Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Wurmbefall

  • Überblick
  • Ursachen
  • Symptome
  • Diagnostik
  • Therapie und Verlauf

Überblick

Der Mensch kann unterschiedlichen Wurmarten als Wirt dienen und von ihnen infiziert werden.

Aufgrund mangelnder Hygiene gelangen die Eier oder Larven eines bestimmten Wurms in den menschlichen Organismus.

Folgende Formen des parasitären Wurmbefalls können unterschieden werden:


Bandwürmer

Hierzu zählen der Fischbandwurm, der Rinderbandwurm, der Schweinebandwurm und der Fuchsbandwurm.


Fadenwürmer

Die Gruppe der Fadenwürmer beinhaltet unter anderem die Madenwürmer und die Trichinen.

Außerdem werden die Spulwürmer gesondert betrachtet.


Was geschieht bei einem Wurmbefall?

Bei einemWurmbefall setzt sich der Parasit in der Regel über einen längeren Zeitraum im menschlichen Körper fest.

Die Parasiten werden als Eier oder Larven verschluckt und wachsen im menschlichen Organismus heran. Der Wurm setzt sich an der Darmwand fest und beendet dort seine Entwicklung.

Hat er sein endgültiges Entwicklungsstadium erreicht, beginnt er mit der Produktion der Eier. Diese werden von ihm selbst befruchtet und von Zeit zu Zeit abgestoßen.

Der Mensch scheidet diese Eier dann durch den Kot aus und ein neuer Infektionskreislauf beginnt. Befinden sie die Parasiten noch im Larvenstadium, wandern sie oftmals durch den Körper und verursachen starke Schäden an den Muskeln oder Organen.

Ursachen

Dem Wurmbefall des Menschen geht immer das Verschlucken der Eier voraus.

Dies kann auf unterschiedliche Weise erfolgen.

Oftmals werden die Parasiten durch unzureichend erhitztes Fleisch aufgenommen. Die Eier der Würmer gelangen zuvor durch die Nahrung der Tiere in deren Organismus und setzten sich in der Muskelschicht fest. Wird das Fleisch nach dem Schlachten nicht ausreichend erhitzt, überleben die Parasiten und gelangen in den menschlichen Organismus.

Doch auch der Verzehr von ungewaschenem Gemüse und Obst kann zu einem Wurmbefall führen, da diese oftmals durch Düngemittel oder Kot der Tiere verunreinigt ist.

Bei den Fuchsbandwürmern und Madenwürmern reicht zusätzlich bereits der direkte Kontakt zu einem infizierten Tier oder Menschen aus, um die Parasiten zu übertragen.

Symptome

Zu Beginn der Wurmbefalls leidet der Betroffene unter keinerlei Beschwerden.

Dieser Zustand kann bis zu mehreren Jahren anhalten.

Viele Wurmerkrankungen werden daher nie erkannt und der Wurm kann bis zu 40 Jahre im menschlichen Körper verbleiben.

Jedoch leiden viele Betroffene unter verschiedenen Symptomen. Welche Symptome auftreten, richtet sich nach der Art des Parasiten, von dem der Betroffene befallen ist.

In der Regel sind die Beschwerden nur schwach ausgeprägt und der Infizierte leidet unter Erbrechen, Bauchschmerzen, Juckreiz oder Übelkeit.

Einige Wurmarten können jedoch schwerwiegendere Folgeerkrankungen, wie Bindehautentzündungen, hervorrufen.

Lediglich der Fuchsbandwurm kann zu schweren Erkrankungen führen, die mitunter tödlich verlaufen.

Diagnostik

Die Diagnose eines Wurmbefalls gestaltet sich oftmals schwer, da zu Beginn der Erkrankung keinerlei Symptome auftreten.

Jedoch ist es in jedem Fall ratsam eine Stuhlprobe durchzuführen, da die Eier der Würmer über den Kot ausgeschieden werden.

Zusätzlich können bildgebende Verfahren, wie Ultraschall-oder Röntgenuntersuchungen Aufschluss über das Ausmaß des Befalls und mögliche Schädigungen der Organe geben.

Zusätzlich wird auch eine Blutuntersuchung durchgeführt, da der Körper nach einiger Zeit Antikörper gegen den Befall bildet.

Therapie und Verlauf

Ein Wurmbefall lässt sich in der Regel durch sogenannte Wurmmittel behandeln.

Hierbei handelt es sich um Medikamente, die den Wurm absterben lassen. Der Parasit wird anschließend ausgeschieden und gilt als erfolgreich behandelt.

Nur selten muss eine langwierige medikamentöse Therapie oder eine Operation in Betracht gezogen werden.


Verlauf

Wird der Wurmbefall schnell diagnostiziert, hat der Betroffene gute Heilungschancen. Wichtig ist, darauf zu achten, dass keine Folgeerkrankungen entstehen.

In der Regel ist der Betroffenen nach der Behandlung wieder vollkommen genesen.

Eine Ausnahme bildet hierbei der Fuchsbandwurm, der zu irreparablen Schäden der Leber führen kann.