Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Rinderbandwurmbefall

  • Krankheitsbild
  • Ursache
  • Symptome
  • Diagnose und Therapie

Krankheitsbild

Der Rinderbandwurm wird durch den Verzehr von unzureichend erhitztem Rindfleisch auf den Menschen übertragen.

Das Risiko einer Rinderbandwurm-Infektion ist in Europa sehr gering, da hier nur etwa 1,8 Prozent der Rinder von dem Parasiten befallen sind. Im Nahen Osten oder Afrika sind hingegen bis zu 80 Prozent der Kühe betroffen.

Die Größe des Rinderbandwurms variiert zwischen einigen Zentimetern und mehreren Metern.

Der Parasit ist sichtbar gegliedert und pflanzt sich als Zwitter fort. Das bedeutet, dass er nach dem regelmäßig befruchtete Eier in den einzelnen Gliedern produziert. Die Glieder werden dann von dem Rinderbandwurm abgestoßen und gelangen so in den Kot des Menschen, wo sie bereits mit bloßem Auge zu erkennen sind.

In der Regel verursacht der Rinderbandwurm keine Beschwerden und kann oftmals ungehindert bis zu 40 Jahre im menschlichen Körper verweilen.


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Ursache

Dem Rinderbandwurm dient der Mensch als Endwirt, in dem er sich unge­hindert entwickeln kann.

Die Rinder nehmen die Eier des Parasiten über die Nahrung auf. Die Larven(Finnen) nisten sich dann im Körper des Tieres ein. Somit dient das Rind als Zwischenwirt, da in ihm nur die Vorstufen des Rinderbandwurms abgelegt werden.

Wird das Fleisch des betroffenen Tieres vor dem Verzehr nicht ausreichend erwärmt, gelangen die Larven auch in den menschlichen Körper.

Dieser dient dem Rinderbandwurm als Endwirt, da er sich hier nun bis zur Geschlechtsreife entwickeln kann.

Symptome

Oftmals verläuft der Rinderbandwurmbefall völlig beschwerdefrei und bleibt daher unerkannt.

Jedoch können in einigen Fällen folgende Symptome auftreten:

In seltenen Fällen kann durch einen Rinderbandwurm auch eine Blinddarmentzündung oder Bauchspeicheldrüsenentzündung entstehen.

Diagnose und Therapie

Der Verdacht eines Rinderbandwurmbefalls wird oftmals durch den Patienten selbst geäußert, da in seinem Stuhl sichtbare Glieder des Parasiten zu er­kennen sind.

Um diese Annahme zu bestätigen, erfragt der behandelnde Arzt alle Beschwerden des Patienten und lässt eine Stuhlprobe im Labor untersuchen.

Wird ein Rinderbandwurm diagnostiziert, ist er meist leicht durch entsprechende Medikamente (z.B. Antihelminthika) zu beseitigen.

Anschließend muss der Stuhlgang einige Monate regelmäßig kontrolliert werden.