Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Bauchwassersucht

  • Überblick
  • Diagnose und Therapie

Überblick

Der Bauch wird größer, das Gewicht nimmt zu und das Atmen fällt dem Patienten nach einiger Zeit schwer. Der Grund dafür muss nicht zwingend an einem Mangel an Bewegung oder an einer einseitigen Ernährung liegen.

Wenn sich Bauchdeckenvenen bilden und Blutungen und Krampfadern in der Speiseröhre und im Magen entstehen, ist der Besuch beim Arzt nicht zu vermeiden. Es könnte sich um einen Aszites (Bauchwassersucht) handeln. Aszites ist auch unter den Namen Bauchwassersucht bekannt.


Symptome

Vor allem die Zunahme des Gewichtes und Bauchumfangs sind charakteristische Merkmale für das Krankheitsbild. Die dazugehörige Atemnot entsteht durch die angesammelte Flüssigkeit, welche das Zwerchfell nach oben drückt. Der Lunge fehlt der Platz sich vollständig auszudehnen.

Die Ansammlung an Flüssigkeit hat auch Auswirkungen auf den Magen. Durch das verkleinerte Magenvolumen kann es dazu kommen, dass der saure Mageninhalt dort nicht bleibt, sondern in die Speiseröhre zurückfließt. Diese und die Schleimhäute werden dadurch von der Säure beschädigt.


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Diagnose und Therapie

Erste Anzeichen können durch das Abklopfen und Abhören des Bauchraums erkannt werden.

Klarheit kommt erst mit der Ultraschalluntersuchung. Durch sie können schon kleinere Aszitesmengen festgestellt werden.

Um die Ursache zu identifizieren, wird eine Probepunktion durchgeführt. Dabei wird eine gezielte Probe des Aszites genommen. Anschließend wird die dabei gewonnene Flüssigkeit untersucht.

Sind Krampfadern in der Speiseröhre oder im Magen vorhanden, besteht der Verdacht auf einen Pfortader- oder Bluthochdruck. Die Pfortader ist Teil des venösen Blutkreislaufes. Sie verbindet die Verdauungsorgane miteinander. Wenn diese verstopft ist, erweitern sich die kleineren Seitenäste, die wiederum Umgehungskreisläufe (Kollateralen) bilden.

Diese Umgehungskreisläufe sind gleichzeitig aufgestaute Krampfadern, die sich bis in den Magen, Speiseröhre, Enddarm oder Bauchdecke erstrecken. Die Flüssigkeit kann so nur beschränkt durch den Körper fliesen.


Therapie

Hat der Patient eine starke Bauchwassersucht, wird die Flüssigkeit durch Punktion abgeleitet. In den meisten Fällen wird die Krankheit mit Medikamenten behandelt. Bei einem leichten Aszites muss der Patient auf seine Salz- und Flüssigkeitsaufnahme achten. Auf diese Weise wird nicht nur der Abbau des Aszites gefördert, sondern auch weitere Flüssigkeitsansammlungen verhindert.