Symptome

Aufstoßen

  • Beschreibung
  • Ursachen
  • Diagnose und Therapie

Beschreibung

Häufiges Aufstoßen führt zu Magenschmerzen

Grundsätzlich ist Aufstoßen eine natürliche, harmlose Körperreaktion im Rahmen von Ver­dauungsprozessen. In manchen Fällen ist häu­figes Aufstoßen jedoch auch ein Symptom ernster Magen-Darm-Erkrankungen.


Was passiert beim Aufstoßen?

Beim Aufstoßen gelangt Luft in den Mund, die aus dem Magen über die Speiseröhre entweicht und mit dem akustischen, typischen „Rülps-Geräusch“ nach oben befördert wird. Mediziner verwenden in diesem Zusammenhang den Fachbegriff Regurgitation, der den Prozess des Rückströmens bezeichnet.


Überschüssige Luft im Magen

Zum Aufstoßen kommt es immer dann, wenn sich zu viel Luft im Magen befindet und über die Speiseröhre statt über den Darm nach außen drängt. Der Verschlussmechanismus zwischen der Speiseröhre und dem Magen funktioniert nicht richtig. Er kann dem Druck infolge der überschüssigen Luft nicht länger standhalten, sodass sich die Verdauungsgase zum Entweichen statt über den Darm einen alternativen Weg bahnen. In diesem Fall handelt es sich nur um eine akute, vorübergehende Störung des Magen-Darm-Traktes, die zum Beispiel mit dem Verzehr fettärmerer Speisen ebenso schnell wieder verschwindet.


Möglicherweise Krankheit als Auslöser

Tritt das Aufstoßen allerdings wiederholt über einen längeren Zeitraum auf und wird von ständigen Druckbeschwerden im Magen begleitet, besteht der Verdacht auf eine chronische Erkrankung. Weitere Indikationen dafür sind Magensäure, Mageninhalt oder Speisebrei, die beim Aufstoßen in den Mundraum aufsteigen.

Ursachen

Aufstoßen kann viele Ursachen haben.

Wenn zu viel Luft im Magen liegt, die beispielsweise durch stark blähende Lebensmittel entsteht, kann sie auch über die Speiseröhre statt über den Darm entweichen. Diese Körperreaktion ist harmlos, kann jedoch aufgrund der damit verbundenen Aufstoßgeräusche in Anwesenheit anderer Personen als unangenehm empfunden werden.

Auch kann es dabei zum Aufsteigen von Mageninhalt kommen, was jedoch keineswegs alarmierend sein muss. Erst wenn das Aufstoßen dauerhaft von Magensäure oder -inhalt begleitet wird und mitunter schmerzhaft ist, kann eine Erkrankung dahinter stecken. In solchen Fällen sollte unbedingt eine fachmedizinische Abklärung beim Gastroenterologen erfolgen.


Auslöser für akutes Aufstoßen

  • blähende Lebensmittel: kohlensäure- oder koffeinhaltige Getränke, Gemüsesorten wie Zwiebeln, Kohl, Hülsenfrüchte, scharfe Gewürze oder auch frisches Obst wie Birnen
  • Verzehr von fettigen Speisen
  • zu hastiger oder ununterbrochener Verzehr von Speisen und Getränken


Auslöser für chronisches Aufstoßen

Diagnose und Therapie

Eine Diagnose vom Gastroenterologen wird notwendig, wenn das Aufstoßen wiederholt auftritt und mit Magensäure oder unverdautem Speisebrei einher­geht.


Ursache abklären

Für die Diagnosestellung befragt der Arzt den Patienten zunächst nach der Art und Häufigkeit der Beschwerden. Dazu werden auch die Essgewohnheiten in die medizinische Beurteilung einbezogen. Wichtig ist auch, den Facharzt über weitere Symptome wie Blähungen oder Verstopfung in Kenntnis zu setzen.

Anschließend werden Bauchspeicheldrüse und Galle untersucht, um mögliche Grunderkrankungen auszuschließen. Abhängig von den Symptomen werden Magen- oder Darmspiegelungen durchgeführt, um mögliche Divertikel abzuklären. Bei Verdacht auf Lebensmittelunverträglichkeiten können labordiagnostische Tests den Befund sichern.


Gesunde Ernährung beugt vor

Vorübergehendes Aufstoßen im Rahmen der Verdauung muss nicht behandelt werden. Die Symptome lassen sich bereits lindern, wenn bei der Ernährung auf hastiges Schlingen verzichtet wird – gemäß dem Motto „Gut gekaut ist halb verdaut“. Zudem sollte auf blähende Nahrung, wie fetthaltige, süße und stark gewürzte Speisen, verzichtet werden. Durch die Einnahme mehrerer kleiner Mahlzeiten pro Tag statt weniger großer wird der Verdauungstrakt ebenfalls entlastet.


Ursächliche Therapie bei chronischem Aufstoßen

Bei dauerhaftem Aufstoßen ist die Behandlung der Ursache wichtig. Bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten sollte auf die entsprechenden Lebensmittel komplett verzichtet werden.

Liegt eine Magenschleimhautentzündung oder eine Refluxerkrankung vor, werden entsprechende Medikamente, wie Antibiotika, verschrieben. Divertikel oder andere Gewebsveränderungen können im Rahmen einer Magenspiegelung behandelt werden.

Handelt es sich um einen Darmverschluss oder bösartige Wucherungen, müssen diese schnellstmöglich operativ entfernt und nachtherapiert werden.