Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten
Fehlende Regelblutung
- Ursachen
- Symptome und Diagnostik
- Therapie
Ursachen
Bleibt eine Monatsblutung aus, so bezeichnet man dies in der Medizin als Amenorrhö.
Unterschieden wird hierbei zwischen:
- der primären und
- der sekundären Amenorrhö
Eine primäre Amenorrhö liegt vor, wenn die Regelblutung während der Pubertät nicht einsetzt.
Die sekundäre Amenorrhö meint das Ausbleiben der Menstruation im Verlauf weiterer Zyklen.
Ursachen
Bei der primären Amenorrhö können folgende Ursachen für das Ausbleiben der Periode zugrunde liegen:
- Chromosomanomalien
- spezielle Formen von Tumoren, die sich besonders im Kindesalter ausbilden und die Hormonproduktion beeinflussen
- Entwicklungsstörungen des Gehirns
- Schilddrüsenstörungen
- Genitalfehlbildungen
- Hormonstörungen
- Magersucht
- Unterernährung
- psychische Erkrankungen
Bei der sekundären Amenorrhö können folgende Ursachen für das Ausbleiben der Periode verantwortlich sein:
- Hormonstörungen
- Eierstockerkrankungen
- Tumoren an der Hypophyse
- anatomische Veränderungen der Gebärmutter
- Magersucht
- Hochleistungssport
- Ausnahmesituationen (starker Stress)
- Einnahme bestimmter Medikamente (Psychopharmaka, Verhütungsmittel, Kortison, Krebsmittel)
- psychische Erkrankungen
Es gibt jedoch auch ganz natürliche Ursachen, die für das Ausbleiben der Monatsblutung verantwortlich sein können:
- Schwangerschaft und anschließende Stillperiode
- Wechseljahre
Symptome und Diagnostik
Bei der Amenorrhö ist das Ausbleiben der Regelblutung als primäres Symptom zu betrachten.
Liegt eine Grunderkrankung vor, schließen sich daraus resultierende Symptome an.
Diagnostik
Setzt bei jungen Mädchen die Menstruation nicht bis zum 16. Lebensjahr ein, wird mittels einer Blutuntersuchung festgestellt, ob eine regulierte Hormonproduktion der Schilddrüse, der Hypophyse sowie der Ovarien erfolgt.
Desweiteren ermittelt der Gynäkologe in einem ausführlichen Gespräch mit der Patientin, ob eventuell seelische Ursachen vorliegen könnten. Und auch die Fragen nach der Einnahme von Medikamenten wie Psychopharmaka sind ein wichtiger Punkt in der Anamnese.
Zusätzlich unterzieht sich die Patientin einer gynäkologischen Untersuchung, welche eine Abtastung von Gebärmutter, Scheide und Eierstöcken umfasst.
Zur Diagnostik einer primären Amenorrhö kann das Durchführen einer Bauchspiegelung zur sicheren Diagnosestellung notwendig sein. Weitere diagnostische Maßnahmen sind zudem ein Schwangerschaftstest sowie eine Computertomographie zur Abklärung von Tumoren.
Therapie
Funktionsstörungen der Eierstöcke und Tumoren können operativ behandelt werden.
Wogegen bei Untergewicht und Essstörung eine Psychotherapie helfen kann. Im Fall von Hormonstörungen erfolgt eine entsprechende Hormonbehandlung.
© FACHARZT24 (letzte Aktualisierung: 11.02.2013)