Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten
Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)
- Krankheitsbild
- Symptome
- Diagnose und Therapie
Krankheitsbild
Bei einer Craniomandibulären Dysfunktion (CMD) handelt es sich um eine Funktionsstörung des Kiefergelenks sowie der umliegenden Knochen und Muskeln. Diese Dysfunktion hat oft einen Fehlbiss der Zähne zur Folge.
Die Fehlregulation des Kiefers macht sich nicht immer durch Schmerzen bemerkbar. Aus diesem Grund ist nicht jede Craniomandibuläre Dysfunktion behandlungsbedürftig und bleibt oft unbemerkt.
Orthopäde statt Zahnarzt
Da die ausgehenden Schmerzen der CMD oft über die Halswirbelsäule bis in den Rücken ausstrahlen können, gehört die Craniomandibuläre Dysfunktion in vielen Fällen nicht nur in die Hände eines Zahnarztes, sondern sollte auch, speziell in der Therapien, von einem Orthopäden und Rückenspezialisten versorgt werden.
Ursachen
Die genaue Ursache für eine Craniomandibuläre Dysfunktion ist bis heute ungeklärt. Vermutet wird, dass verschiedene physiologische, psychosomatische und soziale Faktoren dabei eine Rolle spielen. Dazu gehören beispielsweise Zahnfehlstellungen, falsch sitzender Zahnersatz, lockere oder fehlende Zähne, Störungen im Bereich der Hals-Wirbelsäule sowie Alltagsstress.
Symptome
Die Symptome einer Craniomandibulären Dysfunktion sind vielfältig und unterschiedlich stark ausgeprägt.
Viele Patienten bemerken diese Fehlfunktion des Kiefers oft gar nicht. Wiederum andere haben mit erheblichen Schmerzen und Begleiterscheinungen zu kämpfen. Zu den häufigsten Symptomen zählen:
- Kopfschmerzen
- Verspannungen
- Kaubeschwerden
- Knack- und Reibegeräusche
- Sehstörungen
- Tinnitus
- Fehlgefühl der Zähne
- Taubheitsgefühl im Gesichtsbereich
- Zungenbrennen
- Haltungsschäden
- Rückenschmerzen
- Schlafstörungen
Treten mehrere dieser aufgeführten Symptome gleichzeitig auf, liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Craniomandibuläre Dysfunktion vor.
Diagnose und Therapie
Oft kann der behandelnde Zahnarzt bereits anhand der beschriebenen Symptome eine CMD feststellen und bei entsprechendem Befund an einen Orthopäden verweisen.
Zur vollständigen Diagnosestellung wird allerdings eine umfassend somatische und radiologische Untersuchung des Kiefers hinzugezogen.
Die Therapie einer Craniomandibulären Dysfunktion ist aufgrund der Vielfalt an Ursachen unterschiedlich und richtet sich immer nach den individuellen Beschwerden.
Zahnmedizinische Therapiemethoden
- Aufbiss-Schiene
- Prothesen-Korrektur
- Zahnimplantat
Schmerztherapie
- Magnesiumtherapie zur Muskelentspannung
- TENS
- Entspannungsmethoden
- Neuraltherapie
- Stoßwellentherapie
Physiotherapie
- Osteopathie
- Detonisierung (Muskelentspannung)
© FACHARZT24 (letzte Aktualisierung: 17.07.2013)