Symptome
Frieren
- Beschreibung
- Ursachen
- Diagnose
- Therapie
Beschreibung
Eine Kälteempfindlichkeit bei kühleren Temperaturen ist eine normale Reaktion des Körpers. Er beginnt zu frösteln. Gesteuert wird das Temperaturempfinden des Körpers im Gehirn. Das Temperaturzentrum regelt das Wärme- Kälteempfinden.
Das Frieren unseres Körpers soll verhindern, dass dieser zu stark auskühlt. Es ist eine natürliche Abwehrreaktion gegenüber kalten Temperaturen.
Wenn der Körper friert, sinkt die Durchblutung der körperfernen Organe. Finger, Ohren und Nase frieren bei kühleren Temperaturen zuerst, weil der menschliche Körper die Blutversorgung auf die lebenswichtigen zentralen Organe (Herz und Gehirn) konzentriert. Typisch beim Frieren ist das Zittern der Muskeln, dies erzeugt körpereigene Wärme. Aber auch die Blutgefäße der Haut ziehen sich zusammen, so dass die Haut einen blassen Anschein hat.
Ursachen
Jeder Mensch hat ein anderes Temperaturempfinden und somit ist es auch stark unterschiedlich, wann jemand bei einer bestimmten Umgebungstemperatur anfängt zu frieren.
Eine Ursache könnte die Dicke des Fettgewebes unter der Haut sein, welches die inneren Körperorgane isoliert und sie somit vor Wärmeverlust schützt. Das heißt, wer mehr Fettgewebe besitzt, friert weniger, als Menschen, die weniger Fettgewebe besitzen. Besonders betroffen sind sehr dünne und untergewichtige Menschen. Ihr Fettgewebe unter der Haut ist sehr dünn, auf Grund dessen sie schneller frieren.
Weitere Ursachen können typische Stress Symptome sein. Bei Müdigkeit und Abgeschlagenheit können ebenfalls vorrübergehende Kälteempfindlichkeit auftreten.
Grippe, Infekte oder auch Erkältungen gehören mit zu den meisten Ursachen von Kälteempfindlichkeit. Bei Fieber erscheint meist Schüttelfrost als Nebensymptom.
Bei vermehrter Blässe der Haut, kalten Händen und Füssen können aber auch Durchblutungsstörungen die Ursache für Kälteempfindlichkeit sein.
Eine Unterfunktion der Schilddrüse kann auch der Anlass für Frieren sein. Bei dieser Erkrankung fehlen dem Betroffenen Schilddrüsenhormone. Daher laufen viele Prozesse des Stoffwechsels verringert ab. Es wird weniger Wärme im Körper gebildet und der Betroffene friert.
Diagnose
Kälteempfindlichkeit ist keine Erkrankung, sondern ein Symptom. Wer oft und leicht friert, sollte sich bei einem Hausarzt untersuchen lassen.
Eine gründliche ärztliche Anamnese und körperliche Untersuchung hilft dem Arzt die richtige Diagnose zu stellen. Da Kälteempfindlichkeit meist im Rahmen einer Erkrankung auftritt, sollte eine Blutuntersuchung stattfinden, um mögliche Entzündungen auszuschließen.
Therapie
Eine einfache höhere Kälteempfindlichkeit muss nicht behandlungsbedürftig sein. Ziehen sie sich warm an und trinken Sie warme Getränke. Maßnahmen wie Wechselduschen und Bürstenmassagen regen Ihren Stoffwechsel an und wirken dem Frieren entgegen.
Das Symptom der Kälteempfindlichkeit verschwindet, sobald die Grundkrankheit therapiert und ausgeheilt ist.
Bei einer Schilddrüsenunterfunktion wird eine Behandlung mit Schilddrüsenhormonen notwendig. Haben sich die Werte normalisiert, verschwindet auch das Frieren.
Dasselbe gilt für Erkältungen und gleichermaßen bei Infekten. Sind diese Krankheiten ausgestanden, vergeht auch die Kälteempfindlichkeit.
© FACHARZT24 (letzte Aktualisierung: 28.11.2011)