Symptome

Blasenschmerzen

  • Beschreibung
  • Ursachen
  • Diagnose
  • Therapie

Beschreibung

Blasenschmerzen, auch Zystodynie genannt, machen sich als Schmerzen über dem Schambein bemerkbar und verursachen ein Brennen beim Wasserlassen. Gleichzeitig leiden Betroffene unter häufigem Harndrang.

Die Harnblase ist Teil des menschlichen Stoffwechselsystems und speichert oder entleert den Harn. Sie ist ein muskuläres Hohlorgan, das sich im Becken befindet und im leeren Zustand vom Bauch zusammengedrückt wird. Über jeweils einen Harnleiter ist die Harnblase mit beiden Nieren verbunden.

So treten Blasenschmerzen meist im Rahmen einer Infektion der Harnwege auf. Durch eine Entzündung wird die Blasenwand gereizt und es treten die typischen Beschwerden auf. Betroffene leiden dann unter unangenehmen Schmerzen, einer erschwerten Harnentleerung aber auch unter Harnzwang oder Harnverhalt.

Eine solche Blasenentzündung kann akut auftreten, aber bei wiederkehrender Infektion auch chronifiziert werden.

Ursachen

Für Blasenschmerzen ist in den meisten Fällen eine Harnwegsinfektion wie eine Blasenentzündung oder eine Harnröhrenentzündung verantwortlich. Doch auch andere Erkrankungen können die Schmerzen in der Blase verursachen.

Besonders junge Frauen sind empfindlicher und leiden vermehrt unter Infektionen der Harnwege. Aber auch Schwangere, Frauen in den Wechseljahren und Diabetiker sind anfällig für Blasenschmerzen.

Dennoch können Schmerzen in der Blase auch symptomatisch für andere Krankheitsbilder sein. So können sowohl psychische als auch gynäkologische oder urologische Erkrankungen der Grund für Blasenschmerzen sein:

Diagnose

Um ernste Erkrankungen ausschließen zu können, sollten Patienten bei anhaltenden oder wiederkehrenden Blasenschmerzen unbedingt einen Arzt konsultieren.

Im Rahmen der Anamnese befragt der Arzt den Betroffenen zu Ort und Begleiterscheinungen der Blasenschmerzen sowie möglichen Vorerkrankungen. Anschließend erfolgt eine körperliche Untersuchung des Nierenlagers und des Rektums des Patienten.

Um eine mögliche Entzündung der Blase feststellen zu können, sind eine labordiagnostische Blutuntersuchung sowie eine Urinuntersuchung notwendig. Bei Verdacht auf Blasensteine oder Tumoren führt der Arzt auch Ultraschalluntersuchungen von Blase und Nieren durch. Gegebenenfalls ist auch eine Röntgenuntersuchung sinnvoll.

Therapie

Nachdem der Arzt durch Blut- und Urinanalyse die mögliche Ursache für die Blasenschmerzen diagnostiziert hat, kann die entsprechende Erkrankung gezielt behandelt werden.

Liegt bei dem Pateinten eine bakterielle Harnwegsinfektion vor, kann der Arzt ein spezielles Antibiotikum oder ein krampflösendes Schmerzmittel verschreiben. Gleichzeitig sollten Betroffene ausreichende Flüssigkeit zu nehmen, um die Intimhygiene zu unterstützen.

Hilfreiche Hausmittel bei Blasenschmerzen sind Wärmeanwendungen wie ein Sitzbad oder die Wärmeflasche. Aber auch in Apotheken erhältliche Blasentees können die Reizung der Harnwege beruhigen.

Sind für die Blasenschmerzen ein Steinleiden oder Tumoren verantwortlich, ist unter Umständen ein operativer Eingriff notwendig.