Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Tripper (Gonorrhö)

  • Krankheitsbild
  • Ursachen und Vorbeugung
  • Symptome
  • Diagnostik
  • Therapie

Krankheitsbild

Der Tripper ist die weltweit am häufigsten auftretende Infektionserkrankungen und gilt in Deutschland als meldepflichtig.

Ausgelöst wird die Erkrankung von den sogenannten Gonokokken, die ausschließlich über den Geschlechtsverkehr übertragen werden.

Daher wird die Gonorrhö auch als Geschlechtskrankheit bezeichnet.

Besonders häufig erkranken junge Erwachsene an der Infektionskrankheit, wobei Männer und Frauen gleichermaßen betroffen sind.

Das Risiko einer Gonorrhö erhöht sich besonders bei stetig wechselnden Geschlechtspartnern und ohne einen ausreichenden Schutz während des Geschlechtsverkehrs.

Im Gegensatz zu anderen Infektionskrankheiten, ist ein Betroffener nach der Erkrankung nicht immun gegen die Erreger und kann jederzeit wieder infiziert werden.

Das Krankheitsbild unterscheidet sich bei männlichen und weiblichen Betroffenen:


Genitale Gonorrhö des Mannes

Zunächst gleichen die Symptome einer genitalen Gonorrhö des Mannes denen der Erkrankung bei Frauen. Jedoch können sich im Krankheitsverlauf auch die Prostata, Nebenhoden und Samenbläschen infizieren.

Wird die Erkrankung in diesem Stadium nicht behandelt, kann sie chronisch werden und zur Unfruchtbarkeit führen.


Genitale Gonorrhö der Frau

Bei dieser Form der Erkrankung entzünden sich bereits im Anfangsstadium der Gebärmutterhals und der Muttermund. Wird die Gonorrhö über einen längeren Zeitraum nicht behandelt, kann sie die inneren Geschlechtsorgane befallen und eine sehr schmerzhafte Bauchfellentzündung hervorrufen.

Auch bei Frauen kann es während eines schweren Krankheitsverlaufs zur Unfruchtbarkeit kommen.

Ursachen und Vorbeugung

Die Auslöser der Gonorrhö sind die sogenannten Neisseria gonorrhoeae, auch Gonokokken genannt.

Diese Bakterien siedeln sich vorwiegend in den Schleimhäuten der Harn-und Geschlechtsorgane an. Da die Erreger außerhalb der Schleimhäute absterben, ist die Übertragung nur durch den Geschlechtsverkehr möglich.

Die Inkubationszeit bei einer Übertragung beträgt in der Regel zwei bis fünf Tage.

Vorbeugung

Beim Geschlechtsverkehr kann durch einen ausreichenden Schutz, beispielsweise indem man Kondome verwendet, einen Tripper vermieden werden.

Dieser Schutz sollte immer eingehalten werden, da der Geschlechtspartner auch erkrankt sein kann, wenn er keine Symptome zeigt.

Symptome

Die Beschwerden einer Gonorrhö unterscheiden sich bei männlichen und weiblichen Betroffenen.


Männliche Patienten


Weibliche Patienten 

Zusätzlich kann ein Tripper bei einem schweren Verlauf bei beiden Geschlechtern eine Blutvergiftung (Sepsis) oder Gelenkentzündung auslösen.

Diagnostik

Besteht der Verdacht einer Gonorrhö, sollte der Betroffene einen Spezialisten für Haut-und Geschlechtskrankheiten oder einen Gynäkologen bzw. Urologen aufsuchen.

Der behandelnde Arzt kann nach einer ausführlichen Anamnese meist bereits anhand der typischen Symptome eine Gonorrhö diagnostizieren.

Um diese Verdachtsdiagnose zu bestätigen, wird ein Abstrich durchgeführt, der die Erreger nachweisen soll.

Bei Frauen wird dieser Abstrich im Gebärmutterhals, bei Männern in der Harnröhre genommen. Die Gonokokken sind meist gegen eine Vielzahl der Antibiotika resistent.

Um dies auszuschließen und eine geeignete Therapieform zu finden, wird ein sogenannter Sensibilitätstest durchgeführt.

Bei diesem Test kann herausgefunden werden, welches Antibiotikum besonders wirksam ist.

Therapie

Meist reicht die Gabe von Antibiotika für eine erfolgreiche Behandlung aus.

Jedoch sollte mit der Therapie unmittelbar nach der Diagnose begonnen werden, um beispielsweise eine Sepsis zu vermeiden.

Die jeweilige Behandlungsdauer ist abhängig von der Art des verabreichten Arzneimittels und dem Stadium der Erkrankung.

Um den Stand des Heilungsprozesses zu überprüfen, wird eine Woche nach Therapiebeginn ein weiterer Abstrich angefertigt.

Auch die Sexualpartner des Betroffenen sollten auf die Erreger getestet werden, um die Krankheit einzudämmen und eine Wiederansteckung zu vermeiden.