Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Verzögerte Gebärmutterrückbildung

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Überblick

Während der Schwangerschaft vergrößert sich die Gebärmutter drastisch, um sich nach der Geburt wieder auf ihre ursprüngliche Größe zusammenzuziehen.

Das geschieht in den Tagen während des Wochenbettes.

Oftmals bildet sich die Gebärmutter jedoch nur langsam zurück, was einen verminderten Wochenfluss zur Folge haben kann.


Ursachen

Ein voller Darm oder eine volle Harnblase können die Rückbildung der Gebärmutter behindern. Der Gang zur Toilette ist nach der Geburt aber oft unangenehm und wird von vielen Frauen vermieden.

War die Geburt sehr lang oder strapaziös, zum Beispiel bei Mehrlingsgeburten oder bleiben Rückstände der Plazenta in der Gebärmutter zurück, wird die Rückbildung der Gebärmutter ebenfalls unterbunden.

Wenn der Wochenfluss nicht abfließen kann, zum Beispiel nach einem Kaiserschnitt ohne Muttermundöffnung, kommt es zum sogenannten Lochialstau, der die Rückbildung der Gebärmutter unmöglich macht.


Symptome

Die noch vergrößerte Gebärmutter führt zu einem verstärkten oder stark verminderten Wochenfluss, was als Zeichen eines Lochialstaus angesehen werden muss.

Der Wochenfluss hat zusätzlich oft einen unangenehmen Geruch.


Diagnostik

Bildet sich die Gebärmutter nicht auf ihre Ursprungsgröße zurück, kann das von außen ertastet werden. Liegt der Verdacht auf verbliebene Reste der Plazenta in der Gebärmutter vor, wird eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt.


Therapie

Eine regelmäßig Blasen- und Darmentleerung kann die Rückbildung fördern, genauso wie Bewegung, gesunde Lebensweise und das Stillen des Kindes. Das Liegen in der Bauchlage und sanfte Bauchmassagen helfen zudem.

Sind in der Gebärmutter Reste der Plazenta verblieben, müssen diese operativ entfernt werden, als Vorbeugung gegen eine Infektion werden anschließend Antibiotika verabreicht.

Wehenmittel werden ebenfalls verabreicht, um das Verschließen der Haftstelle und damit auch die Rückbildung der Gebärmutter zu fördern.