Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Lassafieber

  • Überblick
  • Ursachen
  • Diagnose
  • Symptome
  • Therapie

Überblick

Das Lassafieber ist eine Viruserkrankung die mit schweren inneren Blutungen einhergeht und daher zu den hämorrhagischen Infektionserkrankungen zählt.

Die Erkrankung breitet sich hauptsächlich in Westafrika aus und kann unterschiedlich schwer verlaufen.

Die verschiedenen Untererkrankungen des Lassafiebers verursachen nur leichte Symptome und verlaufen oft sehr milde. Jedoch sterben 40 Prozent der Erkrankten an inneren Blutungen, die eine Folge der schweren Form des Lassafiebers sein können.

Übertragen wird das Lassafieber von Nagetieren, die den Erreger durch Kot und Urin ausscheiden. In seltenen Fällen kann die Erkrankung durch Reisende in die USA oder Europa verschleppt werden, wo sie durch die fortschrittliche Medizin leichter zu behandeln ist.


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Ursachen

Übertragen wird das Virus durch Nagetiere (z. B. Ratten) die sich in den west­afrikanischen Ländern oftmals in den Unterkünften der Menschen aufhalten.

Bei den Tieren selbst sind keine Symptome der Erkrankung erkennbar. Jedoch scheiden sie den Erreger über Urin oder Kot aus. Durch die oftmals unhygienischen Lebensumstände in den westafrikanischen Ländern, tritt eine Ansteckung des Menschen sehr häufig auf.

Seltener ist die Übertragung von Mensch zu Mensch. Im Blut, Speichel und Urin des Erkrankten befindet sich eine hohe Menge des Erregers. Kommt eine andere Person mit diesen Körperflüssigkeiten in Kontakt, ist eine Infektion wahrscheinlich.

Diagnose

Oftmals gibt eine Blutuntersuchung Aufschluss über eine mögliche Erkrankung des Lassafiebers.

Treten bei Reisenden kurz nach ihrem Aufenthalt in westafrikanischen Ländern Kopfschmerzen, Fieber und Gelenkschmerzen auf, muss eine mögliche tropische Infektion in Betracht gezogen werden.

Bereits kurz nach dem Eintreten der Erkrankung können erste Antikörper, die sich gegen die Infektion gebildet haben, festgestellt werden. Diese Antikörper sind ein klarer Hinweis auf das Lassafieber.

Neben den Blutproben können auch Urin- und Gewebeproben Aufschluss über eine Erkrankung geben.

Symptome

Die Symptome des Lassafiebers bauen sich schleichend auf und ähneln zu Beginn denen einer Grippeerkrankung.

Bereits in den ersten Tagen leidet der Betroffenen unter stark ansteigendem Fieber, sowie Muskel- und Gelenkschmerzen, die meist in der Lendenwirbelsäule auftreten.

Nach etwa einer Woche bildet sich ein fleckiger Hautauschlag mit spürbaren Erhebungen, welcher sich vom Gesicht über den Hals und die Arme auf den gesamten Körper ausbreitet.

Gleichzeitig kommt es zu Bauchschmerzen, welche an Koliken erinnern, sowie zur Verdünnung des Stuhls bis hin zum Durchfall. Ebenfalls kann es zu Erbrechen kommen.

Zwischen dem siebten und dem vierzehnten Tag der Erkrankung entscheidet sich der weitere Krankheitsverlauf. Verbessern sich die Symptome in diesem Zeitraum nicht, besteht oftmals Lebensgefahr für den Patienten.

Durch Geschwüre und Schwellungen wird die Nahrungsaufnahme erschwert, ebenfalls kann die Atmung beeinträchtigt sein. Durch Vergrößerungen der Leber und Milz, steigt die Gefahr der inneren Blutungen. Auch das Fieber kann sich weiter verstärken.

Die Sterblichkeitsrate für Patienten, die an dieser schweren Form der Erkrankung leiden, liegt bei ungefähr 15 Prozent.

Schwangere Frauen sind jedoch weit stärker gefährdet. Bei ihnen besteht die Gefahr, dass die Erkrankung auch das ungeborene Kind betrifft. Auch die Sterblichkeitsrate steigt auf 50 Prozent.

Therapie

Zu Beginn der Behandlung wird der Patient unter Quarantäne gestellt, da die Gefahr, dass er andere Menschen über seine Körperflüssigkeiten ansteckt, sehr hoch ist.

Vordergründiges Ziel der Behandlung ist die Linderung der Symptome.

In einer frühen Phase der Erkrankung (den ersten sechs Tagen) zeigt die Gabe des Medikaments Ribaverin eine hohe Wirksamkeit. Dieses Medikament hemmt die Virenbildung und verdreifacht die Überlebenschancen im Vergleich zu den nicht-therapierten Fällen.

Ein größerer Behandlungserfolg wird durch eine Infusionstherapie, durch die das Medikament intravenös verabreicht wird, erzielt.

Neben der medikamentösen Behandlung ist es wichtig den Flüssigkeitshaushalt und die lebenswichtigen Funktionen des Patienten aufrecht zu erhalten.