Behandlungsmethoden

Schmerztagebuch

  • Beschreibung
  • Durchführung
  • Anwendung und Risiken

Beschreibung

Ein Schmerztagebuch unterstützt die die ärztlich verordnete Schmerztherapie und hilft Betroffenen die Häufigkeit sowie die Intensität der vorwiegend chronischen Schmerzen zu dokumentieren.

Durch das genaue Auflisten von Zeitpunkt, Dauer und Ausmaß der schmerzhaften Missempfindungen kann der behandelnde Facharzt die Schmerzen besser beurteilen und so die Therapie auf die Bedürfnisse des Patienten besser abstimmen.

Im Unterschied zu Fieber oder Blutdruck können Schmerzen nicht in konkreten Zahlen angegeben werden. Der Betroffene allein ist in der Lage sein wahrgenommenes Schmerzgeschehen zu beschreiben. Hilfreich dabei ist vor allem die sogenannte Schmerzskala, nach welcher der Patient die Stärke seiner Schmerzen in Zusammenhang mit der jeweiligen Situation einordnet.

Durch die numerische Rangskala von 0 (kein Schmerz) bis 10 (stärkster Schmerz) kann der Betroffene seinen Schmerz vergleichend beschreiben. Die entsprechenden Eintragungen sollten über einen längeren Zeitraum stattfinden.

Anhand des Verlaufs der Schmerzskala wird die Therapie des Patienten langfristig dokumentiert, was ein gezieltes Anpassen der Behandlung möglich macht.

Durchführung

Das Schmerztagebuch sollte integrativer Bestandteil einer jeden Schmerztherapie sein und hilft dem behandelnden Arzt die Beschwerden des Patienten besser einzuordnen.

Aus diesem Grund muss ein Schmerztagebuch für mehrere Wochen geführt werden. Neben Zeitpunkt und Intensität der Schmerzen, werden auch die eingenommenen Medikamente in das Tagebuch eingetragen. Zudem sind auch Angaben zu der jeweiligen Situation, die zu den Schmerzen geführt hat, von Belang. Ergänzend werden Begleitsymptome wie Appetitlosigkeit, Heißhunger oder Müdigkeit in dem Schmerztagebuch erfasst.

Beim Führen eines Schmerztagebuchs ist Folgendes zu beachten:

  • Führen Sie das Schmerztagebuch immer mit sich, um jederzeit Vermerke notieren zu können.
  • Legen Sie das Schmerztagebuch bei jedem Arztbesuch vor.
  • Ordnen Sie Ihre Missempfindungen in der Schmerzskala von 0 bis 10 ein.
  • Notieren Sie den Bereich sowie den Zeitpunkt der Schmerzen. Geben Sie auch an, wie lange der Schmerz angedauert hat.
  • Beschreiben Sie präzise die Situation, die zu den schmerzhaften Beschwerden geführt hat.
  • Geben Sie eingenommene Medikamente einschließlich Dosierung und Wirkungsdauer an. Das Gleiche gilt auch für andere therapeutische Maßnahmen (z.B. Wärmeanwendungen).

Anwendung und Risiken

Ein Schmerztagebuch ist sinnvoll, um dem behandelnden Arzt einen umfassenden Überblick über das konkrete Beschwerdebild des Patienten zu vermitteln. Ziel dabei ist, die richtige Schmerztherapie für den Betroffenen zu entwickeln.

Generell werden Schmerzen sehr subjektiv wahrgenommen. Um die quälenden Missempfindungen des Patienten besser einschätzen und das Leiden des Betroffenen insgesamt einordnen zu können, hilft die Schmerzdokumentation durch ein Schmerztagebuch.

Auf Grundlage der Angaben kann der Arzt die passende Dosis der schmerzlindernden Medikamente verordnen. Außerdem können der Schmerzverlauf und damit verbunden der verantwortliche Auslöser gezielt eingegrenzt werden.