PSA im Blut

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Wissenswertes

Was ist das Prostata-spezifische Antigen?

Das Prostata-spezifische Antigen, kurz PSA genannt, ist ein Eiweißstoff, der ausschließlich in der Prostata gebildet wird. Männliche Sexualhormone (Testosteron und seine Abkömmlinge) steuern seine Produktion. Die Hauptaufgabe des PSA besteht in der Begleitung des männliches Samens: Es scheint Verklumpungen des Samens in der Samenflüssigkeit auflösen zu können und spielt daher eine wichtige Rolle für die Fruchtbarkeit des Mannes.

 

Wozu bestimmt man den PSA-Wert?

Das PSA kommt nur in der Prostata vor, in keinem anderen Organ des Körpers. Aus einer gesunden Prostata gelangen nur winzige Spuren des PSA in den Blutkreislauf. Wenn aber das Gewebe der Prostata auf Grund irgendeiner Erkrankung geschädigt ist, dann fließen größere Mengen des Eiweißstoffes ins Blut.

Bei gesunden Männern lassen sich höchstens 4 Mikrogramm PSA pro Liter (das entspricht 4 ng pro Milliliter) Blut messen, bei jüngeren Männern noch weniger, bei älteren etwas mehr. Werden mehr als 4 Mikrogramm PSA in einem Liter Blut entdeckt, so kann man davon ausgehen, dass die Prostata erkrankt ist. Es erfordert weitere Untersuchungen, um die Ursache herauszufinden. Verantwortlich können alle möglichen Prostata-Erkrankungen sein, z. B. Prostata-Entzündung, gutartige Prostata-Vergrößerung und Prostatakrebs.

 

Wenn Ihr Testergebnis über der Norm liegt...

dann ist dies kein Anlass zur Sorge, denn ein erhöhter PSA-Wert kann viele Ursachen haben. Doch nehmen Sie ihn zum Anlass, weitere Untersuchungen zur Klärung der Ursache durchführen zu lassen. Denn das Frühstadium einer Krankheit, egal ob es sich um eine Entzündung, eine gutartige Vergrößerung oder sogar einen Krebs handelt, lässt sich meist leichter, nebenwirkungsärmer und erfolgreicher behandeln als eine fortgeschrittene Erkrankung.

 

Beachten Sie für ein korrektes Testergebnis:

Mechanische Reizungen der Prostata führen oft zu höheren PSA-Werten. Deshalb sollten Sie unbedingt darauf achten, dass die Bestimmung des PSA-Wertes im Blut frühestens zwei Wochen nach der Tastuntersuchung der Prostata durchgeführt wird. Auch zu anderen Prostata-Untersuchungen, z. B. der Entnahme einer Gewebeprobe, sollte ein zeitlicher Abstand von einigen Wochen gehalten werden. Weiterhin erhöht Sex den PSA-Spiegel. Es ist daher empfehlenswert, vor dem Test darauf zu verzichten. Sind Sie möglicherweise Radsportler? Dann beenden Sie etwa zwei Wochen vor der Messung Ihr Training, denn auch die ?Prostata-Massage? durch den Fahrradsattel kann falsch-hohe PSA-Werte verursachen.

 

Falsch niedrige PSA-Werte können durch die Einnahme Finasterid-haltiger Medikamente hervorgerufen werden. Falls Sie solche Arzneimittel einnehmen, weisen Sie bitte Ihren Arzt/Apotheker unbedingt vor dem Test darauf hin, damit er Ihr Ergebnis richtig bewertet. Auch kann Übergewicht zu einem zu niedrigen PSA-Wert führen. Denn während Normalgewichtige im Schnitt einen PSA-Wert von 1 ng/ml aufweisen, kommen Übergewichtige mit einem BMI über 30 im Durchschnitt nur auf 0,7 ng/ml.

 

Wie oft sollte der PSA-Wert bestimmt werden?

Ab dem 50. Lebensjahr sollten Männer, die einen Ausgangs-PSA-Wert von weniger als 1 ng/ml aufweisen, alle drei Jahre zur Kontrolle. Bei einem PSA-Wert von mehr als 2 ng/ml, sollte der Test häufiger wiederholt werden.


Literaturquellen