Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten
Vitaminmangel (Hypovitaminose)
- Krankheitsbild
- Ursache
- Symptome
- Diagnose und Therapie
Krankheitsbild
Eine Hypovitaminose bezeichnet einen Vitaminmangel, der durch das Fehlen lebenswichtiger Vitamine unterschiedliche Gesundheitsbeschwerden und Erkrankungen hervorrufen kann. Die Auslöser dafür sind verschieden und reichen von einer Fehlernährung bis hin zur Resorptionsstörung.
Ein Mangel an Vitaminen behindert den natürlichen Stoffwechselprozess des Körpers und setzt damit die Leistungsfähigkeit verschiedener Körperfunktionen herab.
Aufgrund des umfangreichen und nahrhaften Angebots an Lebensmitteln, ist in Industrienationen ein Vitaminmangel mit schwerwiegenden Folgeerkrankungen im Grunde ausgenommen – zumindest solange auf eine ausgewogene Ernährung mit reichlich Obst und Gemüse geachtet wird.
Ursache
Es gibt verschiedene Ursachen, die zu einem Vitaminmangel führen.
Liegt eine Resorptionsstörung vor, kann der Körper die mit der Nahrung zugeführten Vitamine nicht richtig aufnehmen und damit auch nicht verwerten. Besonders der Magen-Darm-Trakt ist häufig, beispielsweise nach einer Darmentzündung oder bei einer gestörten Darmflora, von einer Resorptionsstörung betroffen.
Außerdem begünstigen eine Unter- sowie Fehlernährung einen Vitaminmangel. Wer beispielsweise eine spezielle Diät mit dem Verzicht von bestimmten Nahrungsmitteln oder Nährstoffen, wie Kohlenhydrate (Low-Carb-Diät), verfolgt, oder aber sich einseitig von Fast-Food ernährt, ist oft von einer Hypovitaminose betroffen.
Veganer, die bei ihrer Ernährung vollständig auf tierische Produkte verzichten, weisen in der Regel einen deutlichen Vitamin B12-Mangel auf. Dieses Vitamin findet sich ausschließlich in Fleisch, Fisch oder Milchprodukten wieder.
Zudem können folgende Faktoren, die einen erhöhten Bedarf an Vitaminen benötigen, einen Vitaminmangel bewirken:
- Schwangerschaft
- Stress
- chronische Erkrankungen, wie Osteoporose oder Bluthochdruck
- übermäßiger Alkohol- und Nikotinkonsum
Symptome
Die 13 verschiedenen, entweder fett- oder wasserlöslichen Vitamine sind für unterschiedliche Aufgaben im Körper verantwortlich.
Aus diesem Grund sind die Symptome abhängig vom jeweiligen Vitamindefizit und können verschieden auftreten.
Folgende Symptome sind jedoch typisch für einen Vitaminmangel:
- Abgeschlagenheit, Schwäche und Müdigkeit
- Infektanfälligkeit
- Blässe
- Kreislaufbeschwerden mit Schwindel
- brüchige Nägel
- Haarausfall
- Kopfschmerzen
- Übelkeit
- Sehstörungen
- Konzentrationsschwäche
- erschwerte Wundheilung
- rissige Mundwinkel
- Appetitverlust
Ein dauerhafter, sehr ausgeprägter Vitaminmangel kann zudem ernsthafte Krankheitsbilder, wie Depressionen, Herz-Kreislauferkrankungen oder Demenz hervorrufen.
Diagnose und Therapie
Um einen Vitaminmangel festzustellen ist neben einer Blutuntersuchung auch eine gründliche Anamnese mit der Nennung der Ernährungsgewohnheiten erforderlich, da eine Blutprobe allein oft keine ausschlaggebende Diagnose liefert.
Die Behandlung eines Vitaminmangels erfolgt in der Regel durch eine Umstellung der Ernährung. Hierbei wird den Patienten empfohlen sich ausreichend und ausgewogen mit viel Obst sowie Gemüse zu ernähren. Zudem sollte darauf geachtet werden alle drei großen Nährstoffgruppen, sprich Kohlenhydrate, Fette und Proteine, in jede Mahlzeit zu integrieren.
Außerdem werden spezielle Nahrungsergänzungsmittel verschrieben, die über eine hohe Dosis an Vitaminen verfügen und den (erhöhten) Bedarf decken sollen. Die Verabreichung folgt entweder in Form von Injektionen oder aber Tabletten.
Die Dauer der Behandlung mit Nahrungsergänzungsmitteln ist abhängig von der Intensität des Vitaminmangels sowie der Dosis der Nahrungsergänzungsmittel.
© FACHARZT24 (letzte Aktualisierung: 28.01.2014)