Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Trichinenbefall (Trichinellose)

  • Krankheitsbild
  • Symptome
  • Diagnostik und Therapie

Krankheitsbild

Trichinen kommen häufig in Schweinefleisch vor und werden durch dessen Verzehr vom Menschen aufgenommen.

In dem Fleisch selbst sind lediglich die Larven eingekapselt, die sich erst im menschlichen Körper zu dem ausgewachsenen Parasiten entwickeln.

Durch die Trichinen wird das Muskelgewebe langsam verstört, was zu starken Schmerzen und unterschiedliche Erkrankungen führen kann. Die Parasiten können bis zu 30 Jahre leben und bleiben infektiös.

Die häufigsten Infektionsquellen sind Wildschweine und Tiere aus einer Hausschlachtung. Durch Pökeln und Trocknen des Fleisches werden die Wurmlarven nicht getötet.


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Symptome

Befinden sich die die Trichinen lediglich im Darm des Betroffenen, können sie eine Darmentzündung hervorrufen.

Diese geht mit Bauchschmerzen, Erbrechen und Übelkeit einher.

Haben die Trichinen den Darm verlassen, werden die Symptome vielfältiger.

Allergische Reaktionen auf den Stoffwechsel der Larven äußern sich durch Bindehautentzündungen und ein mögliches Anschwellen des Gesichtes.

Es treten starke Muskelschmerzen mit einhergehenden Bewegungseinschränkungen auf. Die Augenmuskeln können ebenso befallen sein wie die Kehlkopfmuskulatur oder die Atemmuskeln, was zu Atemnot führen kann.

Eine entstandene Lungenentzündung kann zu lebensgefährlichen Situationen führen und sollte umgehend behandelt werden.

Möglich ist auch eine Herzmuskelentzündung mit anschließendem Kreislaufschock.

Diagnostik und Therapie

Wegen des seltenen Vorkommens des Trichinenbefalls wird häufig erst nach anderen Ursachen gesucht.

Ein Blutbild kann jedoch Aufschluss über den Wurmbefall geben, da sich ab der dritten Woche nach der Infektion Antikörper im Blut bilden.

Die eingekapselten Parasiten im Muskelgewebe können erst nach einem gewissen Zeitraum festgestellt werden.


Therapie

In der akuten Phase werden Schmerzmittel verabreicht, und circa vier bis sechs Wochen nach der Infektion kann die Therapie mit dem Medikament Thiobendazol eingeleitet werden.

Die entstandenen Folgeerkrankungen des Trichinenbefalls werden entsprechend des jeweiligen Krankheitsbildes behandelt.