Symptome

Herzklopfen

  • Beschreibung
  • Ursachen
  • Diagnose
  • Therapie

Beschreibung

Ein erhöhter Puls mit über 90 Schlägen in der Minute äußert sich als Herzrasen. Von dem weit verbreiteten Symptom sind viele Menschen betroffen.

Der beschleunigte Puls beim Herzrasen ist für die Betroffenen deutlich in der Brust bis in die Halsschlagader spürbar. Steigert sich der Puls auf über 150 Schläge pro Minute, sprechen Mediziner von einer Tachykardie (Herzrhythmusstörungen).

Generell kann Herzrasen als harmloses Anzeichen von Vorfreunde, Aufregung oder Stresssituationen (z.B. Lampenfieber) sein und verschwindet nach der Anspannung von alleine.

Bei häufigem und wiederkehrendem Herzklopfen sollten Patienten die Ursachen ärztlich abklären lassen, da eine Herzerkrankung vorliegen kann.

Gleichzeitig kann der beschleunigte Puls mit Rhythmusstörungen wie unregelmäßigem Herzschlag oder Herzstolpern einhergehen. Weiter Begleiterscheinungen können sein:

Ursachen

In vielen Fällen ist Herzrasen völlig harmlos und lediglich ein Zeichen von Stress oder Aufregung. Starkes, wiederkehrendes Herzklopfen kann jedoch auch symptomatisch für ernste Erkrankungen wie einer Herzrhythmusstörung mit Vorhofflimmern sein.

Vorübergehendes Herzrasen kann von bestimmten Genussmitteln wie Kaffee, Cola (Koffein) oder Tabak (Nikotin) hervorgerufen werden. So können auch Medikamente zu Pulsunregelmäßigkeiten führen.

Starkes Herzrasen kann allerdings auch symptomatisch für eigenständige Erkrankungen sein. Folgende Krankheitsbilder können von Herzklopfen begleitet werden:

Diagnose

Um eine womöglich ernste Erkrankung rechtzeitig diagnostizieren zu können, sollten Betroffene ein langanhaltendes Herzrasen fachärztlich abklären lassen. Unter Umständen liegt der Pulsunregelmäßigkeit eine behandlungsbedürftige Herzkrankheit zugrunde.

Im einführenden Patientengespräch erkundigt sich der Arzt nach den genauen Parametern des Symptoms. Auch die aktuelle Lebenssituation des Betroffenen wird in die Anamnese einbezogen, um womöglich belastende Stress- oder Konfliktsituationen herausfinden zu können.

Ebenso präzisieren Begleitbeschwerden und Vorerkrankungen (z.B. Schilddrüsenüberfunktion) die ärztliche Diagnose. Zusätzlich sollte der Patient seinen generellen Konsum von Genussmitteln (Nikotin, Koffein) oder die Einnahme von Medikamenten angeben.

Anschließend erfasst der Arzt die Vitalzeichen des Patienten. Neben einer Blutabnahme, misst er Temperatur sowie Blutdruck und hört das Herz stethoskopisch ab. Mit einem EKG kann der Facharzt die Gesundheit des Herzen besser einschätzen und Erkrankungen wie eine koronare Herzkrankheit feststellen.

Zusätzlich können Untersuchungsmethoden wie eine Echokardiographie oder eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs weiteren Aufschluss über das Herzklopfen geben.

Therapie

Unbedenkliches Herzklopfen ist ein Symptom für Aufregung und bedarf keiner weiteren Behandlung. Führt jedoch eine Herzerkrankung zu dem erhöhten Puls, muss eine gezielte Therapie eingeleitet werden.

Verschiedene Krankheitsbilder wie Herzrhythmusstörungen oder eine Schilddrüsenüberfunktion lassen sich medikamentös therapieren. Bei entsprechender Indikation kann auch ein Herzschrittmacher nötig sein, um die Frequenz des Herzens zu stabilisieren.

Lösen jedoch seelische Belastungen das Herzrasen aus, müssen Patienten dringend Stress abbauen und sich mehr Ruhe gönnen. Ansonsten verschlimmert sich der Zustand des Betroffenen und es droht unter Umständen sogar ein Herzinfarkt.

Um mehr Entspannung zu finden, bieten sich Behandlungsformen wie autogenes Training, Entspannungsverfahren oder Kunst- und Körpertherapien an.

Generell sollten Patienten mit Herzrasen den Konsum von Kaffee und Zigaretten reduzieren oder bestenfalls vermeiden.