nässe, Kälte und Wetterwechsel. Besserung bei trockenem Wetter. |
Vipera
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bei harten, dicken Venen, Wasseransammlungen und Krampfadern; Hämorrhoiden, Venenentzündung, Körper eiskalt, kalter Schweiß, blaurote Haut. |
Allgemeine Maßnahmen
Entscheidend für den Erfolg Ihrer Behandlung ist die konsequente Entlastung Ihrer Beine.
Helfen Sie Ihren Venen!
Tragen Sie daher tagsüber Stützstrümpfe oder Kompressionsverbände. Stützstrümpfe gibt es in ansprechenden Fasern und vielen verschiedenen Farben. So brauchen Sie auch beim Ausgehen nicht auf gesunde Strümpfe zu verzichten. Damit Ihre Beine auch nachts entlastet werden, stellen Sie zum Schlafen das Fußende Ihres Bettes hoch oder verwenden Sie ein Venenkissen, das Sie unter Ihre Beine legen. Und falls Sie bettlägerig sind, lagern Sie Ihre Beine rund um die Uhr hoch. Das hilft, die Venen zu entstauen.
So heilt die Wunde schneller
Für die Behandlung Ihrer Wunde gibt es spezielle Wundauflagen, die nicht festkleben und sogar die Heilung fördern. Die größten Erfolge verzeichnen dabei die so genannten Hydrokolloid-Verbände. Sie saugen Wundsekret auf und regen den Verschluss der Wunde an. Auch Metall-bedampfte Kompressen haben Vorteile: Sie wirken desinfizierend und fördern ebenfalls das schnelle Zuwachsen der Wunde.
Sind Sie Raucher? Setzen Sie alles daran, das Rauchen aufzugeben! Denn Zigarettenrauch hemmt nicht nur die Heilungsprozesse, sondern schädigt vor allem die Blutgefäße. Dadurch verschlechtert sich die Durchblutung der Extremitäten, und das nächste Geschwür ist vorprogrammiert! Deshalb: Hören Sie mit dem Rauchen auf!
Folgende Therapieverfahren werden unter anderem eingesetzt:
- Varizenverödung oder Operation
- Akupunktur
- Elektroneuraltherapie, Neuraltherapie
- Enzymtherapie
- Fuß-Reflexzonenmassage
- Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie
Hausmittel
Umschläge
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mit Beinwellwurzel-Abkochung, Johanniskrautöl, Weizenkeimöl, Heilerde, Kochsalzlösung, Eichenrinden- oder Zinnkrauttee. |
Fußbäder
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mit Zusätzen wie Kaliumpermanganat, Zinnkraut, Eichenrinde oder Thymian. Wichtig ist, dass das Wasser nicht heiß ist. Es könnte Ihr Leiden verschlimmern. Verwenden Sie daher kaltes, maximal warmes Wasser. Achten Sie darauf, dass der Wasserspeiegel bis knapp unter Ihr Knie reicht. Spezielle Fuß-Badewannen erleichtern Ihnen die Durchführung. |
Wechselgüsse |
für Knie und Schenkel. Sie regen die Durchblutung an und sind ideal für Kneipp-Begeisterte. |
Umschlag mit Beinwellwurzel-Abkochung
- 50 Gramm Beinwellwurzel
- ein Liter kaltes Wasser
- Gefäß zum Erhitzen im Wasserdampf
- Mull
Beinwellwurzel mit dem Wasser übergießen und in einen kleinen Topf oder eine schmale hohe (Porzellan/Metall-)Schüssel füllen. Diese im Wasserdampf circa eine halbe Stunde erhitzen (zum Beispiel in einen Topf mit kochendem Wasser hängen, ohne dass es direkt im Wasser steht). Noch warm abseihen. Dann in der Abkochung den Mull tränken und auf die betroffene Stelle legen. Mehrere Tage wirken lassen. Meist zeigt sich bereits nach zwei Tagen eine deutliche Besserung.
Umschlag mit Johanniskrautöl
Benetzen Sie ein Mullläppchen mit Johanniskrautöl und legen Sie es auf die betroffene Hautstelle. Lassen Sie es mehrere Tage wirken, gegebenfalls erneuern.
Wechselknieguss
- Schlauch oder entsprechenden Gieß-Aufsatz für die Armatur
- warmes Wasser von 36 bis 38 Grad Celsius
- kaltes Wasser von höchstens 18 Grad Celsius
An den Außenseiten des rechten Beines mit warmem Wasser beginnen. Dabei mit dem Außenknöchel anfangen und den Schlauch auf der Beinaußenseite langsam höher führen bis hinauf zum Oberschenkel (kurz über das Knie). Hier circa zehn Sekunden verweilen, bis eine gute Durchwärmung eintritt (erkennbar an einer leichten Rötung der Haut). Dann Schlauch über die Vorderseite führen und an der Innenseite des Beines wieder herab zu den Füßen. Dann mit dem linken Bein ebenso verfahren. Anschließend den Kaltguss in gleicher Art und Weise vornehmen, dann einen erneuten Warmguss und zum Abschluss noch einen Kaltguss. Anschließend Wasser abstreifen oder abtupfen (also nicht ganz abtrocknen). Machen Sie nun einige leichte gymnastische Übungen, um die Beine wieder zu erwärmen und die Durchblutung anzuregen oder ziehen Sie sich einen Schlafanzug oder ähnliches an und ruhen Sie im Bett, bis Sie wieder vollständig durchgewärmt sind.
Bitte beachten Sie:
- das Wasser darf nicht spritzen, sondern soll den Körperteil gleichmäßig umhüllen
- Wasserdruck so einstellen, dass es im senkrecht nach oben gehaltenen Schlauch etwa eine Handbreit hervorsprudelt
- bei Schwindelgefühl, Herzenge, Luftnot, weiß/blauer Hautverfärbung Guss sofort abbrechen (warm anziehen, hinlegen)
- sich selbst vor dem Guss erwärmen (auch die Raumtemperatur, sie sollte mindestens 19 Grad Celsius betragen)
Selbsthilfegruppen
AGS-Eltern- und Patienten-Initiative e.V. GeschäftsstelleFr. Martina Welle-Basler Bundesverband Neurodermitiskranker in Deutschland e.V.Oberstr. 171 Deutsche Dermatologische Gesellschaft e.V.Universitäts-Hautklinik Deutsche Hilfsorganisation Allergie und Asthma e.V. (DHAA)Helgard Ahlborn Deutsche Vitiligo-SelbsthilfegemeinschaftFr. Ilse Pieper-Pepperhoff Deutscher Neurodermitiker Bund e.V.Spaldingstr. 210 Deutscher Psoriasisbund e.V. (DPB)Bundesgeschäftsstelle Haut-Forum der FA. Roche NicholasPostfach 72 Institut für Umweltkrankheiten (IFU)Im Kurpark 1 Interessengemeinschaft Epidermolysis Bullosa e.V. - DEBRA DeutschlandFr. Beate Grebe Neurodermitis-BeratungsstelleHainhäuser 10 Selbsthilfegruppe MCS-PatientenTondernweg 23 SHG "Psoriasis-Arthritis" c/o Rheuma-Forum e.V.Postfach 1308 Sklerodermie Selbsthilfe e. V. BundesgeschäftsstelleAm Wollhaus 2 |
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