Symptome

Schulterschmerzen

  • Beschreibung
  • Ursachen
  • Diagnose
  • Therapie

Beschreibung

SchulterschmerzenSchulterschmerzen beschreiben Be­schwerden im Bereich des Schulter­gelenks und schulternaher Regionen. Dabei handelt es sich in der Mehrzahl der Fälle um Weichteilschmerzen, bei denen häufig Muskeln, Sehnen, Ge­lenkkapsel und Schleimbeutel betrof­fen sind.

Schulterschmerzen kommen in allen Altersklassen und bei Frauen und Männern gleichermaßen vor.

Meist treten sie bereits bei leichten Verrichtungen auf und stellen für die Betroffenen häufig eine massive Beeinträchtigung des Alltags dar. In vielen Fällen können Betroffene den Arm der entsprechenden Schulter schmerzbedingt nicht mehr anheben oder normal bewegen.


Oft sind degenerative Gelenkerkrankungen die Ursache

Dabei können diese Schmerzen sowohl akut – beispielsweise als Folge eines Sportunfalls – auftreten, als sich auch zu chronischen Beschwerden ausweiten, insbesondere wenn die Schulterschmerzen durch Gelenkverschleiß verursacht werden.


Fachärztlich abklären lassen

Da Schulterschmerzen auch auf ernstzunehmende Erkrankungen hinweisen können, sollte bei anhaltenden, starken Schmerzen sowie bei Schmerzen in Folge eines Sturzes immer ein Facharzt konsultiert werden.

Gehen die Schulterschmerzen zudem mit weiteren heftigen Beschwerden, etwa Schmerzen im Oberbauch, Übelkeit oder Atemnot einher, können dies unter Umständen auch Anzeichen einer Gallenkolik oder eines Herzinfarktes sein. In diesen Fällen muss umgehend ein Arzt alarmiert werden, da speziell ein Herzinfarkt lebensgefährlich ist.

Ursachen

Die Ursachen für Schulterschmerzen können sehr verschieden sein. Nur in wenigen Fällen liegt der Auslöser für Schulterschmerzen im Schultergelenk.

Weitaus häufiger sind die Ursachen in gelenknahen Bereichen oder in anderen Erkrankungen zu suchen.

 

Mögliche Ursachen für Schulterschmerzen

Diagnose

Aufgrund der zahlreichen in Frage kommenden Ursachen für die Schulter­schmerzen ist eine umfassende Anamnese erforderlich, um die Krankenge­schichte des Patienten zu erfassen.


Wann treten die Schmerzen auf?

Dazu wird der Arzt zunächst in einem Gespräch in Erfahrung bringen, wann und wie häufig die Schmerzen auftreten und ob bei bestimmten Bewegungsabläufen oder auch im Ruhezustand Beschwerden vorliegen. Zudem wird erfragt, wie sich der Schmerz charakterisieren lässt, etwa als dumpf oder stechend, und ob er mit weiteren Symptomen einhergeht.


Orthopädische Diagnose

Wegen der sehr verschiedenen möglichen Ursachen für Schulterschmerzen schließen sich an das Gespräch weitere Untersuchungen und Funktionstest an. So können orthopädische Untersuchungen zeigen, ob degenerative Verschleißerscheinungen der Grund für die Schmerzen sind, oder ob eine Kalkschulter oder sogar ein Oberarm- oder Schlüsselbeinbruch vorliegen.

Meist lassen sich bereits an der Haltung und den Bewegungen des Patienten erste Rückschlüsse auf das Krankheitsbild ziehen.


Oft wird ein Neurologe hinzugezogen

Unter Umständen schließen sich an diese Untersuchungen neurologische Diagnoseverfahren an, mittels derer erkennbar wird, ob die Nervenbahnen geschädigt sind und gegebenenfalls ein Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule der Auslöser für die Schulterschmerzen ist.

Mit Hilfe einer Blutuntersuchung kann nicht zuletzt abgeklärt werden, ob bei dem Patienten Neuroborreliose oder Gürtelrose vorliegt, oder ob ein Herzinfarkt Ursache der Schmerzen ist.

Viele weitere bildgebende Untersuchungsverfahren können Aufschluss über die Ursache von Schulterschmerzen geben und werden je nach Verdachtsdiagnose angewendet. Dazu zählen unter anderem Röntgenuntersuchungen, Ultraschall, Gelenkpunktion, MRT, CT und EKG.

Therapie

Ausschlaggebend für eine erfolgreiche Therapie ist die Ursachenerkennung.


Verletzungsbedingt Schulterschmerzen

Liegt den Schulterschmerzen eine Verletzung oder Erkrankung zu Grunde, wird der behandelnde Arzt diese entsprechend therapieren. Ist beispielsweise ein Oberarmbruch Auslöser für die Schulterschmerzen, so sollten die Beschwerden nach der Behandlung des Bruches ebenfalls nachlassen.


Verschleißbedingte Schulterschmerzen

Anders verhält es sich bei Beschwerden, die aufgrund von Verschleißerscheinungen bestehen. Hier wird oft mit Schmerzmitteln therapiert. Zudem kommen physiotherapeutische Maßnahmen zum Einsatz, um die Schmerzen zu lindern aber auch um durch gezielte Übungen die Muskulatur zu kräftigen.

Ziel dabei ist es ein chronisches Schmerzsyndrom und damit die Bildung eines Schmerzgedächtnisses zu verhindern.


Therapiebegleitende und präventive Maßnahmen

Unterstützend zur Behandlung durch den Facharzt können Betroffene auch selbst Maßnahmen ergreifen, um die Beschwerden zu lindern. In vielen Fällen helfen Kälte- oder Wärmeanwendungen, um den Zustand zu verbessern.

Auch können – wenn beispielsweise Muskelverspannungen Ursache für die Schulterschmerzen sind – ein ergonomisch eingerichteter Schreibtisch, sowie regelmäßige Dehn- und Entspannungsübungen helfen, diese Beschwerden von vornherein zu vermeiden.

Auch Physiotherapie, manuelle Therapie und Wärmebehandlungen können Beschwerden im Schulterbereich lindern.


Chronische Schulterschmerzen

Gerade bei chronischen Schulterschmerzen sollte zudem auf regelmäßige gezielte Bewegung geachtet werden, um die Muskulatur zu stärken. Außerdem haben sich bei der Behandlung chronischer Schulterschmerzen kombinierte Therapieverfahren, etwa Akupunktur, Neuraltherapie und kurzfristige Schonung, bewährt.