Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Informationen über: Magen-Darm-Pilze

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Krankheitsbild

Pilze sind winzige, ein- bis mehrzellige, nur unter dem Mikroskop sichtbare Lebewesen. Der für unseren Körper wichtigste Vertreter ist der Hefepilz Candida albicans.


Pilze kommen überall in der Natur vor

Sie gelangen mit der Nahrung in unseren Körper. Deshalb ist es völlig normal, dass Candida albicans in unserem Körper vorhanden ist und bei 75 Prozent aller gesunden Mitteleuropäer die Schleimhäute von Mund, Rachen, Speiseröhre und Darm besiedelt. Erst wenn er überhand nimmt und das körpereigene Abwehrsystem geschwächt ist, kann er zum Krankheitserreger werden.


Man unterscheidet ...

  1. die normale, für Gesunde typische Besiedlung der Schleimhäute mit Candida albicans.
  1. eine erhöhte Pilzmenge zum Beispiel im Darm.
    Die in unserem Darm lebenden Bakterien und Pilze halten normalerweise ein Gleichgewicht. Gestört werden kann es zum Beispiel durch eine Antibiotika-Therapie, bei der die Bakterien abgetötet werden. Dies kann dazu führen, dass sich die Pilze stark vermehren und schließlich Beschwerden hervorrufen, die unter dem Begriff Candida-Syndrom zusammengefasst werden.
  1. eine durch Candida albicans ausgelöste Infektionskrankheit, die so genannte Candida-Mykose.
    Hierbei handelt es sich um eine ernste Erkrankung. Sie kann in Folge einer Abwehrschwäche entstehen, beispielsweise durch eine immunsuppressive oder zytostatische Therapie. Weil die Abwehrkräfte fehlen, können sich die Pilze ungehindert vermehren, ausbreiten und schließlich akute oder chronische Infektionen in fast allen Körperorganen hervorrufen. Auch innere Organe wie Herz, Lunge, Gehirn, Nieren oder Speiseröhre können betroffen und entzündlich verändert sein.

Inwieweit die beim Candida-Syndrom berichteten Symptome allein auf die Pilzbesiedlung zurück zu führen sind, wird unter Medizinern kontrovers diskutiert. Manche führen Beschwerden wie Blähungen, Durchfälle, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Magen-Darm-Krämpfe, Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen, vermehrte Infektanfälligkeit, Juckreiz am Darmausgang, chronische Müdigkeit/Abgeschlagenheit, Gelenkschmerzen und Hauterkrankungen auf die Pilze im Darm zurück.

Andere wiederum argumentieren, dass eine entsprechende Pilzbesiedlung völlig normal ist und die geäußerten Beschwerden vielerlei Ursachen haben können. Ähnliche Symptome sind beispielsweise möglich durch: falsche Ernährung (fehlende Ballaststoffe, Unverträglichkeiten, zu geringe Flüssigkeitszufuhr, persönliche Ernährungsgewohnheiten), Reizdarmsyndrom sowie Magen-Darm-Probleme (zum Beispiel Passagebehinderungen). Auch soll es Krebspatienten geben, die Zytostatika erhalten und mehr als eine Million Hefen pro Gramm Stuhl aufweisen, ohne dass Magen-Darm-Beschwerden auftreten.