Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten
Informationen über: Mundsoor
- Krankheitsbild
- Überblick
- Homöopathische Arzneimittel
- Hausmittel
- Selbsthilfegruppen
Krankheitsbild
Beim Mundsoor handelt es sich um eine Pilzinfektion der Mundhöhle. Betroffen sind vor allem Kleinkinder und Personen mit schlechter Abwehrlage.
So äußert sich Mundsoor
Betroffene haben in der Regel keine Schmerzen oder andersartige Empfindungen im Mund. Man findet lediglich weißliche Beläge auf dem Zungenrücken und an der Mundschleimhaut. Sie erinnern an Milchreste, lassen sich aber nicht ohne weiteres entfernen.
Auslöser sind Pilze
Ursache der Pilzinfektion ist meistens der Hefepilz Candida albicans. Er kommt beim Menschen häufig vor, beispielsweise im Darm, ohne Beschwerden zu verursachen. Erst durch bestimmte Auslöser, zum Beispiel eine Abwehrschwäche des Körpers infolge einer Infektion oder anderen Erkrankung, beginnen die Pilze sich zu vermehren und Krankheits-Erscheinungen hervorzurufen.
Wann zum Arzt?
Bei Mundsoor sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. Er kann dann nämlich feststellen, um welchen Pilz es sich genau handelt und Ihnen gezielt Arzneimittel verordnen. Doch auch wenn Sie häufiger an Mundsoor leiden, empfiehlt es sich, den Arzt aufzusuchen. Er wird dann prüfen, ob Ihr Abwehrsystem geschwächt ist und Sie gezielt behandeln.
Überblick
Die Therapie ist langwierig. Mundsoor ist meist recht hartnäckig, so dass in der Regel eine medikamentöse Therapie mit Anti-Pilzmitteln erforderlich ist.
Es gibt sie beispielsweise in Salbenform oder Suspension zum Auftragen auf die betroffenen Stellen. Auch homöopathische Arzneimittel können hilfreich sein. Da Soor ansteckend ist, sollte, wenn es sich um einen Säugling handelt, der noch gestillt wird, auch die Brust der Mutter mitbehandelt werden.
Unterstützen können Sie die ärztliche Therapie mit einigen Hausmitteln. Falls Sie häufiger an Mundsoor leiden, empfiehlt es sich bereits vorbeugend einiges zu tun, beispielsweise durch Stärkung der Abwehrkräfte.
Meiden Sie Antibiotika
Mundsoor bricht vor allem dann aus, wenn die Abwehrkräfte des Körpers geschwächt werden. Unterstützt wird dies durch die Einnahme von Antibiotika. Sie zerstören die natürliche Besiedlung des Körpers mit Bakterien und bahnen so den Weg zur Verbreitung von Pilzen.
Wenn Sie zu Mundsoor neigen, empfiehlt es sich deshalb vorbeugend, soweit möglich, auf die Einnahme von Antibiotika zu verzichten. Falls Sie Allergiker oder Asthmatiker sind und Kortisonpräparate inhalieren müssen, spülen Sie Ihren Mund anschließend äußerst gründlich mit Wasser aus.
Meiden Sie Saures und Milch
Eine spezielle Diät gegen Mundsoor gibt es nicht. Sie können jedoch Ihre Beschwerden durch ein paar einfache Ernährungsmaßnahmen lindern und die Heilung unterstützen.
Durch die Erkrankung sind Ihre Mund- und Rachenschleimhäute gereizt und besonders empfindlich. Alle Speisen, die Säuren enthalten, also sauer schmecken, können Schmerzen verursachen. Hierzu zählen vor allem Fruchtsäfte. Auch Milch ist im Moment wegen ihres verschleimenden Effektes für Sie weniger geeignet. Bevorzugen Sie daher vorübergehend andere Getränke, beispielsweise Tee.
Ansonsten ist alles, was Sie vertragen, auch erlaubt!
Homöopathische Arzneimittel
Acidum nitricum
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bei Blutungen und Geschwüren, insbesondere am Haut-Schleimhaut-Übergang; trockener Mund, belegte Zunge, starker Durst, übel riechender Schweiß, Splitterschmerz. |
Borax
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bei weißlichen Belägen mit rotem Hof; bitterer oder fader Geschmack im Mund, kleine Blutungen; bei Kindern Nervosität. |
Hepar sulfuris
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bei brennenden Beschwerden an der Zungenspitze brennt, geschwollen und aufgesprungen Lippen und gesteigertem Speichelfluss; Mundgeruch nach faulen Eiern; Verschlimmerung durch Berührung und Kälte. |
Mercurius solubilis |
bei gesteigertem Speichelfluss, Mundgeruch und dick belegter, geschwollener Zunge; oft gemeinsam mit Durchfall, der den After wund macht. |
Ratanhia |
bei geschwollener und leicht blutender Schleimhaut; brennendes Gefühl auf der Zunge, Mundgeruch, wunder Hals. |
Silicea
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bei geschwollenem, entzündetem Zahnfleisch und wunden Mundwinkeln; ständiger Eiter, schmerzende und geschwollene Lymphknoten, Neigung zum Frösteln; Verschlimmerung durch Kälte. |
Sulfur
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bei leicht blutendem Zahnfleisch und brennenden Beschwerden; schmutzig belegte Zunge, schlechter Geschmack im Mund, großer Durst. |
Hausmittel
Gegen Mundsoor helfen antiseptisch wirkende Tees, mit denen Sie mehrmals täglich gurgeln und den Mund spülen.
Geeignet sind vor allem Salbei- und Kamillentee. Auch ein Teelöffel Arnikatinktur auf ein Glas Wasser ist ein gutes Gurgelmittel. Zur Stärkung der Abwehrkräfte haben sich vor allem Wasseranwendungen und morgendliche Trockenbürstenmassagen bewährt, sowie drei Minuten Gymnastik morgens am offenen Fenster.
Folgende Wasseranwendungen sind zur Abhärtung besonders geeignet:
- kalte Ganzkörperwaschung (jeden Morgen vor dem Aufstehen)
- kalt-warm-kaltes Wechselduschen (jeden Morgen)
- Wechselfußbäder
- Kalter Guss nach Warmanwendung (beispielsweise nach Vollbädern und Sauna). Nicht anwenden bei: Verspannungen der Wirbelsäule, Ischiasnervreizung, Nieren- und Blaseninfekten (hier Wasser von 19 bis 22 Grad Celsius nehmen). Bei Hypertonie: vorherige Rücksprache mit Ihrem Arzt!
Sonstige Therapieverfahren
Folgende Therapieverfahren werden unter anderem eingesetzt:
- (Elektro-)Akupunktur
- Eigenbluttherapie
- Symbioselenkung
- (Elektro-)Neuraltherapie
- Ordnungstherapie
- Sauerstoff- und Ozontherapie
- Fußreflexzonenmassage
Selbsthilfegruppen
Allergie- und umweltkrankes Kind e.V. (AUK)Bundesgeschäftsstelle Arbeitsgemeinschaft Mykosen (AGM)Unterortstr. 16 Institut für Umweltkrankheiten (IFU)Im Kurpark 1 SMC - Selbsthilfegruppe Mykosen u. CFSLauterach 1 |
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