Symptome

Schmerzen im Brustbereich

  • Beschreibung
  • Ursachen
  • Diagnose
  • Therapie

Beschreibung

Schmerzen im Brustbereich halten viele Menschen für erste Anzeichen eines Herzinfarkts. Dabei können die unangenehmen Beschwerden auch von Lunge, Rücken, Speiseröhre oder Bauch stammen.

In Zusammenhang mit ihrem Auslöser äußern sich Schmerzen im Brustbereich sehr unterschiedlich. Erschwerend kommt hinzu, dass Betroffene die Brustschmerzen sehr verschieden wahrnehmen. Auch für einen erfahrenen Arzt ist es daher manchmal schwierig die Symptome des Patienten präzise einordnen zu können.

So können Brustschmerzen sowohl akut als auch dauerhaft auftreten oder nur in Ruhe des Körpers vorkommen. Andere Schmerzen im Brustbereich werden erst bei Bewegung hervorgerufen. Zudem können die Beschwerden entweder einseitig oder im gesamten Brustkorb spürbar sein.

Schmerzen im Brustbereich können sich stechend, brennend oder drückend äußern und mit Begleitsymptomen wie Atemnot, Schwitzen, Übelkeit oder Sodbrennen einhergehen.

Ursachen

Obwohl viele Betroffene bei Schmerzen im Brustbereich besorgt eine Notaufnahme aufsuchen, sind die Ursachen für die Beschwerden häufig nicht lebensbedrohlich.

Brustschmerzen werden entsprechend ihres Auslösers in zwei Gruppen aufgeteilt. Entweder es liegt ein kardiales (das Herz betreffendes) oder ein nicht-kardiales (nicht vom Herzen ausgehendes) Beschwerdebild vor.

Eine häufige kardiale Ursache für Schmerzen im Brustbereich ist ein Angina pectoris-Anfall, der in Zusammenhang mit der koronaren Herzkrankheit auftritt. Ebenso kardial bedingt, können folgende Erkrankungen mit Brustschmerzen einhergehen:

Gleichzeitig können nicht-kardiale Krankheitsbilder genauso zu Brustschmerzen führen:

Diagnose

Brustschmerzen werden von den Betroffenen häufig sehr unterschiedlich wahrgenommen, weshalb sich die Ursachen manchmal nicht eindeutig diagnostizieren lassen.

Bei akut auftretenden Schmerzen im Brustbereich sollten Patienten einen Kardiologen oder Angiologen aufsuchen, um zunächst eine Herzerkrankung feststellen oder ausschließen zu können.

Im Rahmen der Anamnese erkundigt sich der Facharzt nach dem genauen Beschwerdebild des Betroffenen. Dabei ist die präzise Position des Schmerzes wichtig und ob dieser in andere Körperregionen ausstrahlt. Auch die Einnahme von Medikamenten oder bestehende Vorerkrankungen sind für die ärztliche Diagnose bedeutend.

Anschließend horcht der Arzt die Atem- und Herzgeräusche des Patienten nach Auffälligkeiten ab. Um das Herz gezielt auf seine Gesundheit prüfen zu können, wird ein Elektrokardiogramm angefertigt. Ergänzend rundet eine Blutuntersuchung die Basisdiagnostik bei Schmerzen im Brustbereich ab.

Liegt ein Verdacht auf Herz- oder Gefäßerkrankungen vor, kann eine Ultraschalluntersuchung die hin- und ableitenden Gefäße des Herzens darstellen.

Um eine nicht-kardiale Ursache für die Brustschmerzen diagnostizieren zu können, kann der Facharzt folgende Untersuchungen vornehmen, um Lunge oder Verdauungstrakt auf krankhafte Gewebsveränderungen hin zu kontrollieren:

Therapie

Um Brustschmerzen effektiv behandeln zu können, muss zunächst durch eine internistische Diagnose die Ursache für die Beschwerden festgestellt werden. Erst ein entsprechender Untersuchungsbefund kann die richtige Therapie bestimmen.

So wird ein akuter Angina-pectoris-Anfall mit Nitroglyzerin behandelt, um die Durchblutung des Herzmuskels umgehend wieder anzuregen. Risikopatienten tragen normalerweise dieses Notfallmedikament als Spray oder Kapsel mit sich.

Nicht-kardiale Erkrankungen müssen gezielt nach ihrem Beschwerdebild behandelt werden. Abhängig von der medizinischen Indikation betreut ein Internist mit dem Spezialgebiet Gastroenterologie, Pneumologie oder auch Onkologie die spezielle Therapie des Patienten.

Nach überstandener Krankheit verschwinden auch die symptomatischen Beschwerden im Brustbereich.